U21-EM | Goncalves, Botman & co.: Player to watch – Die Stars von morgen | OneFootball

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·24. März 2021

U21-EM | Goncalves, Botman & co.: Player to watch – Die Stars von morgen

Artikelbild:U21-EM | Goncalves, Botman & co.: Player to watch – Die Stars von morgen

Heute Nachmittag startet die U21-EM 2021 in Ungarn und Slowenien – im neuen Modus. Die Gruppenphase findet in den kommenden Tagen statt, die K.O.-Runde nach der Saison. Wie immer ist die Talentdichte bei diesem Turnier enorm groß. Wir stellen einige der spannendsten Spieler vor.

U21-EM: Die größten Talente

Zahlreiche junge Talente wollen sich während der U21-EM in diesem Jahr in das Schaufenster stellen. Seien es Torjäger wie Odsonne Edouard (23), der mit der Empfehlung von 15 Toren in zehn U21-Länderspielen anreist, oder Stars wie Ridle Baku (22), der auch bei der A-Nationalmannschaft eine gute Rolle hätte spielen können. Alle großen Talente vorab genauer unter die Lupe zu nehmen, ist unmöglich. Deswegen haben wir einen Querschnitt vorbereitet und stellen nun zehn Spieler vor, auf die man achten sollte.


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Myron Boadu (20, Niederlande)

Der 20-jährige Stürmer Myron Boadu ist Bestandteil einer Achse des AZ Alkmaar im Kader der Niederlande. Früh wechselte Boadu in die Jugend von AZ, entwickelte sich dort sehr gut und gehört seit mehr als drei Jahren dem Profikader an. Der 20-Jährige ist Stammspieler, absolviert fast jede Partie und steht in dieser Saison bisher bei zwölf Toren und zwei Vorlagen. Dieses Niveau hält Boadu, dessen Vertrag in Alkmaar bis 2023 läuft, aber schon über einen längeren Zeitraum.

Auffällig ist vor allem, dass Boadu nahezu beidfüßig ist. Sowohl mit links als auch mit recht kann er fest und präzise abschließen. Das hilft ihm in vielen, auch schwierigen Situationen. Sein Antritt ist außerdem eine Waffe. Ist Boadu dem Verteidiger entwischt, dann ist er nur schwer aufzuhalten. Zudem lässt sich der Niederländer punktuell auch in das Mittelfeld oder auf die Außenbahn fallen, um von dort für Gefahr zu sorgen oder seine Mitspieler in Szene zu setzen. Im Strafraum fühlt sich der 20-Jährige aber definitiv am Wohlsten.

Mohammed Daramy (19, Dänemark)

Der junge Däne Mohammed Daramy stammt aus der Jugend des FC Kopenhagen und steht seit 2019 im Profikader beim dänischen Topklub. Der ein oder andere Experte mag den Namen dieses Offensivspielers auch schon gehört haben, denn Daramy ist durchaus ein sehr interessanter Spieler, der noch bis 2023 in Kopenhagen unter Vertrag steht. In der laufenden Saison gelangen dem meist auf dem rechten Flügel eingesetzten Spieler drei Tore und zwei Vorlagen, doch man sollte nicht nur auf die Statistiken achten.

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Denn: Der Youngster befindet sich noch mitten in der Entwicklungsphase. Eine gewisse fehlende Reife ist in vielen Aktionen noch erkennbar. Zweifelsohne bringt Daramy aber die Fähigkeiten mit, um sich sukzessive zu einem Spieler zu entwickeln, der regelmäßig den Unterschied machen kann. Trotz seiner zuweilen zu optimistischen Dribblings oder ungenauen Pässe ist der 19-Jährige ein Spieler, der immer wieder zu genialen Aktionen fähig ist und aus dem Nichts Gefahr heraufbeschwören kann. Ein solcher Spieler hilft jeder Mannschaft, so auch der dänischen Auswahl bei der U21-EM.

David Raum (22, Deutschland)

Die SpVgg Greuther Fürth spielt in der 2. Bundesliga eine sehr gute Saison und kämpft noch um den Aufstieg. Einen großen Anteil daran hat Außenverteidiger David Raum. In der 2. Bundesliga stand er bisher in 26 Spielen dieser Saison auf dem Feld und lieferte 13 Torvorlagen. Das ist ein unglaublich guter Wert für den 22-Jährigen, der sich mit seinen Leistungen in die Notizbücher einiger Bundesliga-Klubs spielte.

Angesichts der hohen Anzahl an Torvorlagen ist der Spielstil von Raum recht schnell erklärt. Er ist ein Spieler mit vielen Qualitäten, insbesondere im Spiel nach vorne. Raum kann über 90 Minuten die linke Seite beackern und schaltet sich immer wieder in den Angriff ein. Insbesondere aufgrund der beliebten Formation mit Raute im Mittelfeld könnten seine Stärken auf der linken Seite sehr gut hervorgehoben werden.

Fedor Chalov (22, Russland)

Auch die russische Mannschaft verfügt über einige interessante Spieler. Dazu gehört auch Fedor Chalov, der bei ZSKA Moskau unter Vertrag steht. Der 1,80m große Stürmer stammt aus der eigenen Jugend und wurde schon im vergangenen Jahr mit einem Wechsel in die Premier League in Verbindung gebracht. Chalov bringt in jedem Fall die Qualitäten mit, um sich in einer größeren Liga in Europa zu beweisen. Zehn Torbeteiligungen in 1250 Spielminuten bei ZSKA sprechen eine klare Sprache.

Fedor Chalov ist ein Stürmer, der sich nicht nur im, sondern auch rund um den Strafraum herum wohlfühlt. Seine zahlreichen Vorlagen bestätigen, dass sich der Angreifer gerne am Kombinationsspiel beteiligt. Zuweilen ist er im Abschluss noch zu unkonstant und lässt gerne mal eine Chance liegen, dafür arbeitet er viel gegen den Ball und sorgt permanent für Unruhe in der Defensive des Gegners.  Nun will der 22-Jährige mit Russland für Furore sorgen und sich möglicherweise für höhere Aufgaben empfehlen.

Lovro Majer (23, Kroatien)

Die kroatische Mannschaft hat es mit vielen Verletzungssorgen zu tun. Schlüsselspieler mussten kurzfristig absagen, dadurch rücken natürlich andere Spieler in den Fokus. Lovro Majer von Dinamo Zagreb zum Beispiel, auch wenn der offensive Mittelfeldspieler kein Geheimtipp ist. Mit 23 Jahren gehört er zum älteren Jahrgang bei diesem Turnier, in der kroatischen Liga ist er seiner der besten Spieler. Von Lokomotiva führte sein Weg 2018 zu Dinamo, dort entwickelte er sich sehr gut.

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Mit sechs Toren und vor allem 13 Vorlagen in dieser Saison ist Majer ein immens wichtiger Spieler für Dinamo. Auch für die U21 lief er bereits 16-mal auf, traf dabei fünfmal. Majer ist ein klassischer Spielmacher, verfügt über eine sehr gute Ballbehandlung und kann auch auf engstem Raum und mit wenig Zeit Lösungen finden. Schnelle Drehungen, präzise Pässe und ein gutes Freilaufverhalten gehören zu den Charakteristika seines Spiels.

Ander Barrenetxea (19, Spanien)

Traditionell verfügt auch die spanische Auswahl wieder über einige sehr gute Spieler. Besonders interessant ist Ander Barrenetxea, der bei Real Sociedad unter Vertrag steht. Erst am letzten Ligawochenende zeigte er, warum das so ist. Das Spiel gegen den FC Barcelona unterlag er mit seiner Mannschaft zwar deutlich (1:6), doch beim Ehrentreffer der Basken zerlegte er die gegnerische Defensive kurzerhand alleine. Tunnel, Antritt, Doppelpass, Abschluss in den Winkel: Alles war dabei. Und dieses Ergebnis war lediglich eine Ausnahme, denn eigentlich spielt Real Sociedad eine sehr gute Saison. Gleiches gilt für Barrenetxea.

Ausgebildet wurde der offensive Außenbahnspieler in der Jugend von Real Sociedad. Erst im Februar verlängerte Barrenetxea langfristig, steht nun bis zum Sommer 2027 bei den Basken unter Vertrag. Der 19-Jährige besticht durch eine gute Technik, ist schnell, wendig und kann im 1-gegen-1-Duell für Furore sorgen. Neben dem eigenen Abschluss, vornehmlich aus der Dynamik heraus, ist er auch für gute Pässe im letzten Drittel und gefährliche Hereingaben bekannt.

Pedro Goncalves (22, Portugal)

Ein weiterer Offensivspieler, den man definitiv auf dem Schirm haben sollte, ist Pedro Goncalves. Der 22-Jährige wechselte im Sommer 2020 von Famalicao zu Sporting CP, spielte vorher schon für die U23 der Wolves und die U19 des FC Valencia. Goncalves ist also schon durchaus herumgekommen. Die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag beim portugiesischen Topklub liegt bei 60 Millionen Euro und in dieser Saison deutete er mehrfach an, warum das so ist.

Dass Sporting in Portugal derzeit das Maß aller Dinge ist, liegt auch an ihm. Mit 15 Toren und vier Vorlagen in 22 Spielen in der Liga NOS gehört Goncalves zu den besten Spielern der Liga. Beeindruckend ist vor allem seine sehr gute Technik. Mitunter ist der 22-Jährige zu verspielt, viele Situationen kann er mit seiner Ballbehandlung und seiner Übersicht aber sehr gut lösen. Seine Übersicht ist gut, im letzten Drittel findet er häufig Lücken, um den besser postierten Mitspieler in Szene zu setzen. Durch seine Geschwindigkeit ist er schwer ausrechenbar und kann auch aus vermeintlich ungefährlichen Situationen Gefahr erzeugen. Ein solcher Spielertyp tut jeder Mannschaft gut.

Sven Botman (21, Niederlande)

Innenverteidiger Sven Botman ist eines von vielen Talenten, das in der Jugendabteilung des niederländischen Topklubs Ajax Amsterdam ausgebildet wurde. Eine Leihe zum SC Heerenveen in der Saison 2019/20 sorgte dafür, dass der junge Defensivspieler auf der Liste des OSC Lille landete. Die Franzosen haben in den letzten Jahren einige vielversprechende Talente verpflichtet und gefördert. Auch bei Botman lagen die Verantwortlichen goldrichtig. Denn es dauerte nicht lange, bis der Youngster zum Stammspieler avancierte.

29 Spiele in der Ligue 1, acht Partien in der Europa League: Ohne Sven Botman läuft beim OSC Lille in dieser Saison nichts. Für sein Alter ist der Niederländer extrem abgeklärt. Sein Spielaufbau ist sehr ordentlich, die Risikoabwägung auf einem hohen Niveau anzusiedeln. Mit seinen 1,95m ist Botman im Luftzweikampf kaum zu bezwingen, lediglich bei Offensivstandards könnte noch mehr herauskommen. Denn einen Treffer erzielte er bislang nicht für Lille. Seine Ruhe und seine Ausstrahlung machen ihn auch für die U21-Auswahl der „Elftal“ zu einem unverzichtbaren Spieler im Defensivzentrum.

Felix Mambimbi (20, Schweiz)

Aus der Jugend der Young Boys stammt Felix Mambimbi. Der Offensivspieler der Schweiz könnte in diesem Turnier eine gute Rolle spielen. Mambimbi ist flexibel einsetzbar, kann sowohl im Zentrum als auch auf der Außenbahn zum Einsatz kommen. Für seinen Klub erzielte er in dieser Saison bereits sechs Treffer, obwohl er zumeist als Joker eingesetzt wird. Interessant ist auch, dass er nur bis zum Sommer 2022 an die Young Boys gebunden ist.

Der 20-Jährige zeichnet sich vor allem durch sein immenses Tempo aus. Im Antritt ist er nur schwer zu stoppen, was ihm häufig ermöglicht, in eine gute Position zu kommen und den Abschluss zu suchen. Spielt Mambimbi außen, dann versucht er häufig, seinen Gegenspieler zu überlaufen und Hereingaben in die Mitte zu bringen. Insgesamt ist der Offensivspieler in vielen Teilelementen seines Spiels noch unausgereift, bringt aber viel Potenzial mit, um sich weiter zu verbessern.

Samuele Ricci (19, Italien)

Der letzte Spieler in dieser Liste ist Samuele Ricci. Der 19-Jährige spielt beim FC Empoli im zentralen Mittelfeld, durchlief dort die Jugendabteilungen. Auch wenn er „nur“ in der Serie B spielt, ist Ricci ein sehr interessanter Spielertyp, der mehrere Aufgabenprofile im Mittelfeld abdecken kann. Dreimal lief er bisher für die U21 auf, bei der U21-EM in diesem Jahr will er sich endgültig festspielen. Das Potenzial dazu ist definitiv vorhanden.

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Wie bereits angedeutet kann Ricci auf mehreren Positionen im Mittelfeld agieren. Aus der Tiefe ist vor allem sein Aufbauspiel interessant, weiter vorne besticht er durch Dynamik und eine gute Ballführung. Mit schnellen Körpertäuschungen und Richtungswechseln kann er seine Gegenspieler abschütteln und entscheidende Pässe spielen. Vor allem im Bereich der „offensiven 8“ fühlt sich Ricci wohl, weil er als Bindeglied zwischen der Defensive und der Offensive fungieren kann. Mit zwei Toren und vier Vorlagen stellt er auch statistisch unter Beweis, dass er einen guten Einfluss auf das Offensivspiel hat.

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