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Jan Schultz·16. November 2021

🎯 Stürmerproblem in Deutschland? Das waren die DFB-Toptorjäger seit 2000

Artikelbild:🎯 Stürmerproblem in Deutschland? Das waren die DFB-Toptorjäger seit 2000

Seit Jahren wird dem deutschen Fußball ein Stürmerproblem attestiert, was sich vor allem in der Nationalmannschaft zeige. Doch was ist wirklich dran?

Um dieser vermeintlichen Problematik auf den Grund zu gehen, haben wir uns für dieses Jahrtausend die erfolgreichsten DFB-Torjäger pro Jahr angeschaut. Wie viele Treffer markierte der jeweilige Toptorschütze, welche Position bekleidete er und gibt es einen Trend? Die Zahlen dazu kommen von ‚eu-football.info‘.


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2000: Paulo Rink (Sturm) – fünf Tore

2001: Michael Ballack (Mittelfeld) – sechs Tore

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2002: Miroslav Klose (Sturm) – zwölf Tore

Wir reisen 19 Jahre in die Vergangenheit: Gerhard Schröder ist deutscher Bundeskanzler, im Radio läuft der Ketchup Song und Deutschland wird Vizeweltmeister. Das liegt auch am aufstrebenden Klose, der mit seinen 24 Jahren damals noch einer der Jüngeren im DFB-Team ist. Er soll es noch für viele Jahre prägen.

2003: Fredi Bobic (Sturm) – sechs Tore

2004: Kevin Kurányi (Sturm) – zehn Tore

Manch einer kennt ihn womöglich nur noch aus Nutella-Werbungen, dabei war Kurányi eine Zeitlang einer der besten Stürmer der Bundesliga – und damit eben auch in der deutschen Nationalmannschaft gefragt.

2005: Lukas Podolski (Sturm) – acht Tore

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2006: Miroslav Klose (Sturm) – 13 Tore

WM-Jahre waren immer Klose-Jahre, das ist ein ungeschriebenes Gesetz. 2006 war der Angreifer dabei womöglich auf dem Gipfel seiner Schaffenskraft, toppte er doch sogar seinen Bestwert von 2002. Seine 13 Treffer sind zugleich der Höchstwert dieses Jahrtausends.

2007: Kevin Kurányi (Sturm) – fünf Tore

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2008: Miroslav Klose (Sturm) – acht Tore

2009: Lukas Podolski (Sturm) – sechs Tore

Neben Klose ist Podolski gewiss ein weiterer Grund, warum der DFB-Auswahl in der jüngeren Vergangenheit ein Stürmerproblem nachgesagt wurde. Zu zuverlässig knipste das Duo, das sich 2014 respektive 2017 endgültig aus der Nationalmannschaft verabschiedet hat. Und trotzdem: Die Historie zeigt, dass sechs Stürmertore zu den geringsten Werten gehören. Vor zwölf Jahren war also auch nicht alles Gold.

2010: Miroslav Klose (Sturm) – zehn Tore

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2011: Mario Gómez (Sturm) – sieben Tore

2012: Mesut Özil (Mittelfeld) – sechs Tore

Sei ganz ehrlich: Hättest du ihn hier erwartet? Özil gehörte im letzten Jahrzehnt zwar zweifelsohne zu den prägendsten Figuren des deutschen Fußballs, agierte dabei aber zumeist als Strippenzieher, als Tore vorbereitender Spielmacher. 2012 war er indes nicht nur besonders treffsicher, im deutschen Sturm zeichnete sich überdies ein Wandel ab. Mit Klose und Gómez kamen die seinerzeit besten Angreifer zusammen lediglich auf acht Tore. Doch ein Nachfolger stand schon bereit.

2013: Thomas Müller (Sturm) – sechs Tore

2014: Thomas Müller (Sturm) – zehn Tore

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2015: Thomas Müller (Sturm) – fünf Tore

2016: Thomas Müller (Sturm) – fünf Tore

Die Rede ist natürlich von Müller, der zwar stets irgendwo zwischen Mittelfeld und Sturm unterwegs war, vier Jahre in Folge aber sehr verlässlich knipste. Gerade 2014 hatte der Bayer damit großen Anteil am DFB-Erfolg. Dass in den darauffolgenden Jahren zwei Mal fünf Buden für den Titel des deutschen Toptorjägers langten, spricht allerdings auch Bände.

2017: Timo Werner (Sturm) – sieben Tore

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2018: Timo Werner (Sturm), Leroy Sané (Sturm), Toni Kroos (Mittelfeld) – je zwei Tore

Wie schlecht es 2018 um die DFB-Auswahl bestellt war, zeigt auch die Torjägerstatistik. Zwei Treffer sind der klare Minusrekord in diesem Jahrtausend. WM-Jahre sind halt Klose-Zeit.

2019: Serge Gnabry (Sturm) – neun Tore

2020: Timo Werner (Sturm) – vier Tore

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2021:  Timo Werner (Sturm), Serge Gnabry (Sturm), İlkay Gündoğan (Mittelfeld) – sechs Tore

Auch das dürfte für viele überraschend kommen: Werner ist 2021 bereits zum vierten Mal der deutsche Toptorjäger eines Jahres – das schafften in diesem Jahrtausend zuvor nur Klose und Müller. Nimmt man den konsequent gefährlichen Gnabry dazu, scheint der DFB-Sturm derzeit in guten Händen zu liegen.

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Und trotzdem: Innerhalb der letzten zehn Jahre knipste nur einer zweistellig. So ist dann eben doch Luft nach oben und eine gewisse Sturmkritik durchaus nachvollziehbar.

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