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·8. April 2020
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Alexander Sörloth hat zuletzt nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Mit 19 Treffern führt der von Crystal Palace an Trabzonspor ausgeliehene Angreifer die Torschützenliste der Süper Lig an. In der laufenden Saison kommt er nach 39 Pflichtspieleinsätzen für die Bordeaux-Blauen auf 25 Tore und sieben Vorlagen. Diese Zahlen rufen etliche Interessenten aus ganz Europa auf den Plan. Zu ihnen gehört neben Milan und Real Madrid offenbar auch der FC Bayern.
Beim deutschen Rekordmeister könnte Sörloth als Backup von Robert Lewandowski fungieren. Rein körperlich bringt der 1,95 Meter große und 95 Kilogramm schwere Norweger fraglos beste Voraussetzungen für die Rolle als einzige Spitze mit. Die Vergleiche zu seinem physisch ebenfalls starken Landsmann Erling Haaland liegen zwar auf der Hand, allerdings ist Sörloth bereits 24 Jahre alt und damit fünf Jahre älter als der Überflieger aus Dortmund. Dass nach Informationen von „fussballtransfers.com“ mittlerweile 20 Vereine ihr Interesse am Linksfuß hinterlegt haben, hätte man letztes Jahr derweil kaum für möglich gehalten.
Aus der Jugend von Rosenborg BK stammend führte Sörloths Weg 2015 zunächst per Leihe zum Ligakonkurrenten FK Bodø/Glimt. Hier war er in 29 Spielen an 20 Treffern direkt beteiligt. Im Anschluss verkaufte Rosenborg den damals 20-Jährigen nach Groningen in die Eredivisie, wo der Angreifer in anderthalb Jahren nicht überzeugen konnte. Ein knappes halbes Jahr in Dänemark und 26 Einsätze (15 Tore, neun Vorlagen) für den FC Midtjylland später, kaufte ihn Crystal Palace im Januar 2018 für neun Millionen Euro. Auf der Insel lief es allerdings nicht, Sörloth ging nach nur 12 Monaten leihweise zur KAA Gent. Zurück in England gab es keine echte Perspektive mehr und so verlieh ihn Crystal Palace im letzten Sommer schließlich bis 2021 an Trabzon.
Was den 22-fachen Nationalspieler trotz vieler Ähnlichkeiten daher maßgeblich von Haaland unterscheidet ist die Tatsache, dass Sörloth in seiner Karriere bereits nicht nur etliche Höhen, sondern auch Tiefen erlebt hat. Und wie man heute weiß, haben die Verantwortlichen am Schwarzen Meer mit ihm einen echten Coup gelandet.
Denn sollte Sörloth in der Saison 2020/21 in mindestens 50 Prozent der Partien von Beginn an spielen, besteht für Trabzonspor eine Kaufpflicht in Höhe von sechs Millionen Euro. Für diese Summe kann ihn der sechsfache türkische Meister allerdings auch jederzeit und unabhängig von diesen vereinbarten Konditionen fest verpflichten. Sörloth könnte jedoch schon bald wieder wechseln, diesmal allerdings zu einem Top-Verein.
In Norwegen hat er sich im Interview mit „TV2“ unlängst zu den Wechsel-Gerüchten geäußert. „Real Madrid ist einer der größten Vereine der Welt. Wenn ich sagen würde, ich möchte nicht für diesen Klub spielen, würde mir das niemand glauben. Ich würde es gern. Und zwar sehr gern. Aber ich habe Trabzonspor ein Versprechen gegeben. Bevor es nicht zu einer Einigung mit meinem Klub kommt, kann ich nicht wechseln, nicht einmal zu Real Madrid“, zitiert „gazetefutbol.de“ den gebürtigen Trondheimer. „Dies gilt auch für Bayern. Dass sie mich mit Lewandowski vergleichen, ist eine Ehre für mich. Aber zuerst muss Trabzon überzeugt werden. Denn ich bin bei einem Verein, der mich schätzt und respektiert und den ich wiederum sehr schätze und respektiere.“ Ob der zuletzt ebenfalls mit Real in Verbindung gebrachte Haaland oder doch Sörloth eines Tages tatsächlich in Madrid landen, wird spannend zu beobachten sein.