UEFA leitet Untersuchung nach Merih Demirals Jubelgeste ein – Türkisches Außenministerium schaltet sich ein | OneFootball

UEFA leitet Untersuchung nach Merih Demirals Jubelgeste ein – Türkisches Außenministerium schaltet sich ein | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: GazeteFutbol.de

GazeteFutbol.de

·3. Juli 2024

UEFA leitet Untersuchung nach Merih Demirals Jubelgeste ein – Türkisches Außenministerium schaltet sich ein

Artikelbild:UEFA leitet Untersuchung nach Merih Demirals Jubelgeste ein – Türkisches Außenministerium schaltet sich ein

Die UEFA gab bekannt, dass eine Untersuchung gegen Merih Demiral eingeleitet wurde, der die Türkei mit seinem Doppelpack gegen Österreich (2:1) ins Viertelfinale der EURO 2024 geschossen hat. Der 48-malige Nationalspieler machte bei seinem Torjubel das Bozkurt-Zeichen. In der Erklärung der UEFA heißt es: „In Bezug auf das Achtelfinalspiel der UEFA-Europameisterschaft 2024 zwischen Österreich und der Türkei, das am 2. Juli 2024 in Leipzig stattfand, wurde eine Untersuchung gemäß Artikel 31 Absatz 4 der UEFA-Disziplinarordnung eingeleitet, da der Spieler Merih Demiral des türkischen Fußballverbandes sich ungebührlich verhalten haben soll. Nähere Informationen werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.“

Was hat Demiral gesagt

Merih Demiral sagte: „Ich bin sehr glücklich, dass ich zwei Tore geschossen habe. Ich hatte eine Torfreude im Kopf, ich habe es geschafft, es geht um das Türkentum. Ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein, das habe ich nach dem Tor in meinen Knochen gespürt. Daher wollte ich so etwas machen, und ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Alle unsere Fans sind stolz auf uns. Ich habe unsere Fans auf der Tribüne gesehen, und nachdem ich sie gesehen habe, wollte ich es noch mehr tun, ich bin sehr glücklich. Wir sind alle Türken in der Türkei, ich bin stolz, ein Türke zu sein, das sage ich immer. Deshalb habe ich den Torjubel auch so gemacht. Das ist normal, unsere türkischen Fans sind stolz auf uns. Ich hoffe, dass wir das auch weiterhin so machen werden. Es gibt keine Botschaft, ich wollte nur zeigen, wie stolz und glücklich ich bin.“


OneFootball Videos


Türkisches Außenministerium und deutsches Innenministerium aktiv

Zu den Reaktionen auf die Feier des Fußball-Nationalspielers Merih Demiral während des Spiels zwischen der Türkei und Österreich schaltete sich das türkische Außenministerium ein und erklärte Folgendes: „Wir verurteilen die politisch motivierten Reaktionen auf die Verwendung eines historischen und kulturellen Symbols bei der Feier der Freude an einem Sportereignis in einer Weise, die niemanden angreift. Es ist inakzeptabel, dass die UEFA nach dem gestrigen Fußballspiel zwischen unserer Fußballnationalmannschaft A und der österreichischen Fußballnationalmannschaft im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024 eine Disziplinaruntersuchung gegen unseren Fußballnationalspieler Merih Demiral eingeleitet hat“, so das Ministerium in einem Statement.

Gegensätzliche Darstellung der Symbolik

In der Erklärung, die sich auf den im September 2023 veröffentlichten Bericht des deutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz bezieht, wurde Folgendes festgehalten: „(In dem Bericht) wird betont, dass nicht jede Person, die das ‚Bozkurt‘-Zeichen macht, als rechtsextremistisch eingestuft werden kann, und obwohl das ‚Bozkurt‘-Zeichen in Deutschland kein verbotenes Symbol ist, wird davon ausgegangen, dass die von den deutschen Behörden selbst gezeigten Reaktionen auf Demiral Fremdenfeindlichkeit enthalten. Wir verurteilen die politisch motivierten Reaktionen auf die Verwendung eines historischen und kulturellen Symbols beim Feiern von Freude bei einem Sportereignis in einer Weise, die niemanden angreift“. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser nahm den Torjubel von Merih Demiral beim Achtelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 (EURO 2024) zwischen der Türkei und Österreich ins Visier und forderte Sanktionen von der UEFA. Die UEFA kündigte an, dass die A-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2024 sanktioniert werden würde.

Impressum des Publishers ansehen