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·19. Oktober 2022
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Die SV Elversberg hatte richtig stark gegen den Erstligisten VfL Bochum gekämpft. Am Ende unterlag der Tabellenführer, der viel Lob kassierte, jedoch spät mit 0:1 und verpasste die zweite Überraschung im DFB-Pokal. Für Gesprächsstoff sorgte der dichte Nebel, der in der Verlängerung wohl zu einem Problem geworden. Zudem gibt es Sorgen um Kapitän Kevin Conrad
"Es tut weh", sagte Elversberg-Coach Horst Steffen nach der Partie bei der "ARD". Vor allem, dass diese Niederlage erst so spät zustande kam, schmerzte dem 53-Jährigen. "Die Mannschaft hat sich mehr verdient, hat ein tolles Spiel gemacht. Sie hat gekämpft und auch Situationen nach vorne kreiert." Das Gefühl sei vorhanden gewesen, "dass wir das Spiel gewinnen können". Doch der Außenseiter hatte "nicht das Quäntchen Glück" auf seiner Seite, wie der Trainer betonte. Denn im ersten Durchgang verpasste Kevin Koffi aus vielversprechender Situation die Führung, schoss neben das Tor (15.). Im zweiten Durchgang traf Jannik Rochelt erst die Latte (58.), zwei Minuten später wurde ein Treffer von Luca Schnellbacher wegen einer Abseitsposition aberkannt.
"Es war ein ausgeglichenes Spiel, ging hin und her. Der Sieg ist nicht unverdient. Auf der anderen Seite hätte auch Elversberg den Sieg verdient gehabt, es war ein klassischer Pokalfight", lobte auch Bochums Trainer Thomas Letsch die tapfer kämpfenden Elversberger. Doch sein Team war letztlich abgezockter, Anthony Losilla erzielte fünf Minuten vor dem Ende die Führung. Und hatte das nötige Glück, das die SVE selber vermisst hatte.
Denn zunächst konnte Schlussmann Nicolas Kristof den Ball parieren, doch dieser prallte zurück zum Torschützen und von ihm aus ins Tor. "Ich habe ein tolles Spiel gesehen. Ich finde, wir hätten den Sieg durchaus verdient gehabt, weil wir die größeren Chancen hatten. Leider ist es anders gekommen", so Steffen. "Wir haben mega dagegengehalten. Über das Ergebnis sind wir alle traurig, das nervt. In den nächsten Tagen wird eher der Stolz überwiegen", zitiert ihn die "dpa".
Zusätzliche Dramaturgie kam in dieses enge Spiel, da der Nebel im Laufe der Partie immer dichter wurde. Selbst im TV-Bild war nicht jede Situation klar zu erkennen. "Ich habe unsere vordere Reihe nicht mehr gesehen. Ich habe den Ball fast nicht mehr gesehen. Der Schiedsrichter hat gesagt, in der Verlängerung wäre es schwierig gewesen", so Bochums Abwehrspieler Dominique Heintz. Auch Steffen sagte: "Ich konnte auch nichts mehr sehen." Zusätzlich bitter für die Hausherren: Bereits nach 14 Minuten musste Kapitän Kevin Conrad, der seinen Vertrag vor der Partie bis 2024 verlängert hatte, vom Feld. Der Abwehrspieler war nach einem Kopfballduell unsanft auf dem Rücken gelandet und konnte nicht mehr weiterspielen. Ob er bis zum Liga-Heimspiel gegen den VfL Osnabrück wieder fit wird, ist noch offen.