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·17. Oktober 2019

Trotz grober Koubek-Schnitzer: Schmidt schließt Torwartwechsel aus

Artikelbild:Trotz grober Koubek-Schnitzer: Schmidt schließt Torwartwechsel aus

Es heißt, der erste Eindruck sei der, der am meisten in Erinnerung bleibt. Eine andere Idee besagt, jeweils der letzte Eindruck bleibe am besten im Gedächtnis. Was die noch junge Bundesliga-Karriere von Tomas Koubek angeht, würde der Torhüter des FC Augsburg wohl am liebsten beides löschen. Martin Schmidt hält dennoch an seiner Nr.1 fest.

Sowohl bei seinem Debüt, als auch vor der Länderspielpause unterliefen dem Tschechen haarsträubende Fehler. Am 1. Spieltag bei Borussia Dortmund war er an drei Toren wenigstens beteiligt, wenn nicht gar schuld. Bei Borussia Mönchengladbach gab er vor einem der fünf Gegentreffer eine wahre Slapstick-Einlage zum besten. „So ein Nackenschlag hängt ein bisschen länger in den Kleidern, das geht nicht spurlos an ihm vorbei“, zitiert der kicker Cheftrainer Schmidt. „Aber er ist Profi genug, um das abzuhaken. Damit muss und kann er umgehen.“


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„Die Position ist fix“

Einen Wechsel vor dem Gastspiel des FC Bayern in Augsburg am Samstag schließt der Schweizer deshalb kategorisch aus. „Für mich ist die Position mit Tomas Koubek fix“, lässt er keinen Zweifel zu. Tatsächlich käme die Herausnahme des Tschechen aus der Startformation gerade vor der Partie gegen den Branchenprimus wohl einer Art Eingeständnis gleich, dass der FC Augsburg bei der Verpflichtung der neuen Nr.1 kräftig daneben langte. Nur dreimal zahlten Bundesliga-Klubs mehr für einen Keeper, als die Fuggerstädter an Stade Rennes überwiesen. Für siebeneinhalb Millionen Euro Ablöse hat der Klub bislang wenig Ertrag bekommen.

Schwache Abwehr- und miserable Passquote

Koubek pariert, so das Fachmagazin, bislang nur 53,7 Prozent aller Schüsse auf seinen Kasten. Dies ist ein ziemlich unterdurchschnittlicher Wert. Sogar der Tiefstwert unter den Stammkeepern des Oberhauses sei seine Passquote von nur 58,4 Prozent. Bei langen Bällen liegt sie demnach bei 41,1 Prozent, trotzdem spiele er mit 23 pro Spiel die zweitmeisten unter den Bundesliga-Tormännern. Das Problem: Die Alternativen, Fabien Giefer und Andreas Luthe, wog der Klub bereits in der Vorrunde der Vorsaison und befand sie für zu leicht. Seit dem Abgang von Marwin Hitz im Sommer 2018 ist das Tor so die womöglich größte Schwachstelle im Aufgebot. Dass Schmidt vielleicht sogar seine eigene Zukunft in die bisher wenig verlässlichen Hände von Koubek gibt, ist daher mit großem Risiko behaftet.

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