Traumtor Aebischer: Schweiz bestraft defensiv fahrlässige Ungarn | OneFootball

Traumtor Aebischer: Schweiz bestraft defensiv fahrlässige Ungarn | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90PLUS

90PLUS

·15. Juni 2024

Traumtor Aebischer: Schweiz bestraft defensiv fahrlässige Ungarn

Artikelbild:Traumtor Aebischer: Schweiz bestraft defensiv fahrlässige Ungarn

Die Schweiz feiert eigene gelungenen Auftakt in die EM 2024. Beim 3:1-Sieg gegen defensiv nachlässige Ungarn avancierte Michel Aebischer per Vorlage und Traumtor zum Matchwinner.

Aus dem Rhein-Energie-Stadion in Köln berichtet Michael Bojkov.


OneFootball Videos


Vorlage und Traumtor: Aebischer bestraft ungarer Nachlässigkeiten

Nach Deutschlands furiosem Start in die Heim-EM duellierten sich am Samstagnachmittag die Gruppengegner aus Ungarn und der Schweiz. Das Spiel in in Köln-Müngerdorf brauchte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Keine Minute war von der Uhr, als ein Freistoß von Dominik Szoboszlai in den Armen von Yann Sommer landete, auf der anderen Seite traten auch die Schweizer schnell offensiv in Erscheinung, wobei die Abseitsfahne hochging (2.). Nach einem tollen Solo ließ Dan Ndoye beim Zuspielversuch auf Silvan Widmer die nötige Präzision vermissen (5.). Kurz darauf sah Widmer für ein überhartes Einsteigen früh die Gelbe Karte. Den Zuschauern in der Kölner Arena bot sich eine ausgeglichene Anfangsphase, in der die Eidgenossen nach zwölf Minuten ein erstes Mal zustachen: Nach starkem Zuspiel von Michel Aebischer war Kwandwo Duah durch und schob frei vor Peter Gulasci zur Führung ein. Der Verdacht auf Abseits erhärtete sich nicht, weil Milos Kerkez es aufgehoben hatte, was entsprechend vom VAR korrigiert wurde (14.).

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Mit der Führung im Rücken schaffte es die Schweiz erstmals über einen längeren Zeitraum, den Ball zu kontrollieren. Dabei boten sich gegen defensiv nicht ganz sattelfeste Ungarn immer wieder gefährliche Räume. Infolge eines Missverständnisses tauchte Ruben Vargas plötzlich frei vor Gulasci auf, der jedoch Sieger blieb (20.). Sein Gegenüber Sommer indes durfte die Kölner Nachmittagssonne genießen, während seine Vorderleute defensiv zwar sattelfest waren, im Spiel mit dem Ball aber noch die nötige Präzision vermissen ließen. So blieben die Ereignisse bis zur Halbzeitpause weitestgehend überschaubar. Hin und wieder brach die Schweiz durch, vor allem über die rechte Seite, wo Widmer Kerkez Probleme bereitete. Ernsthaft gefährlich wurde es aber selten – bis unmittelbar vor der Halbzeitpause: Infolge erneuter Nachlässigkeiten der Magyaren kam der Ball zu Aebischer, der aus der zweiten Reihe draufhielt und traumhaft rechts unten zu seinem ersten Länderspieltor und dem verdienten 2:0-Pausenstand traf (45.).

Varga verkürzt gegen passive Eidgenossen – Joker Embolo macht alles klar

Am Bild des Spiels änderte sich auch nach Wiederanpfiff nicht viel. Duah traf nach 48 Minuten den Ball nicht richtig, sonst hätte es gefährlich werden können, wenige Minuten später fand Granit Xhaka links im Sechzehner Ruben Vargas, dessen Schuss von Gulasci pariert wurde (54.). Von Ungarn kam bis auf einen misslungenen Distanzschuss von Szoboszlai (51.) weiterhin nicht viel. Immerhin schaffte es die Mannschaft von Marco Rossi im zweiten Durchgang hin und wieder, über längere Strecken den Ball zu halten. Nach 62 Minuten verfehlte Barnabas Varga das freie Tor, dem war allerdings ohnehin ein Foulspiel vorausgegangen. Kurz darauf stand der Stürmer erneut im Fokus, als er per Kopfball nur um Zentimeter verfehlte und damit die beste Chance der Ungarn verbuchte (63.). In ihrer ersten Sturm- und Drangphase gelang den Magyaren der zu dem Zeitpunkt nicht ganz unverdiente Anschlusstreffer: Dreh- und Angelpunkt Szoboszlai flankte punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo sich Varga gegen Aebischer durchsetzte und zum 1:2 einnickte (66.) – alle guten Dinge sind manchmal nunmal drei.

Die passiv gewordene Nati musste sich gegen immer stärker werdende Ungarn in Acht nehmen, hatte dann aber eine Doppelchance, als erst Willi Orban einen Ndoye-Schuss entscheidend abfälschte und bei der nachfolgenden Ecke Fabian Schär knapp verfehlte (71.). Den Zuschauern bot sich eine hitzige und offene Schlussphase, wenngleich Ungarn weiterhin Oberwasser hatte und die Eidgenossen um Kontrolle bemüht waren. Hintenraus hatte dann aber doch die Schweiz den längeren Atem. Nachdem Gulasci einmal stark pariert und der eingewechselte Zeki Amdouni sich den Ball zu weit vorgelegt hatte, war kurz darauf der ebenfalls frische Breel Embolo bei einem langen Ball zur Stelle und überlupfte Gulasci zum 3:1-Endstand (90.+3).

Ungarn – Schweiz 1:3 (0:2)

Ungarn: Gulacsi – Szalai (79. M. Dardai), Lang (46. Bolla), Orban – Fiola, Nagy (67. Kleinheisler), Schäfer, Kerkez (79. Adam) – Szoboszlai, Sallai – Varga

Schweiz: Sommer – Schär, Akanji, Rodriguez – Widmer (68. Stergiou), Freuler (86. Rieder), Xhaka, Aebischer – Ndoye (86. Sierro), Vargas (74. Embolo) – Duah (68. Amdouni)

Tore: 0:1 Duah (14.), 0:2 Aebischer (45.), 1:2 Varga (66.), 1:3 Embolo (90.+3)

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Impressum des Publishers ansehen