Trotz öffentlicher Interessensbekundung: 3 Gründe warum die Bayern im Upamecano-Poker zittern müssen | OneFootball

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·23. Januar 2021

Trotz öffentlicher Interessensbekundung: 3 Gründe warum die Bayern im Upamecano-Poker zittern müssen

Artikelbild:Trotz öffentlicher Interessensbekundung: 3 Gründe warum die Bayern im Upamecano-Poker zittern müssen

Der FC Bayern wird schon seit Monaten mit Dayot Upamecano in Verbindung gebracht. Der 22-jährige Franzose gilt als designierter Nachfolger von David Alaba. Gerüchten zufolge sollen die Münchner in der Pole Position im Transferpoker um den Innenverteidiger sein. Dennoch gibt es (drei) gute Gründe, warum der Rekordmeister im Sommer im Transferpoker um Upamecano zittern muss.

Es kommt selten vor, dass Karl-Heinz Rummenigge sich öffentlich zu Transfergerüchten äußert. Im Fall von Dayot Upamecano hat der FCB-Vorstandschef diese Woche eine Ausnahme gemacht. Gegenüber der „BILD Zeitung“ bestätigte Rummenigge, dass die Bayern sich mit dem RB-Profi beschäftigen. Es ist kein Zufall, dass der 65-jährige öffentlich um Upamecano wirbt, denn die Bayern haben den Transfer ihres Wunschspieler noch längst nicht unter Dach und Fach gebracht und wir sagen euch auch warum.


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1. Die Bayern haben es nicht in der eigenen Hand

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Dayot Upamecano Leipzig aufgrund einer Ausstiegsklausel vorzeitig im Sommer verlassen kann. Die gute Nachricht: Mit 40-45 Mio. Euro ist diese Klausel relativ günstig, wenn man sich dessen Marktwert von 60 Mio. Euro vor Augen führt. Die schlechte Nachricht: Dank der Ausstiegsklausel entscheidet einzig und allein Upamecano wohin die Reise in Zukunft geht. Ein Wettbieten, bei dem auch Leipzig davon profitieren würde, wird es nicht geben.

Ein weiterer Nachteil: Bedingt durch die relative geringe Ablöse, werden vor allem Vereine aus England beim Gehalt versuchen zu punkten. Mit Blick auf die jüngsten Top-Transfers auf der Insel ist klar, dass die Bayern sicherlich nicht bereit sind so tief in die Tasche zu greifen. Die Verantwortlichen an der Isar haben zuletzt bei David Alaba deutlich gezeigt, dass man klare Gehaltsobergrenzen für sich definiert hat.

2. Bundesliga vs. Premier League vs. Ligue 1

Upamecano steht seit dem Sommer 2017 in Leipzig unter Vertrag und hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einem der besten Abwehrspieler der Bundesliga entwickelt. Mit Anfang 20 hat dieser noch den Großteil seiner Karriere vor sich. Es ist fraglich, ob er diesen zum überwiegenden Teilen im deutschen Oberhaus verbringen möchte. Ein Wechsel zu den Bayern würde ihn mindestens für vier weitere Jahre an die Bundesliga binden.

Zudem: Der Lockruf der englischen Premier League ist groß. Mit seinem Spielstil würde Upamecano perfekt auf die Insel passen. Der Innenverteidiger wäre nicht der erste Bundesliga-Profi, der in der EPL seinen nächsten Karriereschritt wagt, siehe Timo Werner oder Kai Havertz.

Auch die Ligue 1 hat für den gebürtigen Franzosen vermutlich einen ganz besonderen Reiz, vor allem wenn der Top-Klub des Landes anklopft. Die Champions League mit einem französischen Verein zu gewinnen, hat für Upamecano sicherlich nochmals einen anderen Stellenwert als mit den Bayern, Manchester oder Real. Das PSG in Sachen Gehalt mit anderen europäischen Top-Klubs mithalten kann bzw. sich in anderen Sphären bewegt, haben die Pariser in der Vergangenheit immer wieder bewiesen.

3. Will Upamecano wirklich ein Teil des Bayern-Umbaus sein?

Mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Alphonso Davies, Serge Gnabry oder jüngst Leroy Sane haben die Bayern vor zwei, drei Jahren angefangen ihre Mannschaft systematisch zu verjüngen. Dennoch sind die Münchner noch längst nicht am Ende. Vor allem in der Defensive wird es in den kommenden 1-2 Jahren zu einem massiven Umbau kommen. David Alaba und Javi Martinez stehen unmittelbar vor einem Abschied an der Isar. Auch Jerome Boateng könnte den Verein diesen Sommer verlassen, ist jedoch spätestens 2022 weg. Zudem gibt es (große) Fragezeichen bei Niklas Süle, Lucas Hernandez und Benjamin Pavard, dem Trio fehlt es (noch) an der nötigen Konstanz um eine Ära beim FC Bayern zu prägen wie Alaba oder Boateng. Auch Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski gehören alle samt zum Ü30-Klub der Bayern und werden in absehbarer Zeit ins zweite Glied rücken.

Natürlich könnte Upamecano durch die vielen Fragezeichen auf Anhieb eine Führungsrolle an der Säbener Straße übernehmen, die Frage ist nur, möchte er das? Oder möchte er zu einem Top-Klub wechseln, wo er das „fehlende Puzzlestück“ ist.

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