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·6. Oktober 2020

Und sonst so? Der Transfersommer in der Süper Lig

Artikelbild:Und sonst so? Der Transfersommer in der Süper Lig

Fenerbahçe hat mit 18 neuen Spielern sicherlich für Furore gesorgt, während die Fans bei den großen Stadtnachbarn nach einem eher ruhigen Deadline Day auf die Barrikaden gehen. Aber auch abseits der drei Zugpferde aus Istanbul gab es einige sehr interessante Transfers zu vermelden.

Auffällig war hier vor allem Aufsteiger Karagümrük. Für das Abenteuer Süper Lig setzten die Verantwortlichen vor allem auf den Faktor Erfahrung: Lucas Biglia (34) ist der neue (Ersatz-)Kapitän, Emiliano Viviano (34) die neue Nummer 1 (trotz seines Markenzeichens, der ungewöhnlichen "2 " auf dem Trikot) und mit Ervin Zukanovic (33) und Eric Lichaj (31) konnten zwei neue routinierte Säulen für die Defensive verpflichtet werden. Dazu kamen gleich einige Spieler, die die Liga bereits kennen und keine großen Anpassungsprobleme haben sollten: Jimmy Durmaz (Galatasaray), Enzo Roco (Beşiktaş), Mevlüt Erdinç (Fenerbahçe), Aksel Aktaş (Kayserispor), Aatif Chahechouhe (zuletzt Antalyaspor) und Badou Ndiaye (zuletzt Trabzonspor) spielen mittlerweile alle beim Aufsteiger und sollen den Klassenerhalt sichern. Der Beginn der Saison verlief dabei schon äußerst vielversprechend.


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Einen neuen großen Namen findet man auch bei Antalyaspor: Nuri Şahin läuft zum ersten Mal in seiner Karriere für einen Klub seines Landes auf. Der Routinier soll den mit einigen jungen Spielern gespickten Kader anführen. Den größten Qualitätsverlust musste vermutlich der letztjährige Tabellenzweite Trabzonspor hinnehmen: mit Sørloth, Novak und Sosa verließen gleich drei Erfolgsgaranten den Verein. Bei den Neuzugängen hatte man bisher eher Pech, da sich Trondsen schwer verletzte und Flávio gleich zweimal gelb-rot sah. Zumindest Mittelstürmer Afobe deutet allerdings bereits an, dass er eine gute Verstärkung werden könnte. Derlei Verstärkungen wurden auch bei Meister Başakşehir händeringend gesucht. Nachdem man sich zunächst vornehm auf dem Markt zurückgehalten hatte, schlug man am Deadline Day gleich doppelt zu: mit Giuliano und Türüç wurden ein ehemaliger und ein aktueller Spieler vom Nachbarn Fenerbahçe verpflichtet. Die beiden Akteure sollen die lahmende Offensive ankurbeln, die bisher noch überhaupt nicht erfolgreich war und den aktuell letzten Tabellenplatz mitverantwortet.

Ähnlich wie Antalyaspor bedienten sich auch andere Klubs in der Bundesliga: Marvin Bakalorz (Hannover 96) und Şahins ehemaliger Teamkollege Neven Subotić (Union Berlin) spielen jetzt für Denizlispor, während es Şahverdi Çetin von Frankfurt in die Hauptstadt zu Ankaragücü zog. Zumindest vom Starfaktor her musste sicherlich Kasımpaşa den größten Verlust verkraften. Europameister Ricardo Quaresma zog es zurück in die Heimat und er läuft ab sofort für Guimarães auf.

Die Fluktuation war in dieser langen Transferphase insgesamt sehr hoch. Nach vier Spieltagen im Trial-and-Error-Verfahren werden die Trainer die Länderspielpause nun nutzen, um an ihrer jeweiligen Stammelf zu tüfteln. Weiter geht es nach der Länderspielpause ab dem 17. Oktober.

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