OneFootball
Dominik Berger·14. Oktober 2021
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Dominik Berger·14. Oktober 2021
„Manchmal habe ich den Eindruck, ich bin der einzige in diesem Land, der mehr ans Training glaubt als an Transfers“, sagte Jürgen Klopp kurz nach seiner Ankunft in Liverpool. Einigen Fans in der Bundesliga wird es ähnlich wie dem deutschen Trainer gehen, weil sie jedes Jahr mit ansehen müssen, wie ihr Herzensklub Millionen ausgibt und trotzdem kein Stück vorankommt.
Wir haben uns deshalb die Transferbilanzen der Bundesliga-Teams auf ‚transfermarkt.de‘ angeschaut und ihren dortigen Rang mit ihrem jeweiligen Platz in der echten Tabelle verglichen. Wie viel Geld setzten sie ein und wie stehen sie aktuell da? Dadurch entstand dieses Ranking, wer sein Geld am besten eingesetzt hat.
Platz 5 im Transferranking, Platz 16 in der Liga, Differenz: -11
Das zweite Bundesliga-Jahr ist mindestens genauso schwer wie das erste. Das weiß auch die Arminia, die deshalb vergleichsweise kräftig investiert hat. Bislang warten die Ostwestfalen aber noch auf den ersten Saisonsieg.
Platz 7 im Transferranking, Platz 17 in der Liga, Differenz: -10
Der VfL ist mit einem leichten Plus aus dem Transfersommer gekommen. Mit Löwen, Rexbecaj und Stafylidis wurden gleich drei Leihspieler unter Vertrag genommen, mit dem Abgang von Spielmacher Robert Zulj ist aber eine äußerst wichtige Stütze weggebrochen.
Platz 10 im Transferranking, Platz 18 in der Liga, Differenz: -8
Der Aufsteiger hat sich finanziell nicht aus dem Fenster gelehnt und das zeigt sich auch in der Liga. Die Kleeblätter zogen es vor Geld einzunehmen und den möglichen Abstieg nicht mit allen Mitteln zu verhindern.
Platz 3 im Transferranking, Platz 10 in der Liga, Differenz: -7
Die Borussia hat in diesem Sommer Wert auf Qualität gelegt, denn mit Hannes Wolf wurde ein Leihspieler fest verpflichtet und Abwehrtalent Luca Netz weinen sie bei Hertha immer noch einige Tränen nach. Jetzt müssen die Fohlen das nur noch in Punkte ummünzen.
Platz 12 im Transferranking, Platz 15 in der Liga, Differenz: -3
Mit zwei vielversprechenden Mittelfeldspielern haben sich die Augsburger verstärkt. Dass sie meistens um den Klassenerhalt mitspielen, hat sich dadurch aber nicht geändert. Aktuell steht man immerhin über dem Strich.
Platz 2 im Transferranking, Platz 3 in der Liga, Differenz: -3
Allen voran Luca Waldschmidt und Lukas Nmecha haben den Wolfsburger Kader in der Breite verstärkt, hinzu kommt die zweistellige Ablöse für Sebastiaan Bornauw. Nach sehr starkem Saisonstart rutschten die Wölfe zuletzt aber etwas ab. Angesichts der Ausgaben sollte die erneute Champions-League-Qualifikation aber Pflicht sein.
Platz 9 im Transferranking, Platz 11 in der Liga, Differenz: -2
Elf neue Spieler sind in den Kraichgau gewechselt und dabei wurde nicht ein einziger Euro Ablöse bezahlt. Darunter finden sich vielversprechende Youngster wie Angelo Stiller und David Raum. Insgesamt bleiben sie damit im Mittelfeld.
Platz 8 im Transferranking, Platz 9 in der Liga, Differenz: -1
Nach dem rekordverdächtigen Klassenerhalt wurde vom Mainzer Dreigespann um Heidel, Schmidt und Svensson kein Stein auf dem anderen gelassen. Insgesamt 16 neue Spieler wurden geholt, 13 mussten gehen. Am Ende steht eine rundum ausgeglichene Bilanz.
Platz 6 im Transferranking, Platz 7 in der Liga, Differenz: -1
Gefühlt hat Union alle Neuzugänge ablösefrei an die Alte Försterei geholt hat. Von daher überrascht ein Minus in der Transferbilanz der Eisernen ein wenig. Vor allem Königstransfer Taiyo Awoniyi kostete aber alleine 6,5 Millionen Euro. Gut angelegtes Geld bisher.
Platz 1 im Transferranking, Platz 1 in der Liga, Differenz: +-0
Clever investiert oder wieder einmal den größten Konkurrenten geschwächt? An der Münchener Transferpolitik scheiden sich die Geister. Gemessen am Tabellenplatz und den bisherigen Leistungen haben die Bayern alles richtig gemacht. Auch wenn das im Vergleich zur Konkurrenz natürlich viel Geld kostet.
Platz 14 im Transferranking, Platz 13 in der Liga, Differenz: +1
20 Spieler abgegeben, 17 neue Spieler geholt, im Herzen von Europa fand ein Umbruch statt, der einige Zeit in Anspruch nimmt. Es wurde vor allem ordentlich Geld eingenommen und das spiegelt sich im Tabellenplatz wider. Aufgrund der weiterhin guten Substanz ist diese Saison aber noch mehr drin.
Platz 4 im Transferranking, Platz 2 in der Liga, Differenz: +2
Als Dauergast im europäischen Geschäft, kann man auch mal zehn Millionen mehr ausgeben, als man eingenommen hat. Bislang macht es sich bezahlt, die Werkself grüßt vom zweiten Platz.
Platz 16 im Transferranking, Platz 14 in der Liga, Differenz: +2
Vor allem die Fans waren mit dem Transfergebaren des Westberliner Klubs mehr als unzufrieden, aber anscheinend musste ein Transferplus erwirtschaftet werden. Das gelang äußerst erfolgreich, dafür läuft es in der Liga aber noch nicht recht.
Platz 11 im Transferranking, Platz 8 in der Liga, Differenz: +3
Mit Dayot Upamecano, Marcel Sabitzer und Julian Nagelsmann wechselten gleich drei Stützen gen München. Anhand des Vergleichs der Transferbilanzen stehen sie trotzdem ganz gut da. Der zuvor schon starke Kader müsste aber natürlich trotzdem viel weiter oben mitspielen.
Platz 17 im Transferranking, Platz 12 in der Liga, Differenz: +5
Auch der VfB konnte nach einer kompletten Corona-Saison ein größeres Plus in der Transferbilanz verbuchen, kam der Liga aber nicht so gut aus den Startlöchern. Wäre die Offensive fit, könnte die Bilanz noch besser ausfallen.
Platz 15 im Transferranking, Platz 6 in der Liga, Differenz: +9
Der beste Transfer der Kölner heißt Steffen Baumgart. Hinzu kommt, dass er als gelernter Mechaniker am vorhandenen Kader nur ein wenig geschraubt hat und vor allem verkaufte. So schwimmt der Effzeh derzeit auf einer Euphoriewelle, inklusive dickem Geldbeutel.
Platz 13 im Transferranking, Platz 4 in der Liga, Differenz: +9
Man kann den Freiburgern zur aktuellen Saison und den cleveren Auftritten auf dem Transfermarkt nur gratulieren. Freiburg holte mit Maxi Eggestein einen Neuen dazu, um den in die Heimat abgewanderten Baptiste Santamaria günstiger zu ersetzen. Ansonsten entwickeln sich die eigenen Spieler.
Platz 18 im Transferranking, Platz 3 in der Liga, Differenz: +15
Die meiste Knete eingenommen und trotzdem oben mitspielen, der Traum eines jeden Nachwuchsmanagers wird derzeit in Dortmund gelebt. Allerdings muss man sagen, dass der BVB über Jahre eine Spitzenmannschaft geformt hat, die im Sommer mit Jadon Sancho nur einen Top-Spieler für sehr viel Geld abgegeben hat.
Das Ranking zeigt, die Aufsteiger müssen eigentlich erstmal einige Jahre investieren, um sich zu etablieren und treten zunächst trotzdem oft auf der Stelle. Die Großen hingegen können auch mal einen Sommer von ihrer Substanz leben.
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