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·7. November 2023
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Eintracht Frankfurt hat das Montagabendspiel in der Frauen-Bundesliga knapp für sich entschieden. Die Hessinnen siegten bei Werder Bremen dank eines Treffers von Nicole Anyomi mit 1:0. Die Torschützin zeigte sich nach dem Spiel erleichtert, während Trainer Niko Arnautis lobende Worte für sein Team bereit hatte.
Nicole Anyomi / Christof Koepsel/GettyImages
Angreiferin Nicole Anyomi, vor dem Spiel noch ohne Saisontreffer, sorgte mit einem klugen Heber für das Tor des Tages. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", gab die Nationalspielerin nach Abpfiff am Sport1-Mikrofon zu. "Das hat man, glaube ich, auch an meinem Jubel gesehen. Ich habe mich über das Tor sehr gefreut."
Weiter verriet Anyomi, dass sie den Ball zunächst gar nicht über die starke Bremer Torhüter Livia Peng lupfen, sondern "volle Kanne draufziehen" wollte. "Aber dann dachte ich mir: 'Ne, chipp' den lieber rüber, vielleicht geht der rein'", so die 23-Jährige, die auch die Vorlagengeber Sara Doorsoun, Lara Prasnikar und Laura Freigang lobte.
Abgesehen von ihrer eigenen Leistung war Anyomi mit der Leistung des Teams nicht ganz zufrieden. Angesichts von 16 Torschüssen monierte die Stürmerin die Chancenvewertung und hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft das Spiel früher entscheidet.
Am kommenden Freitag gegen Bayer Leverkusen erwartet die gebürtige Krefelderin erneut ein hartes Stück Arbeit. "Leverkusen hat sich echt sehr gemacht", warnte Anyomi, zeigte sich aber zuversichtlich: "Wenn wir unser Spiel analysieren und schauen, was wir besser machen können, werden wir auch [Leverkusen] bezwingen."
Niko Arnautis / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
So kritisch wie seine Spielerin war Trainer Niko Arnautis nicht. "Aus meiner Perspektive haben wir sehr verdient gewonnen. Ich glaube, dass wir gerade in der ersten Halbzeit, nach zehn, fünfzehn Minuten, komplett die Überhand hatten", so der 43-Jährige.
Arnautis gab allerdings zu, dass die zweite Halbzeit "etwas offener" war. "Ich denke aber, dass wir über 90 Minuten nichts zugelassen haben und auch in der zweiten Halbzeit noch ein, zwei gute Möglichkeiten hatten", betonte er. "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass wir heute hier einen sehr reifen und souveränen Auftritt hingelegt haben."
Ein Sonderlob verteilte der Trainer an Matchwinnerin Anyomi. "Ich habe ihr vor der Abstellung zur Nationalmannschaft gesagt, weil sie ein bisschen gefrustet war: 'Du, das Tor kommt, mach' dir überhaupt keine Gedanken'", verriet er. "Harte Arbeit zahlt sich aus. Nici ist unheimlich wichtig und macht gute Spiele."
Pia Wolter / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Rechtsverteidigerin Pia Wolter, die ihre Karriere in Bremen begonnen hat, hätte sich wie Anyomi mehr Effektivität gewünscht. "Wir hätten uns natürlich gefreut, wenn wir das Spiel etwas schneller entschieden hätten. Wir hätten auch mit 2:0 oder 3:0 in die Pause gehen können, hätten wir unsere Chancen effektiver genutzt", sagte die Leihgabe vom VfL Wolfsburg.
"Wir haben teilweise die falschen Entscheidungen getroffen, haben einen Tick zu lange gebraucht, oder auch die nötige Präzision vermissen lassen, so haben wir es uns unnötig schwer gemacht", fuhr sie fort und lobte ihren Ex-Klub. "Durch die Qualität, die Werder hat, wurde es dann noch einmal spannend."
Insgesamt überwog aber auch bei ihr die Freude über die drei Punkte: "Trotzdem können wir insgesamt zufrieden sein. Wir haben wieder den Anschluss nach oben hergestellt." Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart springt die Eintracht durch den Sieg an der Weser auf den fünften Tabellenplatz und hat nur noch vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern München.