Umstrukturierung beim BVB: So geht es für Sportdirektor Sebastian Kehl weiter | OneFootball

Am Montag verkündete Borussia Dortmund die Entscheidung der Umstrukturierung der Führungsetage. Lars Ricken (47) wird künftig Sport-Geschäftsführer, Sebastian Kehl (44) bleibt Sportdirektor und Sven Mislintat (51). Doch bleibt Kehl wirklich in seinem Amt?

Lars Ricken ist der neue Sport-Geschäftsführer von Borussia Dortmund und wird damit der Nachfolger von Hans-Joachim Watzke. Zudem kehrt Sven Mislintat zum 1. Mai als Kaderplaner zum BVB zurück und wird Sportdirektor Sebastian Kehl unterstellt sein – zumindest Stand jetzt. In der Pressemitteilung des BVB hieß es sogar, dass zeitnah Gespräche über eine Verlängerung bis 2027 mit Kehl geführt werden.

Bis zuletzt galt Kehl selbst als möglicher Watzke-Nachfolger, doch muss nun weiter mit seiner Rolle als Sportdirektor Vorlieb nehmen. Wie die Bild kurz nach der Verkündung berichtete, erfuhr der 44-Jährige bereits vor wenigen Wochen von der Entscheidung und soll anfangs sehr enttäuscht gewesen sein. Anschließend habe er jedoch eine "Jetzt-erst-recht-Mentalität" daraus gezogen.

Für Kehl komme demzufolge kein Rückzug infrage, vielmehr wolle er seinen Vertrag verlängern und dem Plan des Vereins damit entsprechen. Eine Verlängerung sei nur noch reine Formsache, heißt es, auch wenn Sky berichtet, dass die Gespräche mit dem neuen starken Mann und Kehl erst nach Saisonende geführt werden sollen.

Abzuwarten bleibt dennoch, wie sich die Rollen in der BVB-Führungsetage künftig verteilen werden. Ricken und Mislintat gelten als enge Vertraute von Trainer Edin Terzic, wohingegen Kehl eine schwierige Beziehung zum Coach nachgesagt wird. Wie viel Einfluss Kehl unter der Führung von Ricken im Zusammenspiel mit Kaderplaner Mislintat haben wird, wird sich zeigen.

Genau wie Kehl sind Ricken und Mislintat verdiente BVB-Akteure. Ricken ist seit 2008 Nachwuchskoordinator und stieg 2020 zum Nachwuchsleiter auf. Mislintat arbeitete sich vom Scout zum Direktor Profifußball, doch hatte die Westfalen 2017 verlassen. Watzke bezeichnete die Trennung später als einen seiner größten Fehler – nun hat er diesen wieder ausgemerzt.