TSG Hoffenheim
·11. Dezember 2024
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·11. Dezember 2024
Geschafft! Die TSG Hoffenheim hat sich durch ein 1:0 (0:0) gegen AJ Auxerre auch in der dritten Runde des Meisterwegs in der UEFA Youth League behauptet – und darf nun in der Junioren-Königsklasse überwintern. Mitte Februar 2025 geht es dann für das Team von Trainer Tobias Nubbemeyer im Sechzehntelfinale weiter, wenn der Champions-League- und der Meisterweg zusammengeführt werden. Die Auslosung findet am 20. Dezember statt, die TSG wird Heimrecht genießen.
Schon am Dienstagabend machten die Franzosen mit der Spielstätte Bekanntschaft. Ursprünglich sollten sie ihr Abschlusstraining in der Akademie-Arena bestreiten, doch da die angekündigten Minusgrade über Nacht ausgeblieben waren, konnte sich das Team von Coach Jeremy Sprenger im Dietmar-Hopp-Stadion vorbereiten. Mit dabei auch wieder die französische Trainerlegende Guy Roux, der die AJA-Junioren nach Deutschland begleitet und am Vormittag noch einen Spaziergang durch Leimen unternommen hatte.
Im TSG-Lager herrschte weitgehend Vorfreude – und Zuversicht. Die Anspannung stieg dann aber gegen 17 Uhr, als die Jungs im Athletikraum im LZ mit dem Anschwitzen begannen. Entschieden war hier trotz des 2:1-Hinspielerfolgs noch lange nichts, und die Nervosität war nach dem Anpfiff auch zu spüren. Doch im Gegensatz zur Partie im Abbé-Deschamps, als Auxerre furios startete und früh zu einer Riesenchance kam, gab zunächst die Nubbemeyer-Elf den Ton an. Die großen Torraumszenen blieben allerdings aus.
Gefährlich wurde es, als Jamie Wähling einen Schussversuch in die kurze Ecke abfälschte, aber TSG-Keeper Benjamin Lade war zur Stelle (10.). Im direkten Gegenzug wurde ein Distanzschuss von Marlon Faß aus 17 Metern von einem Abwehrfuß zur Ecke gelenkt.
Nubbemeyer schenkte derselben Startformation vom Hinspiel das Vertrauen. Tobias Strobl bot sich nach 18 Minuten eine Kopfballchance, doch sein Versuch landete in den Armen von Auxerres Schlussmann Maxime Debove. Eine brenzlige Szene hatten die Hoffenheimer zu überstehen, als Tristan Spranger der Ball versprang und Tony Mendy auf und davon zu eilen schien – aber im entscheidenden Moment vom heraneilenden Luca Erlein gestört wurde und den Ball über das Tor drosch (25.). Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte den Franzosen. Rayan Mandengue zog aus zehn Metern ab, Lade riss die Fäuste hoch (42.).
Unter den Zuschauern befanden sich auch Spieler aus dem Profi- und U23-Kader, die im vergangenen Jahr ihren Beitrag geleistet haben, dass das Team nun in der Youth League spielt: Paul Hennrich, Florian Micheler und Max Moerstedt. „Ich hätte schon noch große Lust, mit den Jungs auf dem Platz stehen“, so der Angreifer, der in Göteborg auch gespielt hatte, nun aber aufgrund seiner Europa-League-Einsätze nicht mehr spielberechtigt ist.
In der Halbzeit ging der TSG ein Licht auf, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Flutlicht erstrahlte plötzlich heller. Und die Hausherren kamen mit Volldampf aus der Kabine. Leo Krasniqi brach über die linke Seite durch, seine Hereingabe setzte Faß nur Zentimeter neben den rechten Pfosten (47.).
Die Begegnung blieb spannend, aber dadurch, dass sich beide Seiten neutralisierten, spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab. Es dauerte bis zur 73. Minute, eher einer der beiden Trainer (Spender) die ersten Wechsel vornahm. Auxerre kam zwar hin und wieder ins letzte Drittel, agierte aber im Abschluss glücklos.
In der Schlussviertelstunde fanden die Platzherren den höheren Gang. Ein Flatterball Wählings wurde von einem Rücken abgefälscht, doch die Richtung hatte gestimmt. Der Mittelfeldspieler hatte gemerkt, dass sein Visier richtig eingestellt war, und versuchte es wenige Sekunden gleich nochmal – und sein 25-Meter-Schuss schlug im linken Winkel ein – 1:0 (79.).
TSG 1899 Hoffenheim – AJ Auxerre 1:0 (0:0)Hoffenheim: Lade – Strobl, Behrens, Erlein, Spranger, Daǧdeviren, Makanda, Wähling, Faß, Tairi, Krasniqi.Auxerre: Debove – Balzanet, Legros, Muzungu, Mary (85. Zaddy), Devernois, Mandengue, Jabateh (73. Rodin), Seha, Matondo (85. Syidalza), Mendy (73. Viadere).Tore: 1:0 Wähling (79.). Zuschauer: 1.102. Schiedsrichter: Rustam Omarov (Kasachstan). Karten: Gelb für Mary, Matondo, Muzungu.