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·27. Februar 2024
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Als Tabellenzweiter der Regionalliga Nord mit nur vier Punkten Rückstand auf Hannover 96 II hat die U23 von Holstein Kiel gute Chancen, sich für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga zu qualifizieren. Allerdings haben sich die Störche dazu entschieden, keine Drittliga-Lizenz zu beantragen.
Bis zum 1. März müssen alle Klubs ihre Lizenz-Unterlagen für die kommende Drittliga-Saison beim DFB einreichen. Post aus Kiel wird der Verband allerdings nicht erhalten, da die Störche zu dem Schluss gekommen sind, dass ein Aufstieg die Möglichkeiten des Vereins aus "wirtschaftlichen, infrastrukturellen und sportlichen Abwägungen" derzeit überschreite, wie es in einer am Dienstag verschickten Pressemitteilung heißt. Bereits vor zwei Jahren hatten sich die Kieler aus ähnlichen Gründen gegen einen Lizenzantrag für die 3. Liga entschieden, in der vergangenen Saison stellte sich die Frage nach einem Aufstieg aus sportlichen Gründen nicht.
Aktuell belegt Kiel in der Regionalliga Nord den zweiten Tabellenplatz – mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hannover 96 II. "Aus sportlicher Sicht möchte man natürlich immer den maximalen Erfolg. Die notwendigen Maßnahmen innerhalb des Vereins, die getätigt werden müssten, haben uns aber dazu bewogen, den Antrag für eine Lizenz in der dritten Liga nicht zu stellen", erklärt Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver.
Auch der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, Dominic Peitz, sieht in der Entscheidung die richtige Fortsetzung des bisher eingeschlagenen Kurses: "Die zurückliegenden Spielzeiten haben gezeigt, dass der aktuelle Weg in der Nachwuchsleistungsförderung des NLZ der richtige ist und wir aus der U23 immer wieder junge Spieler an die Ligamannschaft heranführen können." Es bedürfe daher nicht zwangsläufig einer höheren Spielklasse, "die zudem mit Herausforderungen verbunden wäre, die wir aktuell nicht bewältigen könnten". Darum sei die Entscheidung absolut "richtig und nachvollziehbar".
Damit hat Hannover 96 II, das zuletzt bereits angekündigt hatte, einen Lizenzantrag stellen zu wollen, einen Konkurrenten weniger im Rennen um die Aufstiegsspiele zur 3. Liga, wo es gegen den Meister der Bayern-Staffel geht. Erster Verfolger ist nun der SV Meppen, der mit fünf Punkten und einem Spiel weniger auf Platz 3 liegt. Auch der 1. FC Phönix Lübeck könnte nochmal oben angreifen. Zwar haben die Marzipanstädter bereits zehn Punkte Rückstand, haben aber noch fünf Nachholspiele zu absolvieren. Ob Phönix Lübeck seinerseits einen Lizenzantrag stellen wird, ist jedoch noch offen.