Tottenham vs. Southampton: Erstes Spiel nach der Mourinho-Ära | OneFootball

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·21. April 2021

Tottenham vs. Southampton: Erstes Spiel nach der Mourinho-Ära

Artikelbild:Tottenham vs. Southampton: Erstes Spiel nach der Mourinho-Ära

Vorschau | Zum Nachholspiel des 29. Spieltags empfängt Tottenham am Mittwochabend den FC Southampton. Es ist auch ein Duell zweier strauchelnder Klubs. Die Spurs trennten sich nach zuletzt schwachen Ergebnissen am Montag von Cheftrainer José Mourinho.

Anpfiff der Partie ist am Mittwoch, 19:00 Uhr, Live bei Sky.


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  • Kane gegen Southampton fraglich
  • Southampton: Nach langer Sieglosserie endlich Stabilität?

Tottenham: Erstes Spiel nach Mourinho-Entlassung

Am Montag machten es die Verantwortlichen von den Tottenham Hotspur offiziell: José Mourinho (58) wurde von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Die Ergebnisse unter dem Portugiesen stimmten  nicht, seit nunmehr drei Partien wartet man auf einen Sieg. Die Bilanz aus den letzten zehn Ligaspielen liest sich ebenfalls nicht gut. Nur 14 von möglichen 30 Punkten geholt, darunter mehrere Niederlagen gegen direkte Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze. Dazu das verlorene North-London-Derby gegen den FC Arsenal und das Aus im Achtelfinale der Europa League gegen Dinamo Zagreb nach einer 2:0-Führung aus dem Hinspiel. In der Premier League trennte man sich in zwei der letzten drei Partien 2:2. Der Mannschaft fehlt die „Killer-Mentalität“, die Mourinho schon vor der Partie gegen Manchester United (1:3) angesprochen hatte.

Interimsmäßig wird Ryan Mason (29) die Mannschaft übernehmen. Der 29-Jährige beendete erst 2018 seine Karriere und stammt aus der Jugend der Spurs. Ein Schädelbruch aus dem Jahr 2017 sorgte schließlich für das frühe Karriereende des Mittelfeldspielers. Unter Mourinho war Mason als Co-Trainer tätig, ehe er 2020 bei den Spurs als Jugendtrainer eingesetzt wurde. „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich die Möglichkeit habe, diesem großartigen Fußballverein zu helfen“, sagte Mason auf der Pressekonferenz vor der Partie. „Ich möchte, dass wir mutig und aggressiv sind“, erklärte Mason in Bezug auf seine Vorstellungen und ergänzte: „Bei der kurzen Zeitspanne zwischen den Spielen ist es das Wichtigste, die Spieler in die richtige Stimmung zu versetzen und ihnen einige Grundprinzipien zu vermitteln.“

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Bis Vorstandsvorsitzender Daniel Levy (59) einen neuen Trainer gefunden hat, wird Mason gemeinsam mit Chris Powell (51), Chef des Nachwuchses der Londoner, die Mannschaft übergangsweise leiten. Als Nachfolger von Mourinho wurde zuletzt auch Julian Nagelsmann (33), Cheftrainer von Bundesligist RB Leipzig, ins Gespräch gebracht.

X-Faktor Kane gegen Southampton fraglich

Gegen den FC Southampton konnte man im Hinspiel noch einen ungefährdeten 5:2-Sieg einfahren. Der überragende Mann war damals Heung-min Son (28) der Southampton mit vier Treffern quasi im Alleingang abschoss. Kurios: Jeder seiner vier Treffer wurde damals von Spurs-Kapitän Harry Kane (27) vorbereitet, der auch den 5:2-Endstand markierte. Bei dessen eigenem Treffer gab Son sich die Ehre als Vorlagengeber. Kane führt die Torschützenliste der Premier League aktuell mit 21 Toren an, Son netzte bislang 14-mal in der Liga. Neben ihren Treffern kommen Kane und Son auf starke 13 (Kane) und neun (Son) Assists.

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Im Rückspiel gegen die Saints werden die beiden Außenverteidiger Ben Davies (27, Schienbeinverletzung) und Matt Doherty (29, Muskelverletzung) nicht mitwirken können. Kane ist nach seiner Verletzung, die er sich im Spiel gegen den FC Everton zuzog, weiterhin fraglich. „Wir sind uns nicht sicher. Er hat heute nicht trainiert. Wir gehen es von Tag zu Tag an“, so Mason zu Kanes‘ Gesundheitszustand.

Southampton: Die Form stimmt nicht

Der FC Southampton hat in dieser Saison einmal mehr mit Abstiegssorgen zu kämpfen. Die „guten“ Zeiten von vor ein paar Jahren, als man regelmäßig in den Top zehn der Premier League vertreten war und Außenseiterchancen auf das international Geschäft hatte, sind vorbei. Trainer Ralph Hasenhüttl (53) war bislang nicht imstande, seinen Erfolg aus Leipziger Zeiten mit Southampton zu wiederholen. Der elfte Platz aus der letzten Saison war das bisher beste Saisonergebnis unter dem Österreicher. In seinem ersten Jahr auf der Insel führte er die Mannschaft am Ende auf Platz 16. Nun, in seinem dritten Jahr, bleibt er weiter hinter den Erwartungen zurück.

Zwar mischte man zu Beginn der Saison in der oberen Tabellenhälfte mit, eine zwischenzeitliche Serie von acht Spielen ohne Sieg bereitete allen Beteiligten der Saints aber Kopfschmerzen. Lediglich den schlechten Ergebnissen der Konkurrenz war es zu verdanken, dass man nicht in die Abstiegsränge rutschte. Tiefpunkt bildete das 0:9 gegen Manchester United. Das letzte Ligaspiel gegen Abstiegskandidat West Bromwich Albion schenkte man her. Mit 0:3 musste man sich am Ende geschlagen geben. Dennoch scheint die Mannschaft stabiler zu sein. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz 18 beträgt neun Punkte.

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Nach der Entlassung von Mourinho ist der Matchplan von Hasenhüttl über den Haufen geworfen. „Die Arbeit, die unsere Analysten über Tottenham gemacht haben, ist jetzt weg. Wir müssen uns etwas Neuem stellen,“ konstatierte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen die Spurs. „Es ist wichtig, dass wir emotional bereit für dieses Spiel sind, weil wir im ersten Spiel gegen sie verloren haben. Ich denke, das ist die Motivation: dorthin zu gehen und es besser zu machen“, führte er fort und schloss: „Es wird schwierig sein, sich auf dieses Spiel vorzubereiten, weil wir vielleicht eine andere Seite von ihnen sehen werden. Wir haben nur ein paar Stunden Zeit, aber wir müssen vorbereitet sein.“

Gegen Tottenham wird Hasenhüttl auf seine Angreifer Theo Walcott (32) und Michael Obafemi (20), sowie Will Smallbone (21) und den Langzeitverletzten Sam McQueen (26) verzichten müssen.

Prognose

Gut möglich, dass Tottenhams Trainerwechsel einen positiven Effekt auf die Mannschaft haben könnte. Genauso könnte dieser aber auch ausbleiben. Southampton würde einen Punkt wohl unterschreiben. Nichtsdestotrotz wird man auch die Chance auf einen Dreier wittern. Tottenham gelingt am Ende aber der Befreiungsschlag und wird sich gegen die Saints durchsetzen.

Mögliche Aufstellungen

Tottenham Hotspur: Lloris – Aurier, Alderweireld, Sánchez, Reguilón – Ndombélé, Höjbjerg, Lo Celso – Lucas Moura, Carlos Vinícius, Son

FC SouthamptonForster – Walker-Peters, Bednarek, Vestergaard, Bertrand – Armstrong, Diallo, Ward-Prowse, Djenepo – Ings, Redmond

Photo: Andrew Boyers / Imago

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