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Felix Thielemann·13. Januar 2024
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Felix Thielemann·13. Januar 2024
Meisterschaft, Pokalsieg und in der Champions League sogar den FC Barcelona geschlagen; also eigentlich alles super bei Royal Antwerpen in Belgien, oder? Denkste! Denn der Verein rund um Cheftrainer Mark van Bommel steht offenbar vor immensen personellen und finanziellen Problemen – inklusive Sperren der FIFA und nicht gezahlter Gehälter.
Bereits kurz vor Weihnachten – also nur wenige Tage nach dem Sieg über Barça in der Königsklasse – informierte Antwerpen eine Vielzahl seiner Angestellten, dass man ihnen ihre Weihnachtsgelder aktuell nicht auszahlen könne. Auch für Rechnungen von Selbstständigen, die extern für den Verein arbeiten, fehle aktuell das Geld. Dies ging aus internen Mails hervor, die der belgische Sender ‚VRT‘ nun veröffentlichte.
Antwerpen begründet dies in den Mails mit den strengen Financial-Fairplay-Regeln der UEFA und dem Vorrundenaus in der Champions League. Auch ein Trainingslager im Ausland könne man sich – im Gegensatz zu sämtliche anderen belgischen Erstligisten – diesen Winter aufgrund der Kosten nicht leisten, wie der Klub gegenüber ‚VRT‘ bestätigte.
Woher genau diese finanziellen Probleme stammen ist aktuell noch unklar, der belgische Sender vermutet jedoch, dass der Verein zwar in den letzten Jahren über Investoren viel Geld in Spieler gesteckt hat, um kurzfristige sportliche Ziele zu erreichen, die eigene Infrastruktur dabei aber vernachlässigt hat. Nun sei man schlichtweg an die Grenzen dieser Strategie gekommen.
Zusätzlich ist Antwerpen auch von personellen Problemen geplagt. Marc Overmars, seit 2022 Technischer Direktor bei Royal, wurde nun von der FIFA für ein Jahr von allen Tätigkeiten im Fußball ausgeschlossen. Grund dafür ist ein Urteil gegen ihn wegen Belästigung von Frauen bei seinem vorigen Arbeitgeber Ajax Amsterdam.
Inwiefern Royal Antwerpen diese Probleme zeitnah beseitigen kann, bleibt abzuwarten. Lange bleibt dem Klub rund um Trainer Mark van Bommel und Abwehrchef Toby Alderweireld aber wohl nicht um das Ruder rumzureißen, wenn der sportliche Höhenflug der letzten Jahre nicht schon wieder vorbei sein soll.