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·10. Dezember 2023
Terzic-Kritik an Hummels: "Müssen das Gegentor schlucken"

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·10. Dezember 2023
Mats Hummels weiß, welchen Anteil er an der Niederlage von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig (2:3) hat. Von Trainer Edin Terzic musste der Innenverteidiger dennoch Kritik einstecken.
Mats Hummels' Arbeitstag im Bundesliga-Top-Spiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig war nach 15 Minuten beendet. Am Ende eines Leipziger Konters beging der Innenverteidiger eine Notgrätsche gegen Lois Openda, der frei auf Gregor Kobel zulief. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied zunächst auf Elfmeter und Gelb für Hummels, nach einem Eingriff des Video-Assistenten wurde daraus jedoch Freistoß und Rot.
In Unterzahl bot der BVB Leipzig zumindest in der zweiten Halbzeit einen Fight, weshalb Hummels auf 'X' neben Selbstkritik für das Foul ein "ganz großes Kompliment an die Fans und Mannschaft für die Moral" äußerte. Das schützte den Routinier aber keineswegs vor Kritik von Edin Terzic. "Mats Hummels weiß es selbst: Er darf da nicht runtergehen in der Aktion und nicht in der Spielminute", sagte der Coach bei Sky und betonte: "Wenn wir in der 75., 80. Minute sind, kann man das Risiko gehen, aber nicht so früh. Dann müssen wir das Risiko nehmen, das Gegentor schlucken und zu elft weiterspielen."
Zwar sei der Konter erst durch einen Ballverlust in der gegnerischen Hälfte entstanden, dennoch liege es an Hummels und seinen Defensivpartnern, in solchen Situationen anders vorzugehen: "Grundsätzlich grätschen wir heutzutage im deutschen Fußball viel zu viel. Auch beim zweiten Gegentor gehen wir in das Risiko, zu Boden gehen. Es ist etwas, was sehr modern ist im Fußball, dass die Innenverteidiger früh zu Boden gehen und versuchen spektakuläre Rettungstaten zu haben, anstatt ins Laufduell zu gehen und den Gegner unter Druck zu setzen."
Auch Offensivspieler Julian Brandt haderte mit Hummels' Foulspiel, wenngleich er seinen Mannschaftskollegen aufgrund der zuvor positiven Leistungen in Schutz nahm: "In den letzten Spielen hat er uns so viele tolle Spieler wegverteidigt und Chancen gerettet. Das Einzige, worüber man diskutieren kann, ist das man sagt, lass ihn (Openda, d. Red.) das Eins-gegen-eins gegen Gregor Kobel spielen." Stattdessen hat der BVB in Unterzahl verloren und vier Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze.