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·4. Juni 2025
Treffen in München: Bayern winkt Entschädigung im Fall Davies

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·4. Juni 2025
Alphonso Davies’ Knieverletzung aus dem März beschäftigt den FC Bayern München weiterhin. Nun erwartet den Klub immerhin eine Entschädigung von der FIFA – wie hoch diese ausfällt, soll ein Treffen mit den Verantwortlichen des kanadischen Verbands klären.
Im Rahmen des FIFA Club Protection Programmes wird der deutsche Rekordmeister für den Ausfall des Kanadiers finanziell entschädigt. Die genaue Summe steht allerdings noch nicht fest. Hintergrund sind intensive Gespräche zwischen Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und Vertretern des kanadischen Fußballverbandes Canada Soccer. Bei einem Treffen in München machte Dreesen laut Vereinsangaben deutlich, dass der kanadische Verband seine Schutzpflichten gegenüber dem Spieler nicht vollständig erfüllt habe. Canada Soccer sei wie alle anderen Nationalverbände verpflichtet, die Gesundheit der Spieler priorisiert zu behandeln.
Besonders ärgerlich für den FC Bayern: Nach dem Vorfall hatte der Verein mehrfach eine lückenlose Dokumentation der Verletzung und der medizinischen Betreuung von Davies während der Länderspielreise angefordert. Ob dieser Bericht inzwischen eingegangen ist, bleibt offen – klar ist jedoch, dass die Münchner in dieser Angelegenheit weiterhin auf volle Transparenz pochen. „Wir erwarten einen schriftlichen Bericht mit allen Details. Erst dann sind wir bereit, uns an einen Tisch zu setzen“, hieß es zuletzt aus dem Umfeld des FC Bayern.
Diese Forderung ist auch eine Reaktion auf die Sorge, dass die schwere Knieverletzung möglicherweise bei einer besseren medizinischen Betreuung hätte verhindert werden können. Aus dem Klubumfeld heißt es, dass Davies als einer der wichtigsten Spieler gelte und dass man absolute Transparenz fordere, um künftig ähnliche Situationen zu vermeiden.
Dreesen kündigte an, den Kontakt zu allen Nationalverbänden der unter Vertrag stehenden Spieler zu intensivieren. Ziel sei es, die Schutzpflichten künftig noch stärker in den Vordergrund zu rücken und die Gesundheit der Spieler konsequent zu schützen. Damit wollen die Bayern sicherstellen, dass sich ähnliche Fälle nicht wiederholen – gerade bei einem Ausnahmespieler wie Davies, der für die Mannschaft kaum zu ersetzen ist.
Während die FIFA-Entschädigung zumindest den wirtschaftlichen Schaden etwas abmildern könnte, bleibt die Verstimmung über die schleppende Kommunikation mit dem kanadischen Verband bestehen. Ob Canada Soccer inzwischen angemessen reagiert hat, wird sich zeigen – der FC Bayern pocht jedenfalls weiterhin auf eine lückenlose Aufklärung.