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·12. November 2020

Top-Talent Musiala: DFB zieht gegen England den Kürzeren

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Jamal Musiala hat beim FC Bayern in der noch jungen Saison unter anderem mit zwei Bundesliga-Toren auf sich aufmerksam gemacht. Der erst 17 Jahre alte Mittelfeldspieler hat eine glänzende Perspektive. International verfolgt er die mit England. Der DFB hatte das Nachsehen.

Der gebürtige Stuttgarter und Sohn einer Deutschen hat sich vermeintlich endgültig entschieden. "Er hat uns klar signalisiert, dass er seine Zukunft momentan in den englischen Nationalmannschaften sieht", bestätigt Meikel Schönweitz gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der Cheftrainer der U-Nationalmannschaften beim DFB betont dabei, dass sich der Verband sehr wohl um Musiala bemüht habe. Immerhin hatte das Bayern-Talent in der U16 zwei Länderspiele mit dem Adler auf der Brust gemacht.


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Erneuter Wechsel theoretisch denkbar

Zuvor und seit 2019 wieder spielt Musiala allerdings mit drei Löwen auf der Brust. Hin und her zu wechseln ist im Nachwuchsbereich nicht gänzlich ungewöhnlich. Jedoch hat der englische Verband jetzt klar die Nase vorn. Unter anderem, weil der Jungstar nun erstmals für die U21 spielen darf. Eine rechtliche Festlegung wäre dies freilich noch nicht, er könnte sich durchaus noch für die A-Nationalmannschaft von Deutschland entscheiden. Schönweitz deutet aber an, dass der DFB wohl eher nicht mehr an Musiala baggern wird.

"Dann akzeptieren wir das"

Ein jeder Spieler, der Deutschland vertrete, solle sich auch "mit den Werten unseres Landes identifizieren und dies mit der angemessenen Leidenschaft auf und außerhalb des Platzes unterstreichen", so Schönweitz. "Wenn ein Spieler sich aufgrund seiner Herkunft, Einstellung oder Werte für eine andere Nationalmannschaft entscheidet, dann akzeptieren wir das." Musiala war im Kindesalter mit der Familie nach England umgesiedelt, kehrte 2019 in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern ein. Das große DFB-Kontingent im Kader des Rekordmeisters füllt er wohl nicht weiter auf.

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