Transfer-Karussell, Torhüter in neuen Rollen und 50+1 | OneFootball

Transfer-Karussell, Torhüter in neuen Rollen und 50+1 | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: MillernTon

MillernTon

·16. Juni 2025

Transfer-Karussell, Torhüter in neuen Rollen und 50+1

Artikelbild:Transfer-Karussell, Torhüter in neuen Rollen und 50+1

Kaum macht der MillernTon mal ein Wochenende Pause, stapeln sich die News rund um den FC St. Pauli. Zeit für einen Überblick.(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Die schnellen Infos zuerst: Ricky-Jade Jones ist da – und er ist superschnell. Ob das allein ausreicht, um in der Bundesliga eine gewichtige Rolle zu spielen? Mit dieser Frage hat sich das Global Soccer Network und auch Charlie vom Podcast UpThePoshcast befasst. Das Ergebnis: Das Tempo wird eine echte Bereicherung sein. In vielen anderen Bereichen muss Ricky-Jade Jones aber noch Entwicklungsschritte gehen, um dem FC St. Pauli zu helfen – zum Spielerprofil


OneFootball Videos


Zwei Torhüter bleiben doch

Richtig late to the party, aber auch gar nicht so schlimm, weil sie ja beide noch etwas länger beim FC St. Pauli bleiben: Sascha Burchert und Sören Ahlers bleiben beim Club. Burchert wird ab sofort die neu geschaffene Stelle des „Torwart-Koordinators im Nachwuchs- und Übergangsbereich“ übernehmen. Er soll „in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen im Nachwuchsleitungszentrum, dem Übergangsbereich sowie dem Lizenzbereich ein übergreifendes Ausbildungskonzept erarbeiten und die Nachwuchs-Keeper eng in ihrer Entwicklung begleiten.“

Auch Sören Ahlers bleibt dem FC St. Pauli erhalten. Der Keeper geht aufgrund seines Alters von nur 27 Jahren einen eher ungewöhnlichen Schritt und wechselt bereits jetzt ins Traineramt. Ab der kommenden Saison wird Ahlers Torwarttrainer der U23 des FCSP sein. „Ich habe Sören als sehr aufmerksamen Mitspieler mit einem klaren Blick auf den Fußball kennengelernt und freue mich sehr darauf, in Zukunft mit ihm zusammen den Übergang unserer Torwarttalente zu gestalten“, sagt einer seiner neuen, alten Kollegen: Sascha Burchert.Wir wünschen Beiden bei der Arbeit mit jungen Torhütern viel Erfolg! Gerade auf dieser Position gab es beim FC St. Pauli leider bisher eher selten Erfolge aus dem NLZ- und U23-Bereich. Das darf sich ab sofort gerne ändern.

Bundeskartellamt: 50+1 kann bleiben, aber DFL muss aktiv werden

(Das Folgende habe ich aus diesem sehr guten Sportschau-Artikel zusammengefasst)Die Worte sind eindeutig und nicht misszuverstehen. Das Bundeskartellamt hat am Montag der DFL mitgeteilt, dass die 50+1-Regel bleiben kann. Allein das ist eine sehr, sehr gute Nachricht für all jene, die Mitbestimmung durch Mitglieder und damit Vereinsstrukturen im Profifußball erhalten möchten. Zum Vergleich: Deutschland bildet damit eine große Ausnahme im Profifußball. In anderen Ländern dürfen Fans zwar Mitglieder sein, haben aber keinerlei Einfluss auf wegweisende Entscheidungen in den Clubs.

Das ist in Deutschland anders. Die 50+1-Regel besagt in Kurzform, dass das mehrheitliche Stimmrecht bei den Mitgliedern verbleiben muss. Genau diese Regel hat das Bundeskartellamt nun gestärkt bzw. die Rahmenbedingungen zur Anwendung von 50+1 genauer definiert. Es gebe „keine grundlegenden Bedenken gegen die 50+1-Regel“ erklärte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt. Allerdings müsse für den Erhalt dieser Regel einiges geändert werden:

  1. Den Bestandsschutz für die Clubs aus Wolfsburg und Leverkusen darf es nicht mehr geben. Vielmehr muss es für alle Clubs „homogene Wettbewerbsbedingungen“ geben, also dass der Mutterverein die Profiabteilung beherrscht. Das ist in Wolfsburg und Leverkusen nicht der Fall. Bisher wurden diese Clubs aufgrund der Länge des Investments von VW bzw. Bayer von der DFL als Ausnahmen behandelt. Diese darf es nun nicht mehr geben, wenn 50+1 erhalten werden soll.
  2. Es muss einen „offenen Zugang zur Mitgliedschaft“ geben. Das ist zum Beispiel bei RaBa Leipzig nicht der Fall. Nur durch diesen offenen Zugang ist eine Mitbestimmung im Sinne der 50+1-Regel möglich.
  3. Zudem muss sichergestellt werden, dass die 50+1-Regel bei Abstimmungen beachtet wird, was klar in Richtung Hannover 96 geht, da Geschäftsführer Martin Kind bei der Abstimmung rund um den „Investoren-Deal“ möglicherweise entgegen der Weisung des Muttervereins agiert hat.

Der deutsche Fußball am Scheideweg

Fassen wir also zusammen: Der deutsche Profifußball steht nun endgültig vor der Entscheidung, ob er 50+1 erhalten möchte oder eben nicht. Nach Jahren des Rumlavierens muss dieses Thema nun endlich vollumfassend angegangen werden. Möglich sind zwei Szenarien:

  1. Die DFL einigt sich mit den Clubs und es kommt zu strukturellen Veränderungen, damit die 50+1-Regel ausnahmslos Anwendung findet.In diese Richtung gehen die ersten Worte zu der Thematik aus dem DFL-Präsidium: „Die 50+1-Regel ist elementarer Bestandteil des deutschen Fußballs. Das DFL-Präsidium wird sich weiter für den Schutz und den Fortbestand der Regel einsetzen.“Dieser Weg ist aber wohl nicht so einfach, da Klagen zu erwarten sind. Ohnehin muss davon ausgegangen werden, dass dieser Prozess Jahre dauern kann und dürfte.
  2. Die DFL entscheidet sich gegen die Anwendung der 50+1-Regel. Die Mitbestimmung der Mitglieder fällt weg. Die Club-Landschaft würde sich womöglich massiv ändern. Eine Investorenschwemme im deutschen Profifußball wäre die Folge, begleitet von massiven Protesten vieler Fanszenen.

Auf Anfrage der „Sportschau“ erklärte das Fan-Bündnis „Unsere Kurve“, dass es nun an der DFL liege die Hinweise des Kartellamts umzusetzen. Auch wenn das eine große Herausforderung sei, so stärke diese Umsetzung den deutschen Fußball, weil die Mitbestimmung durch Fans das Alleinstellungsmerkmal des deutschen Fußballs sei.Der DFL bietet sich also nun eine große Chance den eigenen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Artikelbild:Transfer-Karussell, Torhüter in neuen Rollen und 50+1

Fußball gehört den Fans! Wenn das die DFL auch so sieht, dann muss sie jetzt aktiv werden.

// (c) Stefan Groenveld

Pokalspiel gegen Norderstedt am Millerntor?

Am Sonntag wurden die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost. Und die Freude auf Seiten von Eintracht Norderstedt hätte größer kaum sein können. Denn der FC St. Pauli wird in der ersten Runde zu Gast sein. Fraglich ist aber, ob der FCSP Gast im eigenen Stadion sein wird?Denn im von Norderstedt heimischen Edmund-Plambeck-Stadion sind aktuell aufgrund von Sanierungsbedarf nur rund 3.000 Personen zugelassen. Selbst wenn es eine Interimslösung geben wird, so dürfte das Fassungsvermögen mit 5.000 Plätzen eher nicht dem Bedarf genügen. Wo also kann Norderstedt spielen?

Im Abendblatt (€) äußert sich Vereinschefin Julia Karsten-Plambeck recht deutlich dazu: „Ich hoffe, dass wir am Millerntor spielen können.“ Wie das Abendblatt erklärte, finden sogar bereits Gespräche zwischen beiden Clubs dazu statt. Ob gewollt oder nicht, schob Karsten-Plambeck dann auch gleich noch eine Drohung hinterher: „Wenn St. Pauli aber sagt es geht bei ihnen nicht, dann müssten wir beim HSV im Volksparkstadion anfragen.“ Das kann natürlich niemand wollen.

Und sonst so?

Der DFB-Pokal ist ja bekanntlich, das Phrasenschwein freut sich, der kürzeste Weg ins internationale Geschäft. Dorthin gehört auf jeden Fall Nikola Vasilj, zumindest basierend auf seinen Leistungen, so wie sie der kicker einschätzt. Er wird auf Platz 3 in der „internationalen Klasse“ geführt. Vasilj habe in der Rückrunde nur in Mainz (0:2) einen gebrauchten Tag erwischt, ansonsten „veredelte der 29-Jährige seine guten Auftritte aus dem ersten Saisonteil“ – nach der Hinrunde zählte ihn der kicker auf Platz 7 zur „nationalen Klasse“.Weitere Ranglisten des kicker werden nun Stück für Stück folgen. Hauke Wahl taucht da hoffentlich auch noch auf. Und da fällt mir ein, dass ich an dieser Stelle einen kleinen Teaser schreiben kann: Denn der MillernTon plant zur neuen Saison ebenfalls ein Bewertungssystem der FCSP-Spieler zu machen und zu veröffentlichen. Stay tuned.

Dapo Afolayan hat dieses Wochenende bei bestem Wetter auf Mallorca geheiratet. Und alle so: Yeah, endlich wieder Qualitäts-Content beim MillernTon! Damit verkünde ich stolz, dass ich nun etwas mit Dapo gemeinsam habe: Bei bestem Wetter an einem Wochenende Mitte Juni 2025 zu heiraten. Ich musste dafür nichtmal nach Mallorca. Und nun wisst ihr, warum das Spielerprofil von „Speedy Jones“ so lange auf sich warten lassen hat. Und alle so: Yeah!

Was auch gerade richtig Tempo und damit meine ich so richtig T-E-M-P-O aufnimmt ist das Transferkarussell. Timo Schultz steht laut übereinstimmenden Medienberichten vor einem Engagement beim VfL Osnabrück – wir wünschen vorbehaltlich der Einigung schonmal viel Erfolg!Mittendrin im Transferkarussell ist auch der FC St. Pauli. Daher endet dieser kurze Überblick hier und jetzt, andere Artikel warten darauf geschrieben zu werden.Forza!// Tim

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

// Teile diesen Beitrag mit Deinem Social Media Account (Datenübertragung erfolgt erst nach Klick)

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen  
  • teilen  
  • teilen 
Impressum des Publishers ansehen