Trainer, Kader und Co: So plant Jahn Regensburg für die 3. Liga | OneFootball

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·30. Mai 2023

Trainer, Kader und Co: So plant Jahn Regensburg für die 3. Liga

Artikelbild:Trainer, Kader und Co: So plant Jahn Regensburg für die 3. Liga

Das Wunder ist ausgeblieben, Jahn Regensburg ist sechs Jahre nach dem Aufstieg zurück in der 3. Liga. liga3-online.de zeigt, wie die Oberpfälzer für ihre achte Drittliga-Saison seit 2008 planen.

Neue sportliche Führung

Trainer: 16 Jahre lang war Mersad Selimbegovic in verschiedenen Rollen für den Jahn tätig, ehe er Anfang Mai nach sechs sieglosen Spielen in Folge gehen musste. Ersetzt wurde der 41-Jährige durch Joe Enochs. Verhindern konnte der frühere Coach des FSV Zwickau den Abstieg in drei Spielen zwar nicht, dennoch wird der US-Amerikaner auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen, unterschrieb er doch einen liga-unabhängigen Vertrag bis 2024. Mit der Erfahrung von 254 Spielen in Osnabrück und Zwickau gehört Enochs zu den erfahrensten Trainern der 3. Liga. Nur Pavel Dotchev (315 Partien) und Stefan Krämer (287) können mehr Erfahrung vorweisen.


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Sportchef: Neu aufgestellt haben sich die Regensburger noch vor dem feststehenden Abstieg auch auf der Position des Sportchefs. Tobias Werner musste vor einer Woche nach nur einem halben Jahr im Amt wieder gehen, sein Nachfolger ist Achim Beierlorzer. Für den 55-Jährigen ist es die Rückkehr nach Regensburg, nachdem er zwischen 2017 und 2019 bereits auf der Trainerbank saß und mit dem Jahn einmal Fünfter und einmal Achter in der 2. Bundesliga wurde. Offiziell tritt er die Stelle bei den Oberpfälzern erst zum 1. Juli an, da sein Vertrag bei RB Leipzig noch bis zum 30. Juni läuft. Dennoch wird er bereits jetzt im Hintergrund die Fäden ziehen.

Präsident: Ob Präsident Hans Rothammer weiter im Amt bleiben wird, ist noch offen – seine Amtszeit läuft am 30. Juni aus. Für die Wiederwahl stünde er prinzipiell zur Verfügung, sagte zuletzt im "BR" aber: "Wenn der Aufsichtsrat der Meinung ist, dass es jemand anderes besser macht, stehe ich dem nicht im Wege. Wenn der Aufsichtsrat meint, dass ich bleiben soll, bin ich wieder an Bord."

Nur sechs Spieler mit Vertrag

Kader: Es wird wohl zu einem großen Umbruch kommen, zumal laut der "Mittelbayrischen Zeitung" mit Benedikt Saller, Christian Viet, Jannik Graf, Alexander Weidinger, Konrad Faber und den an Den Haag ausgeliehenen Joel Zwarts nur sechs Spieler einen Vertrag für die 3. Liga besitzen. Alle anderen Spieler aus dem 28 Akteure umfassenden Kader können den Jahn ablösefrei verlassen, vor allem Kapitän Benedikt Gimber und Jan Elvedi dürften nicht zu halten sein. Aber auch Prince Osei Owusu konnte mit neun Toren in 32 Spielen durchaus auf sich aufmerksam machen. Bei Steve Breitkreuz hätte sich der auslaufende Vertrag bei Klassenerhalt automatisch verlängert. "So ist es jetzt an der Zeit für Gespräche. Es ist alles offen", wird der Verteidiger in der Zeitung zitiert. Bleiben sollen demnach auch Aygün Yildirim und Charalampos Makridis.

Fix ist der Abschied von Sebastian Nachreiner (Karriereende), zudem kehren die Leihspieler Sarpreet Singh (Bayern München II), Jonas Urbig (1. FC Köln), Oscar Schönfelder (Werder Bremen), Dario Vizinger (Wolfsberger AC), Joshua Mees (Holstein Kiel), Blendi Idrizi (FC Schalke 04), Lasse Günther (FC Augsburg) und Nicklas Shipnoski (Fortuna Düsseldorf) vorerst zu ihren Stammvereinen zurück. Von ihnen wird aber wohl niemand bleiben, Shipnoski etwa soll wie Minos Gouras bei Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg auf dem Zettel stehen.

Ziel: Noch haben die Verantwortlichen kein offizielles Ziel für die kommende Saison ausgerufen, doch Trainer Joe Enochs sprach zuletzt davon, dass eine Mannschaft zusammengestellt werden soll, "die eine sehr gute Rolle in der 3. Liga spielen kann". Auch Präsident Rothammer hatte laut dem "Kicker" vor zwei Wochen erklärt: "In jeder Krise liegt auch eine Chance. Wir können den Jahn neu aufstellen und werden alles dafür tun, dass er in der 3. Liga eine gute Rolle spielt." Im Klartext: der Jahn will oben mitspielen und dürfte zu den Favoriten gehören. Ob der direkte Wiederaufstieg realistisch ist, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Nach dem letzten Abstieg 2013 dauerte es vier Jahre bis zur Rückkehr, zwischenzeitlich war Regensburg in die Regionalliga abgestürzt, ehe es per direktem Durchmarsch zurück in die 2. Liga ging.

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