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·28. September 2024
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Sieben Punkte aus drei Spielen: Der SV Waldhof Mannheim blickt auf eine starke Englische Woche zurück und hat sich dadurch vom letzten Tabellenplatz ins Mittelfeld vorgearbeitet. Trainer Bernhard Trares zeigte sich glücklich, wollte aber noch nicht von einer Trendwende sprechen.
Da musste er selbst ein bisschen schmunzeln. Wie schon vor einer Woche im Spiel gegen den VfL Osnabrück war es Terrence Boyd, der die Buwe nach einem Pfostenabpraller zum Sieg schoss. "Das war ein Stolpertor vor dem Herrn", kommentierte der US-Amerikaner bei "MagentaSport" seinen Treffer in der 69. Minute, als er den Ball im zweiten Versuch über die Linie brachte. "Ich hatte schon beim ersten Schuss gehofft, dass er reingeht. Dann kommt der Abpraller wieder direkt zu mir, sodass ich ihn reinmachen konnte", schilderte Boyd und räumte ein, dass "natürlich Dusel und Glück" dabei gewesen sei, "aber nach all den Wochen, in denen nichts geklappt hat und wir immer leer ausgegangen sind, nimmt man das gerne mit". Für Traumtore seien andere zuständig.
Aber egal ob schön oder nicht: "Hauptsache wir haben gewonnen", hielt der 33-Jährige das Wichtigste fest. Gleichzeitig sprach er der Mannschaft ein "großes Kompliment" aus, dass hinten zum zweiten Mal in Folge die Null stand. Das war zuvor im kompletten Jahr 2024 nur einmal gelungen. "Wir hätten zwar früher Ruhe haben können, aber wir sind froh, dass wir einfach die drei Punkte geholt haben." In einem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen war das übriges zuletzt 1983 gelungen.
Trainer Bernhard Trares war indes froh, dass Boyd zum Zeitpunkt des Treffers noch auf dem Platz stand, nachdem er körperlich extrem zu kämpfen gehabt habe. "Ich habe ihn auf dem Platz gelassen, weil er einfach das Näschen hat, Tore zu machen." Und so kam es in der Tat dann auch. Angesichts des zweiten Siegs im dritten Spiel unter seiner Regie ließ Trares dem Team ein "Riesenlob" zukommen, wollte aber noch nicht von einer Trendwende sprechen. "Wir wollen uns spielerisch noch verbessern. Da haben wir noch einiges aufzuarbeiten." Vor allen mit dem Ball, wie der 59-Jährige erklärte.
Diesbezüglich habe ihm Essen besser gefallen. "Wir haben sie am Leben gelassen, weil wir drei, vier gute Möglichkeiten auf das 2:0 nicht genutzt haben. Daran müssen wir arbeiten." Denn so habe der Waldhof "bis zur letzten Minute" zittern und "richtig hart" arbeiten müssen. Entsprechend seien die Spieler nach Schlusspfiff "mausetot" gewesen – aber glücklich. Auch beim Auftreten insgesamt sah Trares noch Steigerungspotenzial. So sei die Verunsicherung nach dem schwachen Saisonstart "schon ein bisschen mehr weg", aber eben noch nicht ganz.
Auf die Frage, ob er seiner Mannschaft nach der Englischen Woche nun zwei Tage frei geben werde, entgegnete Trares: "Nein, wir müssen regenerieren, damit wir wieder Kraft tanken und auch gegen Sandhasen bestehen. Da wollen wir auch etwas holen." Notfalls auch wieder durch ein Stolpertor von Boyd. Ob auch Felix Lohkemper dann wieder auf dem Platz stehen wird, ist noch offen, nachdem er in Minute 41 angeschlagen vom Platz musste. Eine genaue Diagnose konnte Trares nach Spielende noch nicht nennen.