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·21. Juli 2021

Svensson: Intensität als Spiegelbild

Artikelbild:Svensson: Intensität als Spiegelbild

Gut 24 Stunden weilen die 05-Profis mittlerweile im Sommertrainingslager in der Sonne Österreichs. An Tag eins nach der Anreise geht es, wie vom Trainer vorab angekündigt, seit Mittwochmorgen ordentlich zur Sache auf dem Trainingsplatz in Schwoich. Bo Svensson zieht die Zügel an und erklärt, von Einheit zu Einheit neue Impulse setzen zu wollen. Höchste Intensität – das war am Mittwochmorgen nur schwer zu übersehen – in allen Übungsformen lautet dabei das Credo, wie er im Anschluss an die gut 90-minütige Vormittagseinheit bestätigte. Schließlich, so der Däne, solle das Training widerspiegeln, was "wir in den Spielen auf dem Platz sehen wollen".

Den Hauptfokus am Morgen legten die 05ER zunächst auf "viel Pressing, das Spiel gegen den Ball", wie der 41-Jährige im Rahmen seiner ersten Medienrunde vor Ort erläuterte. "Unser Schwerpunkt" - im Rahmen des Trainings kamen dabei kleinere Spielformen ohne Torabschlüsse ebenso zum Einsatz wie ein abschließendes elf gegen elf - "lag auf dem Tore verhindern, das haben die Jungs gut hinbekommen." Wichtig sei in der jetzigen Phase nicht zuletzt auch, dass "die neuen Spieler lernen, wie wir verschiedene Situationen lösen wollen, beispielsweise, wenn wir hoch gepresst werden, den Ball verlieren oder gewinnen".


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Eindeutige Anweisungen: Svensson sagt seinen Profis stets klipp und klar, was von ihnen erwartet wird.

Atlethische Voraussetzungen geschaffen

Die Arbeit, die in den ersten Wochen der Vorbereitung in erster Linie athletischer Natur gewesen war, vollzieht dieser Tage einen fließenden Übergang hin zu taktischen Themen. Grundlagen schaffen für die Mitte August mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig in der MEWA ARENA beginnende Bundesliga-Saison, die Neuzugänge an die Abläufe gewöhnen sowie die mitgereisten Talente an die physischen Herausforderungen im Profi-Bereich heranführen. Aktuell stehe von Einheit zu Einheit, von Tag zu Tag, auf dem Programm, nach und nach die für das 05-Spiel erforderlichen Komponenten aufzuarbeiten. "Heute Nachmittag", so Svensson, werde es unter anderem um eins- gegen-eins-Situationen. Da kommt es darauf an, Widerstände zu überwinden." Eine weitere Fähigkeit, die als Wiedererkennungsmerkmal für das 05-Spiel der Gegenwart und Zukunft stehen soll.

Während Intensität und Taktung dabei bis zur Abreise am kommenden Mittwoch möglichst auf einem maximalen Level gehalten werden sollen, schließt der Trainer dennoch nicht aus, bei Bedarf vom Plan abzuweichen. Es sei wichtig, "ein Gefühl dafür zu haben, ob die Jungs vielleicht auch mal was anderes brauchen." Eine Teambuilding-Maßnahme abseits des Platzes wollte er zwar nicht ausschließen. Wichtiger sei aber ohnehin, die Zeit, welche die Gruppe in Tirol grundsätzlich miteinander verbringe. Dass sie zueinander finde und zu einer Einheit zusammenwachse.

Derweil muss der Trainer auf einige Akteure seines 29 Mann umfassenden Kaders besondere Rücksicht nehmen und sie peu à peu ins Teamtraining integrieren. Während die EM-Teilnehmer Edimilson Fernandes, Karim Onisiwo, Ádám Szalai und Silvan Widmer naturgemäß auf einem anderen körperlichen Niveau einsteigen als der Rest des Teams, absolviert Neuzugang Jae-sung Lee bislang ein individuelles Programm. Ein Risiko, das sich im Saisonverlauf rächen könnte, möchte das Trainerteam hier unter allen Umständen vermeiden. "Bei Lee sieht es schon gut aus", sagte Svensson und gab zu, dass der Südkoreaner nach einer im Sommer erlittenen Bänderverletzung bereits weiter sei als erwartet. Dennoch seien Zweikämpfe mit Gegnerdruck noch einmal etwas völlig anderes als "die kontrollierten Bewegungen im Einzeltraining. Wir bauen ihn vorsichtig auf und wollen nicht überdrehen."

Zum zweiten Mal am Mittwoch zurück auf den Trainingsplatz kehren die 05ER nach dem Mittagessen, diversen Medienterminen und einer kurzen Ruhephase um 16 Uhr. Dass es dabei nicht weniger intensiv zugehen werde, als am Morgen, unterstrich der Trainer bereits: "Auch heute Nachmittag wird es intensiv." Er erwarte viele Zweikämpfe, "die sind sehr entscheidend für unser Spiel".

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