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·2. September 2023

U17 verschenkt 2:0-Führung

Eine 2:0-Pausenführung hat der U17 in der Bundesliga Süd/Südwest nicht gereicht, um gegen den 1.FC Nürnberg wenigstens einen Zähler einzufahren. Im zweiten Abschnitt erlebte das Team von Trainer Carsten Kuhn ein Déjà-vu und schenkte die Partie mit drei Gegentoren, das letzte in der Schlussminute, noch aus der Hand.

„Nürnberg hat sich heute als deutlich intensivere, galligere und widerstandsfähigere Mannschaft gezeigt und somit auch verdient gewonnen“, sprach Kuhn nach dem Schlusspfiff Klartext. „Klar hatten wir heute einige Ausfälle zu beklagen, nichtsdestotrotz dürfen wir uns nicht in der zweiten Halbzeit derart die Butter vom Brot nehmen lassen“, kritisierte der Coach nach der dritten Heimniederlage in Folge.


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Ohne den nach wie vor angeschlagenen Kapitän Luca Erlein sowie ohne Torjäger Lion Wagenbach, der sich im Abschlusstraining verletzte, hielten die Hoffenheimer in der Akademie-Arena gegen selbstbewusste Nürnberger, die als Tabellenzweiter in den Kraichgau gekommen waren, stark dagegen.

Als die Abtastphase vorbei war, setzte Noah Mikrut ein erstes Ausrufezeichen, als er Nürnbergs Uche Textor den Ball abnahm, alleine auf Torwart Michael Hansen zulief und eiskalt zum 1:0 vollstreckte (19.). Die Kuhn-Elf war nun am Drücker, Metin Şen bediente Malik Tubić, dessen Schuss jedoch geblockt wurde. Im selben Angriffszug kam die Kugel noch einmal über Emmanuel Owen zu Tim Pfeiffer, doch auch diesmal bekam ein Nürnberger sein Bein in den Schuss (25.).

Der mit Abstand auffälligste Spieler auf dem Platz trug die Nummer 9 und stürmte für den „Club“: Pharell Kegni hängte bei einem Sprint über 60 Meter gleich mehrere Hoffenheimer ab, doch Kevin Malaka war geistesgegenwärtig aus seinem Gehäuse gestürzt und blockte dessen Schuss aus elf Metern (32.). Fünf Minuten später war es erneut Kegni, der im Sechzehner drei Hoffenheimer narrte, Malaka stellte den Fuß in die kurze Ecke. Der TSG-Schlussmann bereitete dann sogar mit einem langen Ball das 2:0 vor, Tubić zog trocken aus halbrechts ab.

Nach dem Wechsel drückten die Franken aufs Gaspedal, sie hatten sich noch lange nicht aufgegeben. Und sie kamen schnell zum Anschlusstreffer. Nach einer Ecke schien ein Kopfball ins Aus zu fliegen, wurde aber von der Grundlinie zurück in den Fünfmeterraum geköpft, wo Kegni die Birne hinhielt (50.). Schließlich durfte acht Minuten später die gesamte Nürnberger Bank aufs Feld stürmen und das 2:2 feiern, das Ben Luca Hagmeyer mit einem strammen, allerdings auch unbehinderten Schuss aus 20 Metern in den Winkel erzielte. Malaka hatte bei diesem Ball keine Chance (58.).

„Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass sich unsere Mannschaft auf dem Feld unterstützt hat. Die Nürnberger haben sich deutlich mehr gepusht“, ärgerte sich Kuhn. „Beim ersten Treffer sehen wir wieder einmal bei einem Standard nicht gut aus, beim zweiten verteidigen wir nicht nach und lassen ein großes Schussfenster offen.“ Die Franken hatten nun Blut geleckt und wollten mehr. Nach 70 Minuten probierte es Hagmeyer erneut aus der Distanz, Malaka lenkte über die Latte. Bei der TSG versuchten es Şen und Owen mit Fernschüssen, brachten aber FCN-Keeper Tim Lierhammer nicht in Verlegenheit.

Das 2:2 stellte beide Seiten nicht zufrieden. Auf Hoffenheimer Seite gelang dem eingewechselten Amar Brkić ein Ballgewinn, nach Doppelpass mit Tubić hatte er das 3:2 auf dem Fuß, schoss aber Lierhammer in die Arme. Im Gegenzug kamen die Nürnberger über rechts, doch Malaka war gegen David Klos erneut zur Stelle. Als schließlich Brkić über die rechte Seite in den Strafraum dribbelte und von Textor gelegt wurde, sah der Unparteiische kein Foulspiel und ignorierte die Elfmeter-Forderungen der TSG-Bank (81.), wenig später bot sich nach einem Foul an Owen an der Strafraumgrenze die nächste Gelegenheit, doch Pfeiffers Freistoß landete in der Mauer.

Und dann kam die 90. Minute. Erneut hatten die Hoffenheimer den „Club“ hinten reingedrängt, doch nach einem Fehlpass wurde Kegni auf die Reise geschickt, der allen Hoffenheimern davonlief und diesen Konter blitzsauber mit dem 3:2-Siegtreffer abschloss.

„Völlig unnötig schenken wir hier in aussichtsreicher Position den Ball her und kriegen dann auch noch ein Konter-Tor“, so Kuhn. „Nürnberg hat das heute deutlich erwachsener gespielt. Wir kriegen das derzeit nicht hin und werden darauf in den kommenden Wochen den Schwerpunkt legen müssen.“

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