Über 300 Hansa-Fans auf St. Pauli in Gewahrsam genommen | OneFootball

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·25. Oktober 2021

Über 300 Hansa-Fans auf St. Pauli in Gewahrsam genommen

Artikelbild:Über 300 Hansa-Fans auf St. Pauli in Gewahrsam genommen

Das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock ist am Sonntag weitgehend friedlich verlaufen. Die befürchteten Ausschreitungen blieben aus, sodass die Polizei ein positives Fazit zog. Allerdings wurden über 300 Hansa-Fans zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen.

1.500 Beamten im Einsatz

Obwohl keine Rostocker Anhänger im Stadion waren, weil Hansa das komplette Ticket-Kontingent für den Gästeblock aufgrund der 2G-Regel am Millerntor zurückgegeben hatte, hatten sich mehrere Hundert Fans auf dem Weg nach Hamburg gemacht. Die Polizei, die mit 1.500 Beamten im Einsatz war, zeigte schon ab dem frühen Sonntagmorgen Präsenz, um anreisende Fans und Fangruppen des F.C. Hansa Rostock zu identifizieren. Gerade bei Anreisen mit Privatwagen sei mehrfach versucht worden, vor den Polizeikräften zu flüchten und sich einer Kontrolle zu entziehen. Bei entsprechend verdächtigem Verhalten seien frühzeitig Platzverweise und Aufenthaltsverbote ausgesprochen worden, heißt es.


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An einem S-Bahnhof habe sich am Mittag eine größere Gruppe Rostocker Fans der polizeilichen Überprüfung entzogen, indem die Personen aus der Bahn über die Gleise geflüchtet sei und sich in Kleingruppen verteilt hätten. Mit Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber suchten die Einsatzkräfte das Umfeld ab und nahmen dort insgesamt 62 Personen in Gewahrsam. Am Hauptbahnhof erhielt eine Gruppe von 60 Personen ein Aufenthaltsverbot und wurde von Einsatzkräften mit dem Zug zurückbegleitet.

Polizei zieht "positives Fazit"

Zu Beginn der ersten Halbzeit habe sich auf der Reeperbahn eine Gruppe von mehreren hundert Rostocker Fans bewegt, teilten die Beamten mit. Die Einsatzkräfte stoppten die Anhänger und nahmen insgesamt 310 Personen in Gewahrsam. Etwa zeitgleich soll eine Gruppe von Fans des FC St. Pauli versucht haben, aus dem Stadion auf die Reeperbahn zu gelangen. "Auch diese Gruppe wurde von den Einsatzkräften gestoppt und ein Aufeinandertreffen der gegnerischen Fans unterbunden", heißt es. Die Anhänger kehrten anschließend ins Stadion zurück. Im Einsatzverlauf kam es neben weiteren knapp 20 Ingewahrsamnahmen auch zu sieben vorläufigen Festnahmen, beispielsweise im Zusammenhang mit Sachbeschädigungen oder nach dem Zünden mutmaßlich illegaler Pyrotechnik.

Insgesamt ziehen die Beamten aber eine "durchweg positive Bilanz", wie Polizeipressesprecherin Sandra Levgrün sagte. "Eines unserer Ziele war, unkontrollierte Aufeinandertreffen von gegnerischen Fans durch ein frühzeitiges Erkennen polizeilich relevanter Personen zu verhindern. Wo erforderlich haben wir schon in der Anreisephase erste Platzverweise und Aufenthaltsverbote ausgesprochen. Der Einsatz hat uns gefordert, aber unsere Konzeption ist voll aufgegangen." 22.006 Zuschauer waren am Samstag im Stadion. Im Vorfeld der Partie hatten Hansa-Fans mit dem Aufhängen von Schweineköpfen für Aufsehen gesorgt.

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