Borussia Dortmund
·1. März 2025
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·1. März 2025
Ausgangslage: Nach drei Niederlagen in Serie war der BVB zuletzt wieder in die Spur gekommen. Auf einen 1:0-Heimsieg folgte ein hart erkämpfter Punkt in Aachen (2:2). Und auch die Gäste aus Essen präsentierten sich zuletzt in starker Verfassung. Aus den vorangegangenen fünf Spielen hatte Essen 13 Punkte geholt. Vor dem direkten Duell trennten die Schwarzgelben (Platz 11) nur drei Punkte von RWE (14.).
Personalien: BVB-Trainer Jan Zimmermann plagten arge Personalsorgen. Neben mehreren Langzeitverletzten, darunter Top-Scorer Julian Hettwer, musste der U23-Coach gegen RWE auch auf Torhüter Marcel Lotka und Franz Roggow verzichten. Der Dauerbrenner im Mittelfeld hatte in Aachen seine zehnte Gelbe Karte gesehen und fehlte gesperrt. Für das Duo rückten Silas Ostrzinski (Tor) und Antonio Foti ins Team. Zudem startete Linksfuß David Lelle auf der für ihn ungewohnten Rechtsverteidigerposition.
Spielverlauf: Die Gäste aus Essen starteten engagiert in das Duell, wirklich gefährlich wurde es für die Dortmunder aber nicht. Das lag vor allem daran, dass der BVB die Zweikämpfe annahm und RWE wenig Räume bot. Nach verhaltener Anfangsphase fand Dortmund schrittweise besser in die Partie und setzte erste offensive Akzente. Zunächst probierte es Cole Campbell nach schöner Einzelleistung aus spitzem Winkel (7.), dann verfehlte Jordi Paulina mit einem Volley von der Sechzehner-Grenze nur knapp das RWE-Tor (15.).
Auf der anderen Seite musste BVB-Torhüter Ostrzinski kurz darauf erstmals ernsthaft eingreifen. Ahmet Arslan versuchte im Sechzehner querzulegen, doch Ostrzinski war mit dem Fuß zur Stelle. Der Abpraller landete jedoch an der Strafraumkante bei Julian Eitschberger, der sofort abzog. Dortmunds Keeper riss rechtzeitig die Arme hoch (19.). Drei Minuten später wäre wohl auch Ostrzinski machtlos gewesen. Lucas Brumme schlug einen Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo Michael Schultz knapp verpasste.
Ab dieser Chance waren die Gäste wieder leicht überlegen, hatten mehr Ballbesitz und wirkten zielstrebiger. Allerdings fehlten die überraschenden Momente, um die BVB-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Dortmund setzte derweil über Konter immer wieder Nadelstiche. Allen voran ließ Campbell seine Qualitäten aufblitzen. In der 35. Minute kam Essen nochmals auf: Ostrzinski parierte den Schuss von Martinovic aus der Drehung sicher (35.).
Kurz vor dem Seitenwechsel musste die BVB-Elf den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen. Nach einem Luftzweikampf kam Innenverteidiger Ben Hüning unglücklich auf und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Danylo Krevsun ins Spiel.
Der zweite Durchgang begann mit einer Schrecksekunde für die Schwarzgelben. Lelle, der nach der Auswechslung von Hüning in die Innenverteidigung rückte, verlängerte eine Flanke ungewollt mit dem Hinterkopf auf den eigenen Kasten. Der Ball landete auf dem Tornetz.
Bei den Dortmundern blieb vor allem der technisch versierte Campbell ein Aktivposten. Der 19-jährige Offensivspieler erarbeitete sich immer wieder gute Gelegenheiten, blieb im Abschluss aber glücklos (52/63.).
Vor 6900 Zuschauern, darunter knapp 4000 Gäste-Fans, schwächten sich die Dortmunder nach einer guten Stunde dann selbst: Der bereits verwarnte Kabar sah nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte. Essen versuchte, die numerische Überlegenheit sofort zu nutzen und drängte Dortmund hinten rein. Mehr als Schüsse aus der Distanz, die entweder in den Armen von Ostrzinski landeten oder neben das Tor flogen, kamen dabei aber zunächst nicht heraus.
In der 86. Minute schlug der Ball dann aber doch im Tor der Hausherren ein. Der eingewechselte Kaito Mizuta, der es zuvor schon dreimal aus der Distanz probiert hatte, schlenzte die Kugel vom linken Strafraumeck an die Unterkante der Latte, von wo sie zum 1:0 für Essen hinter die Linie prallte. In Unterzahl konnte der BVB nicht mehr zurückschlagen.
Trainer Jan Zimmermann: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben bis ins letzte Drittel immer wieder gute Räume gefunden. Da hat uns aber leider der letzte Punch und der Killerinstinkt gefehlt. Die Gelb-Rote Karte hat das Spiel extrem verändert. Der Mannschaft wird die Niederlage nicht gerecht. Auch mit zehn Mann haben wir alles versucht, um den Punkt mitzunehmen. Bis zum Führungstor haben wir auch wenig zugelassen. Aufgrund der Spielweise bis zur Roten Karte und der kämpferischen Leistung hätte die Mannschaft einen Punkt verdient gehabt.“
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