"Um Himmels Willen": Ex-Trainer nimmt Bayern-Star Kane in Schutz | OneFootball

Im vergangenen Sommer entschied sich Harry Kane (30) nach fast 20 Jahren dazu, Tottenham Hotspur zu verlassen und sich dem FC Bayern anzuschließen. Er persönlich spielt eine herausragende Saison, doch als Team hinkt man den Erwartungen hinterher und könnte am Saisonende ohne Titel darstellen. Sein Ex-Trainer Ange Postecoglou bricht eine Lanze für seinen ehemaligen Spieler.

Nach etlichen Jahren bei Tottenham Hotspur wechselte Harry Kane im vergangenen Sommer für 95 Millionen Euro zum FC Bayern und wollte mit dem deutschen Rekordmeister Titel einfahren. Bislang blieb ihm ein Vereinstitel in seiner Karriere erspart, da war der Schritt zu den Münchnern, bei denen die Meisterschaft quasi zur Routine gehört, folgerichtig.

"Ich finde das nicht fair"

Doch während Kane mit 39 Treffern und zwölf Vorlagen in 40 Spielen eine Top-Saison spielt und sich nichts vorwerfen lassen kann, hinkt die Mannschaft den eigenen Ansprüchen hinterher. Die Meisterschaft und der DFB-Pokal sind bereits verspielt, in der Champions League steht man immerhin im Halbfinale, doch der Schritt zum Titel ist noch groß.

Bei seinem Transfer hieß es stets, er sei gewechselt, um Titel zu gewinnen. Sein ehemaliger Trainer Ange Postecoglou bricht nun eine Lanze für den Engländer. "Ich finde das nicht fair", sagte der Australier (zitiert via Sky Sports). "Um Himmels Willen, ich werde nicht für Harry sprechen, aber ich glaube nicht, dass das der einzige Grund ist, warum er gegangen ist", stellt Postecoglou fest.

"Ich denke, er hat ziemlich klar zum Ausdruck gebracht, dass er eine andere Erfahrung machen möchte, und ich denke, daran ist nichts auszusetzen." Kane sei im vergangenen Sommer "an einem Punkt angelangt, an dem er entweder die Entscheidung trifft, zu bleiben und eine Vereinslegende zu werden, was durchaus fair ist, oder dass er als Fußballer, vielleicht als Mensch, etwas anderes erleben kann."

Gelingt der CL-Triumph?

Er entschied sich für letzteres und hat bei einem Vertrag bis 2027 sicherlich noch weitere Chancen – wenn nicht in dieser Saison die Königsklasse – Titel zu gewinnen. Zudem stellte der Spurs-Coach klar, dass solche großen Entscheidungen selten auf "simplen Dingen" basieren. "Meistens gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die man in die Sache einbezieht".