Tuchel wütet: "Als hätten wir vier Wochen nichts gemacht!" | OneFootball

Thomas Tuchel wurde nach der 0:3-Niederlage des FC Bayern im Supercup gegen RB Leipzig deutlich. Der Cheftrainer des Rekordmeisters attestierte seiner Mannschaft große Rückschritte und hatte das Gefühl, dass die Vorbereitung kaum stattgefunden hat.

Nach dem holprigen Ende der abgelaufenen Saison hatten die Verantwortlichen des FC Bayern die Hoffnung, dass die Mannschaft während der ersten vollständigen Vorbereitung unter Thomas Tuchel große Fortschritte verzeichnen und wesentlich stabiler auftreten würde als zuvor. Davon war im Supercup gegen RB Leipzig jedoch keine Spur. Die Münchner ließen in beiden Halbzeiten einige hochkarätige Chancen liegen, liefen regelmäßig in Konter und verließen den Rasen als deutlicher Verlierer.

Tuchel: "Ich erkenne nichts mehr wieder"

Im Interview mit Sky nahm Tuchel aufgrund der schwachen Leistung seiner Mannschaft kein Blatt vor den Mund. "Das ist erschreckend. Ich erkenne nichts mehr wieder von dem, was wir inhaltlich machen wollten, wie wir trainiert und gespielt haben", zog der Coach einen deutlichen Vergleich zwischen dem Auftritt im Supercup und der Vorbereitung: "Ich habe keine Lösung. Ich bin konsterniert und extrem enttäuscht. Es war nicht mehr zu erkennen, was wir spielen wollten, als hätten wir die letzten Wochen nicht trainiert."

"Sobald wir etwas zu verlieren haben..."

Die Diskrepanz zwischen dem Auftreten der Mannschaft vor der Partie und während des Spiels sei "riesengroß", kritisierte Tuchel die Seinen: "Es ist für mich unerklärlich. Die Chancen, die wir nicht machen, dann geben wir die einfachsten Tore weg. Es ist eine komplette Fortsetzung vom 33. Spieltag und den Spieltagen zuvor, als hätten wir vier Wochen lang nichts gemacht! Wenn ich uns gegen Liverpool, City oder Monaco sehe, mit welcher Bereitschaft, Spielfreude und Form wir spielen — das hat nichts damit zu tun, was wir heute gezeigt haben." Der 49-Jährige konnte nur mutmaßen, welche Gründe dafür ausschlaggebend sind. "Sobald wir etwas zu verlieren haben", so Tuchel, "ist es nicht die gleiche Gruppe. Das ist nicht gut."