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Niklas Levinsohn·7. Juni 2020

☠️ Top-Ligen im Vergleich: Wo werden am meisten Trainer verschlissen?

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Trainer sind per Definition Angestellte auf Zeit. Nicht nur das, sie wissen bei Amtsantritt sogar, dass sie irgendwann höchstwahrscheinlich entlassen werden. Aber in welcher Top-Liga muss man als Coach am schnellsten seine Koffer packen?

Diese Frage hat sich auch das ‚CIES Football Observatory‘ gestellt und analysiert, wie es um das Verfallsdatum von Trainern in den unterschiedlichsten Ligen bestellt ist – unter anderem auch in den großen Fünf. Betrachtet wurde der Zeitraum von Januar 2015 bis Dezember 2019, wobei nur Übungsleiter mitgezählt wurden, die in mindestens drei Ligaspielen an der Seitenlinie standen.


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5. Premier League

Fangen wir mit der Liga an, in der den Trainern am meisten Zeit eingeräumt wird, ihre Spielidee erfolgreich umzusetzen oder eben auch nicht. Nur 3,2 Coaches pro Klub wurden auf der Insel im besagten Zeitraum verschlissen. Die niedrigste Quote unter den Top-Ligen.

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Am häufigsten hat der FC Everton die Reißleine gezogen, der auf insgesamt sieben Trainer mit einer durchschnittlichen Amtszeit von 27,3 Spielen kommt. Unter David Moyes wäre das nicht passiert. Nur zwei Übungsleiter waren dagegen zwischen 2015 und 2019 beim FC Liverpool, bei Manchester City und bei den Tottenham Hotspur angestellt. Erfolg macht augenscheinlich treu.


4. Ligue 1

Einigermaßen geduldig mit ihren Trainern sind sie – zumindest im europäischen Vergleich – auch in Frankreich. Im Schnitt hatten die Ligue 1 Klubs binnen vier Jahren 3,4 verschiedene Herren an der Seitenlinie stehen. BVB-Coach Lucien Favre war einer von ihnen. In Nizza gehörte der Schweizer zu drei verschiedenen Übungsleitern.

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Weniger wurden nur in Monaco verschlissen, nämlich zwei. Wobei das fast ein bisschen gemogelt ist, denn immerhin wurde Leonardo Jardim gleich zwei Mal angestellt und entlassen – dazwischen gab es noch Thierry Henry. Die kürzesten Amtszeiten wurden mit durchschnittlich 23,9 Spielen übrigens den acht Trainern des OSC Lille zuteil.


3. Bundesliga

Mal wieder ist die Bundesliga im europäischen Vergleich nur Durchschnitt. 3,8 Coaches durften ihr Glück bei den jeweiligen Teams versuchen. Bevor wir zu den einzelnen Mannschaften kommen sei allerdings erwähnt, dass nur Klubs gelistet wurden, die im Beobachtungszeitraum durchgehend in der höchsten Spielklasse vertreten waren. Also nicht wundern, wenn der HSV fehlt.

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Stattdessen teilen sich Wolfsburg und Schalke die rote Laterne, die sie sich mit sechs verschiedenen Übungsleitern verdient haben. Im Schnitt 28,3 Ligaspiele durfte ein S04- bzw. VfL-Coach die „langfristige Lösung“ sein, bevor er vor die Tür gesetzt wurde. Anders ticken die Uhren noch am Osterdeich, wo Werder drei Trainer binnen vier Jahren das Vertrauen geschenkt hat. Mit sportlichem Erfolg hat die Kontinuität leider nicht korreliert.


2. Serie A

Marginal größer als in der Bundesliga ist der Verbrauch an Coaches in der Serie A. Von 2015 bis Ende 2019 waren es 3,9 Trainer, die Lazio, Juventus und Kollegen in Anspruch genommen haben. Wobei den Italienern der Schnitt vor allem durch eine Mannschaft versaut wird.

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Udinese Calcio kommt nämlich auf zehn Trainer in vier Jahren, da hält selbst Milan mit sieben verbrauchten Übungsleitern nicht mehr mit. 19,1 Partien durften die bemitleidenswerten Fußballlehrer in Udine verweilen, bevor sie wieder rausgekehrt wurden. Vorbildlich gearbeitet wurde dagegen eben bei den beiden oben genannten Mannschaften, die mit zwei Coaches zurechtgekommen sind.


1. La Liga

Hire and Fire ist zwar eine Personalpolitik, die zumindest ihrer Bezeichnung nach aus dem Englischen entliehen ist. Aber für den Profifußball wäre eigentlich ein spanisches Pendant dazu ganz passend. Denn nirgends wird so bereitwillig am Trainerkarussell gedreht wie in La Liga. 4,6 entrenadors waren bei den Vereinen im Schnitt angestellt.

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Unrühmlicher Tabellenführer unter den Teams, die stets in Spaniens höchster Spielklasse vertreten waren, ist der FC Valencia. Für die Fledermäuse war unter sieben Coaches nicht der richtige Batman dabei. Albert Celades ist immerhin seit September 2019 im Amt. Ganz anders sieht es bei Atlético aus, wo Diego Simeone schon seit acht Jahren ohne Unterbrechung die Zügel in der Hand hält.