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·20. Januar 2024

Traum-Debüt für Giannikis! 1860 München schlägt Duisburg mit 4:1

Artikelbild:Traum-Debüt für Giannikis! 1860 München schlägt Duisburg mit 4:1

Bei dem mit viel Spannung erwarteten Debüt des neuen Trainers Giannikis zeigte der TSV 1860 München ein völlig anderes Gesicht als noch im alten Jahr und fuhr einen klaren 4:1-Heimsieg gegen den MSV Duisburg ein. Obwohl Duisburg durchaus mutig begann, nahmen die Löwen das Heft in die Hand und lagen schnell mit 2:0 vorne. Auch im zweiten Durchgang nutzten die Hausherren um den überragenden Schröter ihre Freiräume nach Belieben und schossen sich den Frust von der Seele. Der MSV fand zu spät in das Spiel zurück und musste gleich zu Jahresbeginn eine bittere Pille schlucken.

Münchener Doppelschlag innerhalb von acht Minuten

Die gastgebenden Sechzger waren durch eine Serie von vier Niederlagen ohne eigenen Torerfolg vor Weihnachten in den Abstiegsstrudel geraten. Während der Winterpause wurde daher Giannikis als neuer Trainer vorgestellt, der die Aufstellung im Vergleich zur Niederlage in Mannheim auf vier Positionen veränderte: Anstelle von Starke und Steinhart bildeten Rieder und Frey die Doppelsechs. Weiterhin startete Sulejmani auf dem linken Flügel für Vrenezi, und Hiller nahm wieder den gewohnten Platz im Tor ein. Der MSV ging mit einem leichten Aufwärtstrend von zwei Siegen aus vier Partien in das Kellerduell. Trainer Schommers brachte wie erwartet die neue Sturmhoffnung Ginczek von Beginn an und tauschte die Innenverteidigung aus, wo Senger und Feltscher die Plätze von Fleckstein und Knoll einnahmen. Außerdem ersetzte Stierlin den gelbgesperrten Jander, und Esswein rotierte für Pusch in die erste Elf.


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Nach nur zwei Minuten kamen die Gäste zur ersten Möglichkeit, als Köther von links eine scharfe Flanke schlug, die Pledl und Esswein knapp verpassten. Auf der Gegenseite nutzte Schröter einen Patzer von Senger im Mittelfeld, dribbelte mehrere Duisburger aus, traf beim Abschluss aber den Ball nicht richtig. Kurz darauf probierte es Frey aus der Distanz, verfehlte das Ziel aber deutlich. Die Hausherren übernahmen allmählich das Kommando und kamen durch Ludewig wieder gefährlich über die rechte Seite, dessen Flanke bei Lakenmacher landete, doch der Kopfball blieb an Bitter hängen. Nach zwölf Minuten musste das Spiel unterbrochen werden, weil beide Fanlager aus Protest gegen den Investoren-Entscheid bei der DFL einige Gegenstände wie Tennisbälle auf den Rasen warfen. Als die Fans noch lautstark ihren Unmut gegenüber dem Verband äußerten, fuhren die Löwen einen schnellen Angriff, bei dem Schröter den finalen Pass auf Guttau spielte, der von rechts in den Strafraum zog und den Ball im kurzen Eck zum 1:0 unterbrachte (15.). Wenige Augenblicke später ruhte Spiel erneut, weil Ginczek nach einem Luftzweikampf behandelt werden musste. Er konnte weitermachen. Der TSV blieb am Drücker, bevorzugt über den rechten Flügel, wo Ludewig und Schröter einen weiteren guten Angriff einleiteten, den Schröter zum Abschluss brachte, aber an Müller scheiterte (22.). Gleich darauf durften die Sechziger wieder jubeln. Nach einem Einwurf konnte Guttau unbedrängt flanken, Bitter verlängerte die Kugel zu Schröter, der am zweiten Pfosten mit einem Volleyschuss traf (23.).

Die Duisburger kamen in dieser Phase kaum zum Luftholen. Ein Gegenangriff in der 27. Minute über Köther und Kölle mündete mal in einem Eckball für den MSV. Doch obwohl der Standard von einem Münchner geklärt wurde, gab es keine weitere Ecke. Der TSV ruhte sich nicht auf der Führung aus: Nach einer abgewehrten Schröter-Flanke brachte Guttau den Ball erneut hoch an den Fünfer, doch Feltscher klärte vor Lakenmacher. Auf der anderen Seite versuchte sich Esswein nach einer Pledl-Flanke an einem Fallrückzieher, verpasste die Kugel jedoch (39.). Vor der Halbzeitpause nahm der Druck der Gäste wieder zu. Kölle holte einen weiteren Eckball heraus, der bei Castaneda landete, dessen Kopfball kein Problem für Hiller darstellte (41.). Im Gegenzug war Steinhart plötzlich frei auf der linken Außenbahn und fand Schröter im Strafraumzentrum. Seinen Schuss aus der Drehung blockte Köther ab. In der 45. Minute ergab sich noch eine Freistoßchance für Duisburg aus dem linken Halbfeld, aber an die Hereingabe von Pledl kam niemand heran und rauschte nur knapp am Gehäuse vorbei. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff hätte es nochmal brenzlig werden können, als Verlaat das Leder zu seinem Torhüter durchlassen wollte und im letzten Moment vor dem heranlaufenden Ginczek klären musste. Mit einer verdienten, aber nicht ungefährdeten Zwei-Tore-Führung ging die Heimelf in die Kabine.

Schröter schnürt Doppelpack, Lakenmacher mit Zaubertor

Nach dem Seitenwechsel suchten beide Mannschaften gleich wieder den Vorwärtsgang, aber die Flanken auf beiden Seiten fehlte zunächst die Präzision. In der 53. Minute legten sich die Hausherren den Gegner zurecht, Schröter steckte durch für Lakenmacher, der am herauslaufenden Müller scheiterte. Der Ball landete bei Schröter, der zwei Duisburger aussteigen ließ und durch die Beine von Müller verwandelte. Die Löwen ließen nicht locker und spielten sich in einen Rausch. In der 58. Minute legte Sulejmani nach rechts auf Schröter, dessen Flanke bei Lakenmacher landete, der den Ball technisch anspruchsvoll aus der Drehung zum 4:0 versenkte. Nach einem Doppelwechsel auf der Gästeseite fand der agile Sulejmani mit einer Flanke erneut Lakenmacher, dessen Kopfball nicht gefährlich wurde. Als wäre der Zwischenstand nicht frustrierend genug, kam es noch dicker für die Zebras. Der gerade eingewechselte Mai verletzte sich in der 62. Minute ohne Fremdeinwirkung am Knie und musste nach nur fünf Minuten wieder vom Platz.

In der 68. Minute verzeichnete der MSV die beste Chance zu einem Treffer. Eine Flanke von Köther wehrte Hiller vor die Füße von Castaneda ab, der in zwei Versuchen am Schlussmann scheiterte. Die Löwen ließen es nun etwas schleifen, was Duisburg zur Ergebniskosmetik nutzte. Nach Flanke von Pledl verkürzte der für Mai eingewechselte Bakir per Kopf zum 1:4 (71.). Die Gäste bemühten sich um weitere Schadensbegrenzung. Der eingewechselte Robin Müller zog nach einem abgewehrten Freistoß von links ab, aber Hiller war im kurzen Eck zur Stelle (78.). Mit frischen Kräften gelang es den Giesingern in der Schlussphase wieder, das Geschehen in die gegnerische Hälfte zu verlagern und somit änderte sich am Ergebnis nichts mehr.

Durch den erfolgreichen Jahresauftakt und den ersten Sieg nach zuletzt vier Pleiten verbessern sich die Blauen auf den 15. Tabellenplatz und verschaffen sich einen Vorsprung von drei Punkten auf die Abstiegsränge, bei einem Nachholspiel in der Hinterhand. Am Dienstag steht gleich die nächste Aufgabe gegen einen direkten Konkurrenten auf dem Plan, wenn es hoch in den Norden zum VfB Lübeck geht, der auf Platz 18 liegt. Duisburg hingegen liegt nach der herben Pleite fünf Zähler hinter dem Halleschen FC, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt und am Dienstag an der Wedau zum nächsten Kellerduell gastiert.

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