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·29. Juni 2025
U21-Drama: Welche Kleinigkeiten zur DFB-Niederlage im Endspiel führten

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·29. Juni 2025
Die deutsche U21-Nationalmannschaft wollte am Samstagabend in Bratislava den Titel bei der Europameisterschaft holen. Nachdem man zuvor alle Spiele für sich entscheiden konnte hieß der Gegner diesmal England, wie schon in der Gruppenphase.
Doch schon der Start misslang, die Three Lions gingen relativ schnell mit 2:0 in Führung. Nelson Weiper und Paul Nebel glichen die Partie aber aus, Deutschland traf zudem in der Nachspielzeit die Latte. In der Verlängerung traf England zum 3:2-Siegtreffer, aber auch hier traf die DFB-Elf in der 121. Minute das Aluminium.
Am Ende reichte es nicht für den Sieg. Es war nicht die beste Turnierleistung und das in einem Spiel, in dem ausgerechnet der Gegner seine beste Leistung bei dieser EM zeigte. Es wäre trotzdem mehr drin gewesen für die deutsche Auswahl, die mit ihrem Turnier sehr zufrieden sein kann. Nur eben mit dem Endspiel in der Gesamtheit nicht.
Es gab einige Kleinigkeiten, die am Ende den Unterschied ausmachten und insgesamt dafür sorgten, dass die DFB-Auswahl von Bundestrainer Antonio di Salvo eben nicht als Sieger vom Platz ging. Diese wollen wir noch einmal auflisten.
Alles begann schon damit, dass die deutsche Mannschaft diesmal kein gutes Mittel gegen das hohe Pressing Englands fand. In den ersten 20-30 Minuten der Partie wurden im Aufbau immer wieder unkontrollierte Bälle nach vorne geschlagen. Das ermöglichte es den Three Lions, schnell wieder die Kontrolle zu gewinnen. Mit dem Ball am Fuß spielte England dann seine Klasse aus. Deswegen war die DFB-Elf auch in der ersten halben Stunde klar unterlegen. Später wurde das besser, aber nicht konstant. Ebenso war es ein Faktor, dass man Nick Woltemade nicht gut in das Spiel bekommen hat. Das lag primär daran, dass es die Engländer mit ihrer flexiblen Defensive schafften, ihn oft zu doppeln.
Und: Während Paul Nebel neben Woltemade ein sehr gutes Spiel spielte, fiel Brajan Gruda, später auch Ansgar Knauff, eher ab. Das ist ebenfalls ein Teil des Problems gewesen. Ein sehr essenzieller Punkt war, dass im Endspiel erstmals so richtig aufgedeckt wurde, dass das Mittelfeldzentrum aus Eric Marcel und Rocco Reitz nicht die perfekte Kombination darstellt. England hat das ausgenutzt, das Zentrum in weiten Teilen des Spiels beherrscht und es somit geschafft, sich hier einen Vorteil zu verschaffen.
Zudem saßen die Einwechslungen Englands besser. Sie brachten im Vergleich etwas mehr Schwung in die Partie, hatten einen größeren Einfluss. Diese ganzen Elemente gepaart mit dem Pech, das Deutschland auch noch hatte, sorgten am Ende für die Niederlage im Endspiel. Es ist wie schon erwähnt ein sehr gutes Turnier gewesen, für den ganz großen Wurf hat in dem einen entscheidenden Spiel aber etwas gefehlt.
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