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·14. Oktober 2024

Türkei gewinnt nach irrem Spiel erstmals in Island – Montellas Männer fahren 4:2-Sieg ein

Artikelbild:Türkei gewinnt nach irrem Spiel erstmals in Island – Montellas Männer fahren 4:2-Sieg ein

Die Türkei feierte im vierten Spiel der Gruppe vier der Liga B in der UEFA Nations League nach einem intensiven Spiel einen 4:2-Auswärtssieg in Island. Es ist zugleich der erste Sieg der türkischen Auswahl bei den Nordeuropäern. Durch den nächsten Dreier erhöhte die Türkei ihre Punktzahl auf zehn und führt weiter die Gruppe an. Im November kann im Heimspiel gegen Wales bereits die Entscheidung über den Gruppensieg fallen. Die Mannschaft von Nationaltrainer Vincenzo Montella legte allerdings zunächst einen klassischen Fehlstart hin und hatte die erwartet großen Probleme mit den Bodenverhältnissen. Die Isländer spielten ihr bekanntes Spiel, zogen sich zunächst weit zurück und machten die Räume eng, um auf Konter zu lauern, die sie meist mit einem langen Ball und ihrem Laufspiel einleiteten. Und genauso begann auch die Begegnung. Quasi mit Ansage.

Türkei verschläft Start und wird eiskalt ausgekontert

Die Gäste aus der Türkei probierten mit ihren Pässen Lücken in der gegnerischen Abwehr zu finden, verloren aber den Ball und dann ging es ganz schnell. Mikael Anderson passte in den Lauf von Orri Oskarsson, der Abdülkerim Bardakci einfach davonlief und den Ball aus spitzen Winkel von der rechten Strafraumseite oben rechts ins Netz schoss, um bereits in der dritten Spielminute das 1:0 für die Hausherren zu markieren. Türkei-Torhüter Ugurcan Cakir wäre besser damit bedient gewesen, stehenzubleiben, als sich beim Abwehrversuch so früh auf den Boden zu werfen, da Oskarrson aus diesem Winkel kaum gute Schussmöglichkeiten hatte.


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Gäste bäumen sich nach Rückstand auf – Island bleibt gefährlich bei Kontern

Nach dem frühen Gegentor versuchten die Türken sich schnell ins Spiel zurückzubeißen. Kapitän Hakan Calhanoglu (6.) ließ einen satten Rechtsschuss aus er Distanz los und zwang Islands Keeper Hakon Farn Valdimarsson zu einer Parade. Kurze Zeit später hatte Arda Güler (13.) nach einer hohen Flanke vom rechten Flügel eine Kopfballchance, doch der Versuch des 19-Jährigen war zu harmlos, um Valdimarsson vor Probleme zu stellen. Dann wieder die Isländer, die erneut einen schnellen Konter fuhren und wieder Oskarrson (22.) in Szene setzen konnten. Der Angreifer vom spanischen Klub Real Sebastian San Sebastian verfehlte das Tor nur knapp. Sein Schuss zischte rechts am Pfosten vorbei, was die türkischen Spieler erleichtert aufatmen ließ. Im direkten Gegenzug über Calhanoglu und Güler kam Kerem Aktürkoglu (23.) zum Abschluss, doch abermals hatte Valdimarsson den Ball sicher.

Aluminium ist der Türkei im Weg

Weniger souverän sah es bei Cakir aus, der einen hartem Fernschuss von Logi Tomasson (36.) nicht festhalten konnte und danach noch eingreifen musste, um eine extrem brenzlige Situation zu entschärfen, was nur mit Mühe gelang. Die letzte Gelegenheit im ersten Durgang hatte Ferdi Kadioglu (44.) mit einem Schuss vom Strafraumrand aus halblinker Position, aber auch hier war Valdimarsson zur Stelle. Mit dem 1:0 für Island ging es in die Umkleidekabine. Die zweite Spielhälfte sollte schließlich besonders turbulent verlaufen. Direkt in der 48. Minute wurde eine Hereingabe von Calhanoglu von der rechten Strafraumseite abgefälscht und landete am rechten Pfosten.

Sturm- und Drang-Phase der Türkei

Nur Sekunden später setzte sich der gut aufgelegte Kenan Yildiz auf dem linken Flügel durch und flankte punktgenau in die Tormitte auf Irfan Can Kahveci (49.), dessen wuchtigen Kopfball Valdimarsson mit einer Glanztat herausfischen konnte. Die Türkei machte gehörig Druck zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Güler (51.) kam an der Strafraumgrenze zu einem harten Schuss, den Sverrir Ingason mit ausgestrecktem Arm abwehrte. Nach VAR-Hinweis sah sich der polnische Unparteiische Damian Sylwestrzak die Situation am Monitor an und zeigte dann sofort auf den Punkt und gab Elfmeter. Calhanoglu (52.) führte den Strafstoß aus und traf links ins Tor, rutschte dabei aber aus.

Calhanoglu erst mit Pech, dann ganz cool – Traumtor von Kahveci

Nach erneutem VAR-Hinweis wurde der Treffer annulliert, da es beim Schuss infolge des Falls von Calhanoglu einen doppelten Kontakt gab. Aber die Türkei ließ sich auch von dieser äußerst bitteren Entscheidung nicht entmutigen und spielte weiter nach vorn. In der 62. Minute machte sich Kahveci etwas Platz, dribbelte an und erzielte dann mit einem wunderbaren Linksschuss aus der Distanz ein echtes Traumtor zum 1:1-Ausgleich. Nur Minuten im Anschluss verschuldete Andri Gudjohnsen (65.) nach einer Ecke mit einem weiteren Handspiel den nächsten Elfmeter zugunsten der Türkei. Wieder schnappte sich Calhanoglu (67.) den Ball. Doch dieses Mal blieb der Inter Mailand-Star cool und versenkte den Ball in der gleichen Ecke, um die Türkei mit 2:1 in Führung zu bringen.

Aktürkoglu macht den Unterschied und erzielt Weltklasse-Tor

Jetzt wurden die Isländer offensiver. In der 83. Minute führten den Gastgeber einen Einwurf aus. Lunddal Fridriksson flankte sofort hoch vors Tor, wo Türkei-Torwart Cakir am Ball vorbei segelte und Gudjohnsen unbedrängt zum 2:2 einköpfte. Aber die Türken ließen sich auch von diesem erneuten Rückschlag nicht aus der Bahn werfen. Bei einem Rückpass seines Mitspielers wollte Islands Schlussmann Valdimarsson den Ball nach vorne schlagen, aber Aktürkoglu setzte nach, grätschte in den Ball und blockte den Abschlag. Güler nutzte die Gelegenheit und staubte blitzschnell zum 3:2 für die Türkei ab. In der Nachspielzeit landete der Ball außerhalb des Strafraumraums auf der links Seite bei Aktürkoglu (90.+5), der die Kugel in absoluter Weltklasse-Manier oben rechts in den Winkel schlenzte und herrlich den 4:2-Endstand herstellte.

Die Startaufstellungen

Island: Valdimarsson – Fridriksson, Gretarsson, Ingason, Tomasson – Anderson (68. Johannesson), Traustason, Gudmundsson – Ellertsson (78. Willumsson), Gudjohnsen, Oskarsson

Türkei: Cakir – Celik, Demiral, Bardakci, Kadioglu (78. Elmali) – Kökcü (89. Yokuslu), Calhanoglu, Güler (89. Akaydin), Kahveci (78. Akgün), Aktürkoglu – Yildiz (90.+3 Yildirim)

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