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·30. August 2024
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Bis zu drei Spieler könnten im Transfer-Endspurt bis Montag noch zu Energie Cottbus wechseln. Ein Kandidat ist – wenn auch mit gewissen Einschränkungen – Tobias Eisenhuth, der bereits zwischen 2015 und 2023 für die Lausitzer spielte und dabei 121 Mal zum Einsatz kam. Marvin Knoll steht dagegen nicht auf der Liste möglicher Neuzugänge.
Trägt Tobias Eisenhuth künftig wieder das Trikot von Energie Cottbus? Vor einem Jahr war der 22-Jährige nach Regensburg gewechselt, kam dort aber nur als Joker zum Einsatz (sieben Spiele). Nachdem "Tag24" das Gerücht am Freitagmittag publik gemacht hatte, bestätigte Trainer Claus-Dieter Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz, dass der gebürtige Berliner am vergangenen Samstag gegen Aachen im Stadion war. Grund sei eine Familienfeier gewesen.
Im Anschluss habe er sich mit Eisenhuth ausgetauscht, wenngleich es dabei eher um private Dinge ging. Doch kommt der 22-Jährige auch für eine Verpflichtung infrage? Denn im defensiven Mittefeld, Eisenhuths angestammter Position, haben die Lausitzer eigentlich keinen Bedarf. "Er kann zwar auch als Innenverteidiger spielen, aber da sehe ich ihn nicht zu 100 Prozent", sagte Wollitz, der von einem "komplizierten Thema" sprach.
Deutlich einfacher verhält es sich bei Marvin Knoll, der zuletzt mit den Lausitzern in Verbindung gebracht worden war. "Da sind wir überhaupt nicht dran", stellte der Energie-Coach klar. Nachgelegt werden soll zum einen in der Verteidigung und zum anderen auf den offensiven Flügen. Isaiah Young war zuletzt ein Kandidat, entschied sich dann aber für Arminia Bielefeld. Der 26-Jährige war nicht der erste Spieler, der Energie in der laufenden Transferperiode abgesagt hat.
Wollitz führte dies unter anderem auf die Infrastruktur in Cottbus zurück, die weder drittliga- noch regionalliga-tauglich sei. Während in Jena, Zwickau und Chemnitz in den vergangenen Jahren neue Stadien entstanden sind, "ist hier gar nichts möglich. Nicht mal ein neuer Rasenplatz. Das ist ein bisschen peinlich". Der 59-Jährige warnte: "So werden wir auf Dauer im Profifußball keine Chance mehr haben. Schon jetzt ist es schwer." Schwer tun sich auch die Spieler, die in den Planungen der Cottbuser keine Rolle mehr spielen und den Verein daher verlassen sollen. Wollitz hofft, dass bis Montag noch Bewegung reinkommt. Ansonsten will er interne Vorgänge aufzeigen, wonach der Verein viel für die Spieler machen würde, umgekehrt aber nicht. "Sollte das dann mein Karriereende bedeuten, ist mir das egal."
Vorerst liegt der Fokus aber auf dem Auswärtsspiel in Wiesbaden am Sonntag (13:30 Uhr). Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Aachen habe er innerhalb der Mannschaft eine gewisse Erleichterung gespürt, aber noch keine Euphorie. "Das wäre auch nicht gut, es war nur ein Spiel." Beim Zweitliga-Absteiger stehe der FCE zwar vor einer großen Herausforderung, allerdings sei die Mannschaft mittlerweile bereit, "richtig intensiv zu arbeiten", wie Wollitz hervorhob. Das sei in der Vorbereitung nicht immer der Fall gewesen, was der 59-Jährige auf seine Kappe nahm. Der Energie-Coach, der 110 Prozent von seinem Team fordert, kündigte einen mutigen Auftritt an: "Lieber werden wir ausgekontert, als dass wir nur in der Defensive stehen."
Was die Formation angehe, sei man derzeit zwar im 4-3-3 gefangen, perspektisch – wenn es keine längerfristigen Ausfälle von Stammspielern gibt -, rechnet Wollitz aber mit einer höheren Flexibilität. Ob beim SVWW mit altbewährten Mittel gepunktet wird? "Wir brauchen Punkte, um nicht wieder unter den Strich zu rutschen." Mut machen könnte das letzte Spiel in Wiesbaden, das Cottbus im August 2018 mit 2:0 gewann. "Das ist ein gutes Omen", meinte Wollitz und sprach davon, dass die Vorfreude "riesengroß" sei. Ausfallen wird Joshua Putze (Achillessehnenbeschwerden).