Stürmer-Krise beim DFB: Messi und Ronaldo haben "vielleicht unbewusst Mitschuld" | OneFootball

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·15. September 2021

Stürmer-Krise beim DFB: Messi und Ronaldo haben "vielleicht unbewusst Mitschuld"

Artikelbild:Stürmer-Krise beim DFB: Messi und Ronaldo haben "vielleicht unbewusst Mitschuld"

Seit dem Rücktritt von Miroslav Klose fehlt Deutschland ein klassischer Mittelstürmer. An dieser Entwicklung könnten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo nicht ganz unschuldig sein, wie Mario Gomez empfindet.

Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft war Miroslav Klose ein Tor-Garant. Der 43-Jährige erzielte in 136 Länderspielen für Deutschland 71 Tore, war in wichtigen Turnieren stets zur Stelle und belegt mit 16 Toren den ersten Platz in der ewigen WM-Torschützenliste. Das WM-Finale gegen Argentinien am 13. Juli 2014 war jedoch Kloses letztes Länderspiel. Seither sucht der DFB vergeblich nach einem Nachfolger.


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Gomez: "Durch Messi und Ronaldo wollten die Vereine Spieler, die dribbeln können"

Mit Serge Gnabry, Timo Werner und Kai Havertz stehen Hansi Flick zwar drei Alternativen für die Sturmspitze zur Verfügung - ein klassischer Neuner fehlt aber weiterhin. Dass der DFB diese Position in der Nachwuchsausbildung vernachlässigt hat, hängt laut Mario Gomez womöglich mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo zusammen: "An dieser Entwicklung haben Messi und Ronaldo vielleicht unbewusst Mitschuld. Durch ihre Spielweise wollten die Vereine in den letzten Jahren Spieler, die schnell sind, die dribbeln können", sagte Gomez im Interview mit dem Sportbuzzer.

"Der Mittelstürmer wird nicht aussterben"

Zwar seien genügend Mannschaften imstande, auch ohne echten Mittelstürmer zahlreiche Tore zu erzielen - ein klassischer Neuner überdauere jedoch die Entwicklungen im Fußball, sagte Gomez: "Es gab auch früher Teams, die ohne Mittelstürmer gespielt haben, und das wird auch so bleiben. Unterschiedliche Philosophien von Trainern und Mannschaften wird es immer geben. Klar ist aber: Der Mittelstürmer wird nicht aussterben, denn es geht im Fußball darum, Tore zu erzielen. Beim DFB sagt man nicht umsonst, dass die Entwicklung verpasst wurde, den Mittelstürmer zu fördern."

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