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·17. Januar 2025
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Alemannia Aachen schloss die Hinrunde auf Platz 13 ab. Dies gelang, weil der Aufsteiger in den letzten 13 Spielen nur eine Niederlage kassiert – andersherum aber auch nur drei Siege feierte. Am Sonntag (16:30 Uhr) startet die Mannschaft von Heiner Backhaus auf dem ausverkauften Tivoli gegen Rot-Weiss Essen.
Das neue Jahr startete für Alemannia Aachen stressig: Erst der Kostenplan für das Trainingslager, dann das witterungsbedingte Ausweichen von den Trainingsplätzen und in der ersten Pressekonferenz vor dem Rückrunden-Auftakt streikte die Tontechnik. Heiner Backhaus nahm Teile davon mit einem Augenzwinkern – und teilte auch seine deutliche Meinung zu gewissen Themen mit. "Wir haben nur die Flüge bezahlen müssen für das Trainingslager", dankte Backhaus den Leuten, die den Aufenthalt im türkischen Belek möglich gemacht hatten. "Die Reisekosten heutzutage – das kann man nicht mehr, beziehungsweise, das wollen wir nicht für ein paar Tage bezahlen."
Prompt nach der Rückkehr folgte das nächste Problem, denn witterungsbedingt konnte Alemannia Aachen seine Trainingsplätze kaum nutzen. "Wir sind zu unseren Freunden nach Roda Kerkrade gegangen", dankte Backhaus auch an dieser Stelle, dass der Drittliga-Aufsteiger ohne Selbstverständlichkeit unterstützt wurde. Was zur Kritik des Cheftrainers führte: "Wir müssen uns die Frage stellen, warum wir nicht hier in Aachen trainieren können. Das ist mir ein Rätsel. Das ist ein elendig langes Thema." Mehrfach hatte der Aachener Coach in der Vergangenheit an die Politik appelliert, dass die Trainingsplätze verbessert werden müssten, um Profifußball möglich zu machen. Im vergangenen Oktober hatte es einen ersten Beschluss gegeben.
"Vier Spieler sind neu dazugekommen und haben das Stadion noch nie von Innen gesehen", schüttelte Backhaus weiter mit dem Kopf. Doch mit der Erwähnung des Aachener Tivolis ging auch der Fokus des Cheftrainers auf das anstehende Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen. "Es ist unbeschreiblich, so ein Spiel erleben zu dürfen", schwärmte der 42-Jährige. Und appellierte erneut – aber dieses Mal an die Fans: "Traditionsvereine müssen erhalten bleiben. Es wäre schade, wenn nur noch Konzernklubs gegeneinander spielen. Deswegen sind wir dazu angehalten. dass alles gegenüber einander fair läuft." Gerade die Aachener Zuschauer dürften sich viel mehr auf die Neuzugänge freuen, versprach Backhaus.
"Alle vier Spieler heben das Niveau in der Spitze und in der Breite sowieso. Wir können ruhig schlafen und gewappnet in die Rückrunde gehen", sprach er das vollste Vertrauen in Olschowsky, Wiebe, Castelle und Beleme aus. Womöglich wird der junge Torhüter als neue Nummer eins in die Rückrunde gehen, eine Entscheidung wollte Backhaus aber zunächst der Mannschaft mitteilen. So konzentrierte sich der Trainer auf das Spiel: "Essen spielt ein Stück weit anders als in der Hinrunde, hatten auch schon einen Trainerwechsel. Sie sind schon sehr robust geworden und man sieht klar, was dort Phase ist." Wer die größere Ausdauer im NRW-Duell hätte, darauf sei Backhaus gespannt. Abgesehen von Lamar Yarbrough (Trainingsrückstand) kann der kritische, aber erfolgreiche Trainer alle Spieler ins Rennen schicken.