SchalkeTOTAL
·16. November 2024
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Schalkes Bosse stehen unter massivem Druck, doch an einen Rücktritt denken sie nicht. Trotz heftiger Kritik auf der Mitgliederversammlung betonen Hefer und Tillmann, dass sie den Verein aus der Krise führen wollen.
Der FC Schalke 04 durchlebt eine turbulente Zeit: In der 2. Bundesliga kämpft der Traditionsverein gegen den Abstieg und steht finanziell unter Druck. Trotz massiver Kritik auf der Mitgliederversammlung am Wochenende denken die Verantwortlichen nicht an einen Rücktritt. Sowohl Aufsichtsratschef Axel Hefer als auch Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann betonen, dass sie den Verein weiterführen wollen, um die Krise zu bewältigen.
„Ich kann nicht meine Hütte nehmen und gehen.Meine Familie wird den Verein nie verlassen“, erklärte Hefer in der hitzigen Diskussion. Mit Blick auf den aktuellen Zustand des Klubs fügte er hinzu: „Wenn man die Karre in den Dreck fährt und zurücktritt, ist das das Schlechteste.“
Die Mitglieder machen ihren Frust über die sportliche und finanzielle Lage des Klubs Luft. „Treten Sie zurück!“ lautete der Tenor vieler Wortmeldungen. Besonders Matthias Tillmann, der seit Jahresbeginn als Vorstandsvorsitzender im Amt ist, steht im Fokus. „Ich weiß gar nicht, wie Sie an Ihren Job gekommen sind. Herr Tillmann, werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht und treten Sie zurück“, forderte ein Mitglied.
Einige Mitglieder bemängeln die häufigen persönlichen Wechsel in Führungspositionen und deren mangelnde sportliche Expertise. Eine Rednerin, die besonders viel Applaus erhielt, bemängelte: „Wir stehen im zweiten Jahr mitten im Abstiegskampf, und fast jede Entscheidung wurde wieder rückgängig gemacht.“
Tillmann räumte Fehler ein, verwies aber auch auf die schwierigen Bedingungen: „Wir drohen, im Mittelmaß der 2. Liga zu versinken.“ Gleichzeitig verteidigte er seine Position und entgegnete auf Vorwürfe, er sei ein „Trivago-Kumpel“ von Hefer: „Klar , wir haben zusammen bei Trivago gearbeitet. Aber wenn wir Buddys wären, weiß ich nicht, ob Axel Hefer mir empfohlen hätte, diesen Job zu übernehmen.“
Die Mitglieder kritisierten außerdem die fehlende Konstanz in der Vereinsführung. Der Umgang mit Vereinslegende Mike Büskens sorgt für besondere Unmut. „Das war unter aller Kanone, so etwas macht man nicht“, sagte ein Mitglied und erhielt tosenden Applaus.
Trotz der Kritik blieben Hefer und Tillmann standhaft. „Wir stellen uns jede sachliche Kritik, lassen uns aber nicht spalten“, betonte Hefer. Nun sollen die kommenden Wochen, insbesondere die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause, entscheidend sein, um sportlich wieder Boden gut zu machen.