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·18. Mai 2022

Trainerbeben in der Bundesliga: Die verfügbaren Kandidaten für die Klubs auf der Suche

Artikelbild:Trainerbeben in der Bundesliga: Die verfügbaren Kandidaten für die Klubs auf der Suche

Markus Weinzierl, Adi Hütter, Florian Kohfeldt und Sebastian Hoeneß haben eines gemeinsam: Ihre Zukunft entschied sich am Rande des letzten Spieltags, alle vier werden in der kommenden Saison nicht mehr bei ihren Klubs an der Seitenlinie stehen.

Weil auch Aufsteiger Schalke 04 einen neuen Trainer präsentieren wird und Hertha BSC auch bei Klassenerhalt sehr wahrscheinlich nicht mit Felix Magath in die neue Saison geht, sucht wieder ein beachtlicher Teil der Klubs aus der Bundesliga einen neuen Trainer. Und das, obwohl mit Christian Streich, Urs Fischer, Thomas Reis und Pellegrino Matarazzo nur vier Übungsleiter ihren aktuellen Job länger als zwei Jahre inne haben.


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Die große Trainersuche in der Bundesliga 2.0

Schon im vergangenen Sommer gab es in der Bundesliga eine große Trainerrochade. Einige Klubs suchen auch in diesem Sommer nach einem neuen Übungsleiter. Da wäre Borussia Mönchengladbach als ein Beispiel. Das Verhältnis zwischen den Fohlen, den Anhängern und dem neuen Trainer Adi Hütter war nie von einer extrem großen Harmonie geprägt. Unruhen zogen sich die Saison, teilweise konnte Hütter selbst nur wenig dafür, aber der sportliche Output war zu gering. Er musste ebenso gehen wie Florian Kohfeldt beim VfL Wolfsburg, der das Team zwar aus dem größten Abstiegssumpf heraushielt, aber auch keine signifikanten Verbesserungen als Nachfolger von Mark van Bommel herbeiführte.

Markus Weinzierl nahm selbst seinen Hut und gab nach dem letzten Spieltag bekannt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird. Grund hierfür waren unter anderem interne Unruhen rund um Stefan Reuter, die in Augsburg noch deutlich größere Auswirkungen haben dürften. Auch Sebastian Hoeneß ist nicht mehr im Amt, die TSG Hoffenheim entschied sich nach einer ausführlichen Saisonanalyse dazu, etwas Neues zu versuchen. Hoeneß hatte die Mannschaft nur in der Hinrunde auf Kurs gehalten und phasenweise sehr schönen Fußball gespielt, in der zweiten Saisonhälfte war davon wenig zu sein.

Und dann wäre da natürlich noch Schalke 04. Der Aufsteiger trennte sich vor der Saisonendphase von Trainer Dimitrios Grammozis, installierte Mike Büskens als Interimslösung und holte mit einem fantastischen Endspurt die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Sollte Hertha BSC die Klasse halten, sucht sogar noch ein sechster Klub aus der Bundesliga einen neuen Übungsleiter. Und die Zeit drängt, aufgrund der WM-Saison fängt die Vorbereitung schon sehr früh an.

Interessante Kandidaten auf dem Trainermarkt

Natürlich besteht immer die Möglichkeit, einen Trainer aus einem laufenden Vertrag herauszukaufen oder, sofern vorhanden, eine Ausstiegsklausel zu aktivieren. Diese soll es zum Beispiel Medienberichten zufolge bei Thomas Reis geben, der mit dem VfL Bochum den Klassenerhalt schaffte. Natürlich sind auch die gerade jüngst freigewordenen Trainer für andere Klubs interessant, aber weitaus nicht die einzige Lösung. Da wäre zum Beispiel der bundesligabekannte Lucien Favre, der seit seinem Aus beim BVB ohne Job ist. Der Schweizer ist ein akribischer Arbeiter und würde gerne einen neuen Job annehmen. Eine Rückkehr zu den Fohlen wird derzeit diskutiert, erste Gespräche sollen bereits geführt worden sein.

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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Ebenfalls frei ist Frank Kramer, der kurz vor dem Ende der Saison bei Arminia Bielefeld entlassen wurde. Genau wie Pal Dardai, ehemals Trainer bei Hertha BSC, steht er aber derzeit nicht im Mittelpunkt der Gerüchte. Anders sieht das schon bei Daniel Farke aus, der mit Norwich City lange sehr attraktiven Fußball spielte, in der Premier League aber an seine Grenzen kam. Ein kurzes Intermezzo bei Krasnodar beendete er aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine selbst. Er gilt als Option bei Gladbach, sollte es mit Favre nicht funktionieren. Farke dürfte aufgrund seines Sachverstandes aber auch anderswo eine Rolle in den Gedanken spielen.

Bei Schalke 04 scheint die Suche derzeit entweder relativ kompliziert zu sein oder die Medien tappen im Dunkeln. Alle Trainer, die in den letzten Wochen mit den Königsblauen in Verbindung gebracht wurden, scheinen nicht der neue Übungsleiter zu werden. Rouven Schröder schafft es sehr gut, die Verhandlungen geheim zu halten. Wer neuer Schalke-Trainer wird, könnte also durchaus eine Überraschung sein.

Wolfsburg, Hoffenheim, Augsburg, Hertha: Wer wird neuer Trainer?

Während die Gerüchte in Gladbach relativ konkret sind, sieht es bei den anderen Klubs nicht so aus. Hertha BSC muss sicher zunächst die Ligazugehörigkeit klären, ehe eine Entscheidung getroffen wird. Sandro Schwarz, aktuell noch in Moskau tätig, gilt als eine mögliche Option. Bei ihm ist die Situation aber noch nicht so, dass von konkreten Verhandlungen gesprochen werden kann. Außerdem ist Andre Breitenreiter, Meister mit dem FC Zürich, auch ein Kandidat in Berlin. Die Gerüchteküche in Wolfsburg spuckt zahlreiche Namen aus, sodass davon auszugehen ist, dass die Verantwortlichen noch keine Shortlist mit zwei, drei Wunschkandidaten in petto haben.

Das gilt für Augsburg ebenso, denn zumindest den ein oder anderen dürfte es verwundert haben, dass Weinzierl einen Schlussstrich zieht. Die Verantwortlichen um Reuter gingen davon aus, dass der Trainer zu Gesprächen bereit ist, allerdings erst nach der Saison. Das war ein Trugschluss. Rund um die TSG Hoffenheim gibt es auch noch wenige Gerüchte, aber Alexander Rosen ist ohnehin dafür bekannt, dass bei den Kraichauern nicht allzu viel an die Öffentlichkeit gerät.

Doch wer außer den bereits genannten Trainern wäre noch frei? Abgesehen von Lösungen, die aus dem „eigenen Stall“ kommen, versteht sich. Eine Auswahl der Coaches, die aktuell ohne Job sind, sieht wie folgt aus: Bruno Labbadia, Frank de Boer, Andre Villas Boas, Mark van Bommel, Manuel Baum, Heiko Herrlich, Markus Gisdol, Uwe Neuhaus, Marco Antwerpen. Vielleicht wird der ein oder andere Übungsleiter dieser illustren Runde ja eine Rolle in den Planungen spielen.

(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

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