Stindl-Nachfolger gefunden: Darum ist Omlins Wahl folgerichtig | OneFootball

Stindl-Nachfolger gefunden: Darum ist Omlins Wahl folgerichtig | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: fussball.news

fussball.news

·5. August 2023

Stindl-Nachfolger gefunden: Darum ist Omlins Wahl folgerichtig

Artikelbild:Stindl-Nachfolger gefunden: Darum ist Omlins Wahl folgerichtig

Jonas Omlin wurde am Freitag zum neuen Mannschaftskapitän von Borussia Mönchengladbach ernannt. Dass der Schweizer nur sieben Monate nach seiner Vertragsunterzeichnung am Niederrhein das höchste Amt innerhalb einer Fußballmannschaft übernimmt, ist keine Überraschung.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Der Nachfolger von Ex-Kapitän Lars Stindl steht fest. Jonas Omlin ist neuer Spielführer von Borussia Mönchengladbach, zur Seite stehen ihm Julian Weigl und Florian Neuhaus. Damit befinden sich zwei Neuzugänge der abgelaufenen Saison an der Speerspitze des Vereins, was keinesfalls verwundert. Bereits im Mai hatte fussball.news erläutert, weshalb Omlin und Weigl sinnbildlich für den benötigten Umbruch stehen, den sie proaktiv mitgestalten, indem sie Verantwortung übernehmen (fussball.news berichtete).


OneFootball Videos


Gutes Verhältnis zu Seoane

Dass Omlin an der Spitze steht, ist einerseits durch sein Verhältnis zu Cheftrainer Gerardo Seoane zu erklären. Die beiden Schweizer trafen erstmals beim FC Luzern aufeinander und schon seinerzeit lief Omlin zumindest in einem Pflichtspiel unter Seoane als Kapitän auf: Am 19. Mai 2018 führte er Luzern bei einem 2:2-Remis gegen den FC Basel aufs Spielfeld.

"Stresserzeuger" Omlin

Doch auch abseits des Verhältnisses zum Cheftrainer ist Omlin eine schlüssige Wahl für die Stindl-Nachfolge. Der 29-Jährige ist ein Mann klarer Worte, sobald ihm etwas missfällt, macht er darauf aufmerksam und ist gewillt, Veränderungen anzustoßen. Mehr als einmal klagte Omlin in der abgelaufenen Saison über den Mannschaftsgeist, der durch den personellen Umbruch verändert werden soll. Dass er im April am Rande einer Trainingseinheit mit Marcus Thuram verbal aneinandergeriet, war einer der wenigen Momente, in denen innerhalb der Mannschaft Reibung entstand. Genau dieser Wettkampfgeist soll in der anstehenden Saison wiederhergestellt werden, und Omlin, der darüber hinaus in Windeseile zu einem Publikumsliebling avanciert ist, soll dazu einen großen Anteil beitragen.

Sommer-Nachfolger fügte sich nahtlos ein

Mit der sportlichen Bilanz hatte Omlin ebenfalls ein schlagkräftiges Argument auf seiner Seite. Als Yann Sommer das Interesse des FC Bayern auf sich zog und keine Abneigung signalisierte, herrschte innerhalb des Fan-Lagers Verunsicherung. Einer der besten Bundesliga-Torhüter stand mitten in der Saison vor dem Abschied, für die allermeisten Vereine wäre dies ein herber Rückschlag gewesen. Mit Omlin hatten die Borussen allerdings einen Nachfolger im Auge, der ohne große Anlaufzeit innerhalb der Mannschaft zurechtfand und sportlich auf Augenhöhe agierte.

Omlin parierte über 71 Prozent aller Torschüsse

Selbstverständlich sind 18 Gegentore in 15 Einsätzen keine überragende Bilanz, doch häufig war Omlin die leidtragende Figur einer instabilen Defensive. Laut fbref.com parierte er nichtsdestotrotz 38 von 56 Schüssen auf sein Tor, was einer Quote von 71,4 Prozent entspricht. Sommer erreichte während der Hinrunde eine Paraden-Quote von 80 Prozent (47 von 60 Torschüssen pariert), beim FC Bayern sank dieser Wert jedoch auf 67,3 Prozent (33 von 50 Torschüssen pariert). Darüber hinaus betrug Sommers Quote in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 jeweils 66,7 Prozent respektive 68,7 Prozent. Sollte Omlin seinen Schnitt über eine ganze Saison halten, würde er eindeutig auf einem Level mit seinem Vorgänger agieren. Insofern hat sich der Transfer für die Borussia ausgezahlt - auch auf hierarchischer Ebene, wie die Kapitänsbinde unterstreicht.

Impressum des Publishers ansehen