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·31. Dezember 2023

Transfersperre: Ist die Situation des FC mit der vom FC Nantes vergleichbar?

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Transfersperre: Ist die Situation des FC mit der vom FC Nantes vergleichbar?

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Simon Bartsch

31. Dezember 2023

Wie der 1. FC Köln nun, ist der FC Nantes in der Saison 2014/15 mit einem Registrierungsverbot belegt worden. Den damaligen Aderlass fingen die Franzosen mit Leihspielern und Akteuren aus dem Nachwuchs auf – mit Erfolg. Doch sind die Situationen wirklich vergleichbar?

Wie der 1. FC Köln erhielt auch der FC Nantes vor einigen Jahren ein Registrierungsverbot. Kein Wunder, dass die ersten Parallelen bereits gezogen wurden. Aber sind die Situationen überhaupt vergleichbar?

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Als der FC zur Saisoneröffnung im Sommer auf den FC Nantes im Kölner Stadion treffen sollte, waren nicht wenige Fans verwundert. Der erhoffte große Name kam da nicht gerade nach Köln und die Berührungspunkte mit dem französischen Erstligisten waren auch überschaubar. Ein knappes halbes Jahr später wird der Name FC Nantes dann schon öfter mit dem FC in einem Atemzug genannt – zudem mit dem Wort Transfersperre. Denn dem französischen Klub erging es zur Spielzeit 2014/2015 nicht anders als den Kölnern nun. Auch Nantes wurde von der FIFA mit einem Registrierungsverbot von zwei Transferperioden belegt. Die Franzosen hatten 2013 Ismaël Bangoura unter Vertrag genommen, der aber eigentlich noch ein gültiges Arbeitspapier bei SC Al Nasr hatte. Zumindest lag auch dort aus der Sicht des Weltverbands kein rechtmäßiger Kündigungsgrund vor.

Die Ausgangslage ist eine komplett andere

Ein Vergleich zwischen dem Testspiel-Gegner vom Sommer ist daher naheliegend. Für den FC ein gutes Omen: Der FC Nantes ging sportlich unbeschadet aus der Situation hervor. Aber ist das Beispiel wirklich so gut? Das Urteil erging im März 2014, schon im folgenden Sommer konnten die Franzosen auf dem Transfermarkt nicht nachbessern. Das war aber bitter nötig, denn neun Spieler verließen in diesem Sommer den Klub, darunter auch Filip Djordjevic, einer der Topscorer der Franzosen. Nantes zog die Kaufoption bei zwei geliehenen Spielern und holte einen verliehenen Akteur zurück. Den Rest des Kaders füllten die Franzosen mit jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft auf. Sieben Youngsters zog der FC Nantes in den Profikader. Am Ende der Saison landete der Klub auf einem ungefährdeten 14. Tabellenplatz, hatte den Klassenerhalt früh in trockene Tücher gebracht. Seitdem sind die Westfranzosen nicht mehr abgestiegen – eine Erfolgsgeschichte, die 2022 mit dem Pokalsieg gekrönt wurde.

Eine Erfolgsgeschichte, eine, die dem FC Hoffnung machen kann. Zumindest auf den ersten Blick. Denn die Ausgangssituation ist natürlich eine ganz andere. Während Nantes in eine neue Spielzeit startete, befinden sich die Kölner mitten in der Saison, belegen zur Winterpause den 17. Tabellenplatz und stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Hinrunde hat offenbart, dass der Kader jetzt dringend nachjustiert werden muss. Und das ist alles andere als einfach. Tatsächlich könnten auch die Kölner bei geliehenen Spielern wie Rasmus Carstensen, Luca Waldschmidt und Faride Alidou die Kaufoption ziehen, zudem sollen die fünf Leihspieler zurück nach Köln kommen. Allerdings greifen diese Maßnahmen erst im kommenden Sommer. Sollte der FC dann bereits abgestiegen sein, wäre ein weiterer Aderlass wohl kaum aufhaltbar – selbst wenn, wie von Christian Keller betont, die meisten Spieler über Verträge für die 2. Bundesliga verfügen. Welcher Teil dann keinen Kontrakt mehr hätte, ist nicht bekannt.

Was ist aus den Nachwuchshoffnungen von Nantes geworden?

Somit bleibt den Kölnern in dieser Spielzeit nur die Möglichkeit, den Kader mit Spielern aus dem eigenen Klub zu verbreitern. Eine Maßnahme, die wohl erst im kommenden Sommer greifen wird. Aktuell ist der Kader quantitativ gut besetzt, würde wohl nur punktuell vergrößert werden. Zudem ist die Frage, ob der FC auch einen direkten Heilsbringer in den eigenen Reihen hat. Auch dort lohnt der Blick nach Nantes. Sieben Spieler haben die Franzosen aus ihrer B-Mannschaft damals in den Kader integriert. Drei dieser Youngsters kamen in der folgenden Spielzeit in der Liga nicht zum Einsatz, drei weitere kamen auf insgesamt neun Kurzeinsätze. Einzig Yacine Bammou war eine Soforthilfe, spielte 37 Begegnungen in seinem Premierenjahr bei den Profis. Der Mittelstürmer erzielte vier Tore und bereitete drei vor. Insgesamt lief Bammou 130 Mal für Nantes auf, steht mittlerweile in der zweiten Liga bei AC Ajaccio unter Vertrag.

Während einige der damaligen Spieler komplett von der Bildfläche des Profifußballs verschwunden sind, haben andere Akteure im Laufe der Zeit dann doch ihren Durchbruch gefeiert. Bei Nantes spielt keiner der ehemaligen Heilsbringer mehr. Léo Dubois feierte schon in der Spielzeit 15/16 seinen Durchbruch in Nates, spielte damals 28 Mal und weckte Begehrlichkeiten. 2018 folgte der Wechsel zu Olympique Lyon. Der Rechtsverteidiger ging ablösefrei, erreichte aber laut transfermarkt.de damals schon einen Marktwert von zehn Millionen Euro. Aktuell ist Dubois von Galatasaray an Basaksehir ausgeliehen. Valentin Rongier gelang erst in der Spielzeit 16/17 der Durchbruch. Der zentrale Mittelfeldspieler brachte Nantes 13 Millionen Euro ein, als er 2019 zu Olympique Marseille wechselte. Dort ist Rongier bis heute Stammspieler und Kapitän, wenn auch aktuell verletzt. Sein Marktwert wird auf 22 Millionen Euro geschätzt.

Ob der FC in den eigenen Reihen Spieler mit einem ähnlichen Entwicklungspotenzial hat, ist nicht absehbar. Ob sie Heilsbringer sein können, genauso wenig. Hoffnungsträger aber allemal.


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