Traurige Argumentation | OneFootball

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HSV-Arena

·16. August 2019

Traurige Argumentation

Am Ende soll es dann also darauf hinauslaufen.

Möglich aber auch, dass der Fall in zwei Wochen abgeschlossen ist, weil schlicht und einfach die Beweise fehlen. Das hofft zumindest der HSV. (Quelle: Abendblatt.de)

Beweise wofür? Dafür, dass Jatta eigentlich Daffeh heißt und dieser angeblich verschollene „Bruder“ nie exitiert hat? Dafür, dass Jatta bei seiner angeblichen Flucht über Italien nach Bremen nicht 17, sondern eventuell deutlich älter gewesen ist? Wie genau sollte eigentlich der DFB so etwas beweisen können? Der DFB kann im Grunde nichts anderes tun, als sich Bakerys Version anzuhören und dann zu entscheiden, ob sie ihm glauben wollen oder nicht. Deshalb ja auch das HSV-Aufgebot bei der DFB-Anhörung, welches einer Verteidigungs-Armee eines RAF-Terroristen glich. Motto: „Jetzt bloß keinen Fehler begehen und bei der einstudieren Story bleiben. Dann haben die nichts in der Hand“.


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Die Frage, vor der man jeden Tag ein wenig mehr steht, lautet: Muss man Bakery Jatta/Daffeh beweisen, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt oder muss der Gambier beweisen, dass er es ist? Denn nach wie vor stehen die Fakten. Der Reisepass, der nachträglich aus Gambia nach Bremen geschickt wurde, basiert auf den Angaben des Pass-Inhabers und der kann im Grunde angeben, was er will. Oder jemand anderes, der eventuell ein monetäres Interesse hat, könnte für ihn angegeben haben. Nächste Frage: Wer ist Bakery Daffeh? Wo steckt Bakery Daffeh? Kann es angehen, dass ein Spieler, dessen Einsätze für Verein und Nationalmannschaft verbrieft sind, sich einfach in Luft aufgelöst hat? Und warum kennt den Mann in seinem Heimatort plötzlich niemand mehr? Und warum können sich sogar Trainer, die ihn gecoacht haben, nicht mehr an ihn erinnern?

Das Problem des HSV, und da kann der vorlaute Herr Boldt noch so sehr auf die Sahne hauen wie er will, ist, dass man all diese Fragen, von denen man 2015 gehofft hatte, dass sie nie jemand stellen wird, eigentlich vollumfänglich beantworten muss, ansonsten bleibt nicht nur an der Geschichte vom hochbegabten Flüchtling etwas hängen, sondern auch an der Möglichkeit, dass der Verein von Anfang an involviert war. Und es ist auch nicht damit getan, dass sich große Teile der Medien und noch größere Teile der sogenannten Fans inzwischen von Wahrheitsfindung und Gesetz abgewandt haben. Der HSV wird versuchen, zur Tagesordnung überzugehen und hoffen, dass sich im Laufe der Zeit die Geschichte in Wohlgefallen auflöst. Und natürlich wird man auf jegliche Sanktion gegenüber SportBild und Bild verzichten, jede Wette.

„Wir sind ganz froh, dass es zu dieser Anhörung des Kontrollausschusses kam. Die Gespräche fanden in einer entspannten Atmosphäre statt und vielleicht geraten die Dinge jetzt endlich in ruhigere Fahrwasser“, sagte Boldt der „Bild“ (Quelle: Mopo.de)

Noch Fragen?

Neueste Entwicklung: Investigativ-Journalist Marcus „Münchhausen“ Scholz ist mit einem Flug der Mbele Air auf dem Weg nach Gunjur, um der Sportbild das Handwerk zu legen und seinen HSV vor allen bösen Kräften inkl. Voodoo zu retten. *Sponsored by Bernd Hoffmann

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