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·17. Mai 2024

Ulm-Geschäftsführer Thiele: "Riesige Euphorie in der Stadt"

Artikelbild:Ulm-Geschäftsführer Thiele: "Riesige Euphorie in der Stadt"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Ulms Geschäftsführer Markus Thiele über den Durchmarsch in die 2. Bundesliga, die Meisterfeier und den Stand der Planungen für die anstehende Zweitliga-Saison.

"Es findet ein positiver Wandel statt"

liga3-online.de: Der SSV Ulm 1846 Fussball spielt nächste Saison in der 2. Bundesliga – erstmals seit 2001. Wie ist der Durchmarsch und dieser Erfolg einzuordnen, Herr Thiele?


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Markus Thiele: Es ist einfach überragend. Beeindruckend ist auch, mit welchem Abstand wir uns am Ende durchgesetzt haben. Wir haben wirklich eine sensationelle Saison gespielt, auf die wir alle sehr stolz sind.

In den letzten Wochen zog Ulm deutlich davon und wurde vorzeitig Meister. Wie erklären Sie sich diese bemerkenswerte Konstanz, während Teams wie Dresden und Regensburg abreißen lassen mussten?

Wir haben immer als Team agiert und sind mutig aufgetreten. Nur so konnten wir so erfolgreich sein. Die Jungs haben das grandios gemacht und auf dem Platz den Matchplan optimal umgesetzt.

Auch, wenn die offizielle Meisterfeier auf dem Münsterplatz am Samstag noch folgt – gefeiert wurde bereits ordentlich. Wie sehr sind Sie derzeit im Feiermodus?

Ich selbst lasse es nicht so sehr krachen. (lacht) Aber insgesamt ist die Partystimmung unglaublich, und wir erleben eine riesige Euphorie in der Stadt. Wir verspüren einen riesigen Rückhalt – das erkennen wir nicht nur an den gestiegenen Zuschauerzahlen, sondern auch an jedem Gespräch, das wir mit Fans und Sponsoren führen.

Die offizielle Meisterfeier ist nicht die erste und auch nicht die letzte Aufstiegsparty in Ulm. Was ist in der Stadt los?

Die Euphorie ist ungebremst. Allein in dieser Woche haben wir mehr als 200 neue Mitglieder dazu bekommen. Außerdem wächst die Sponsoren-Nachfrage extrem, weshalb wir unter anderem auch den VIP-Bereich am Stadion deutlich vergrößern werden. Immer mehr Leute identifizieren sich mit unserem Verein, den Werten und der Entwicklung. Es findet ein positiver Wandel statt.

Gibt es Anekdoten von den bisherigen Feierlichkeiten, die Sie verraten können?

Es ist noch nichts Spektakuläres passiert – zumindest ist nichts bis zu mir gelangt. (lacht) Ich weiß nur, dass das Team nach dem perfekt gemachten Aufstieg gebührend gefeiert hat und erst zurück war, als es schon wieder hell wurde. Das haben sich die Jungs verdient und sei ihnen gegönnt.

"Bleiben unserem Weg treu”

Folgt auch noch die traditionelle Mannschaftsfahrt an den Ballermann?

Was denken Sie denn? (lacht) Nächsten Montag geht es für die Jungs für ein paar Tage nach Mallorca.

Bei all den Feierlichkeiten: Die Planungen für die 2. Bundesliga laufen bereits auf Hochtouren. Wie geht der Verein die erste Zweitligasaison seit 24 Jahren an?

Genauso demütig und bodenständig wie diese Saison in der 3. Liga. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Schließlich haben wir vor einem Jahr noch in der Regionalliga gespielt. Mit unserer Historie, die teilweise auch von finanziellen Schwierigkeiten geprägt war, ist es wichtig, dass wir weiter sorgfältig und seriös arbeiten, um nachhaltig etwas Großes entstehen zu lassen.

Wie wird sich der Kader verändern – soll und kann der Großteil der Erfolgsmannschaft gehalten werden?

Wir bleiben unserem Weg treu und möchten die Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft behalten. Kleine Veränderungen wird es aber sicher geben, um in der 2. Bundesliga konkurrenzfähig zu bleiben.

Durch den zweiten Aufstieg in Folge gibt es deutlich mehr Einnahmen – außerdem gewinnt der Klub an Attraktivität für mögliche Neuzugänge. Wird es namhafte Zugänge geben?

Es ist Definitionssache, wer als namhaft gilt und wer nicht. Fakt ist, dass wir uns nicht verbiegen werden, sondern weiterhin Spieler holen, die hungrig sind, von unserem Weg überzeugt sind und sich mit dem Verein identifizieren.

Auch das Thema Stadion ist im Fokus, Modernisierungen sind notwendig. Wie ist der Stand der Planung?

Wir sind bereits dabei, das Stadion zweitligatauglich zu machen, um die Bedingungen der DFL bis Mitte Juli zu erfüllen, und sind auf einem sehr guten Weg. Langfristig erstellen wir einen Masterplan, um den Standort Ulm nachhaltig auf Profifußball auszurichten. Hierfür befinden wir uns schon in intensiven Gesprächen mit der DFL und der Stadt Ulm.

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