"Traurig und enttäuscht": Glasner ärgert Stadion-Willkür | OneFootball

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·23. Januar 2022

"Traurig und enttäuscht": Glasner ärgert Stadion-Willkür

Artikelbild:"Traurig und enttäuscht": Glasner ärgert Stadion-Willkür

Eintracht Frankfurt ist mit nur einem Punkt aus drei Bundesliga-Spielen ins Jahr 2022 gestartet. Gegen Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld setzte es Heimniederlagen, beim FC Augsburg gelang ein Remis. Dass die Hessen ihre frenetischen Fans besonders vermissen, liegt durchaus auf der Hand. Oliver Glasner verärgert die Thematik inzwischen.

Dass der Österreicher seit seiner Ankunft im Sommer noch nie vor vollem Haus gespielt hat, "darüber bin ich traurig und enttäuscht", wie er gegenüber Bild am Sonntag erklärt. Vor allem der Blick ins Ausland und auf andere Sportarten macht den Chefcoach der Eintracht wehmütig. "Ich schaue immer wieder Premier League, habe mir auch die Wild-Card-Games im Football angesehen: 93 000 Zuschauer in Dallas, wo das Stadion geschlossen ist, keine Masken. Da frage ich mich, warum es dort geht und hier nicht", so Glasner.


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"Das soll mir mal bitte jemand erklären"

Der Blick muss aber gar nicht so weit in die Ferne gehen, denn schon der deutsche Flickenteppich ärgert den Frankfurt-Coach. "In Magdeburg dürfen bis zu 15 000 Zuschauer rein. Als Frankfurter könnte man also theoretisch dort ins Stadion gehen, hier aber nicht. Das soll mir mal bitte jemand erklären." 15 000 Fans hatten die Hessen im Dezember selbst noch vor Ort, gegen Dortmund waren es dann nur 250. Für das Spiel gegen die Arminia am Freitagabend waren auch nur 1000 zugelassen.

"Kleines Zuckerl, damit ihr den Mund haltet"

"Das wirkt auf mich wie: 'Wir geben euch ein kleines Zuckerl, damit ihr den Mund haltet.' Der Fußball muss immer wieder für gewisse Dinge herhalten", erklärt Glasner seine Sicht der Dinge. Der Eindruck drängt sich auf, dass der Fußball als größter Sport in Deutschland für seine gesellschaftliche Strahlkraft büßen muss. "Man vergisst aber immer den Menschen hinter den Profifußballern. Ich kenne Spieler, die kamen zwei Jahre lang nicht nach Hause zu ihrer Familie", wirft Glasner ein. Immerhin: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) deutete zuletzt an, sich in den Beratungen von Bund und Ländern für eine Rückkehr von bis zu 25 Prozent der Fans in die Stadien einsetzen zu wollen.

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