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Helge Wohltmann·26. Juni 2020

📈 Steile These: Der HSV wird auf Jahre unaufsteigbar

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Und jetzt klappt es schon wieder nicht. Der Hamburger SV steht erneut kurz davor, den Aufstieg in die Bundesliga zu verpassen. Die Fans sollten sich besser an die 2. Liga gewöhnen.

Denn was mit zwei Erstliga-Kadern nicht möglich war, wird in der kommenden Saison mit einem reinen Zweitliga-Kader sicher nicht einfacher werden. Auch wenn Hamburger Umfeld und Medien das nicht wahrhaben werden wollen. Der Anspruch an der Elbe wird zwar weiterhin der Aufstieg sein. Daran wird sich auch der Trainer messen lassen müssen, sei es Dieter Hecking oder irgendein anderer zuvor erfolgreicher Fußballlehrer, der beim ehemaligen Dino die Geschicke lenken wird.


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Da ist es auch egal, dass der HSV zuletzt m Aufstiegsrennen gegenüber Paderborn, Union Berlin, Arminia Bielefeld und nun wahrscheinlich Heidenheim nur die Rücklichter sah und sogar die Relegation verpasste bzw. verpassen wird. Selbst wenn es in dieser Saison noch mit der riesigen Überraschung klappen sollte, sprechen die Leistungen der Norddeutschen nicht dafür, dass sie sich in zwei Spielen gegen einen Erstligisten durchsetzen könnten.

Zumindest ist Konstanz erkennbar

Auch unter Dieter Hecking spielen sie eine vergleichbar schlechte Saison, die im Vorjahr noch zwei Trainer den Job gekostet hatte. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison stehen sie nur einen Punkt besser da. Anders als Christian Titz und Hannes Wolf könnte Hecking allerdings seinen Job behalten. Positiv gesehen könnte man sagen, dass endlich einmal Konstanz einkehren soll. Negativ gesehen stellt sich die Frage, wer es sonst auch machen soll?

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In den vergangenen fünf Jahren hat der HSV so ziemlich jeden Trainertyp verschlissen, den es gibt. Bruno Labbadia war der smarte Typ, der eigentlich überall funktioniert. Markus Gisdol, der pressingversessene RB-Klon. Bernd Hollerbach, der wortkarge Malocher. Christian Titz, der theorieversessene Professor. Und Hannes Wolf, das aufstrebende Trainertalent. Mit Hecking sollte es nun der brummige, erfahrene Seebär richten, der seine Dampfer noch durch jeden Sturm manövriert hat. Auch er legt einen halben Schiffbruch hin.

HSV bleibt sich (leider) treu

All das legt die Vermutung nahe, dass es doch tatsächlich nicht nur an den Trainern gelegen haben könnte. Auch in Zweiliga-Zeiten bleiben die Hamburger ihrer Vergangenheit treu. Neue Manager am Saisonende, ständig Unruhe und Machtkämpfe, die zunächst im Hintergrund, dann über die Medien und dann in aller Öffentlichkeit ausgetragen werden. Wer kann in einem solchen Umfeld ruhig am Aufstieg werkeln?

Zumal die Aufgabe nun noch einmal schwerer wird. Der Lack ist ab, der Glanz des HSV verblasst. Auch die letzten Hoffnungsträger werden den Klub nun verlassen und was am Ende bleiben wird, ist ein grauer Zweiliga-Kader. Ein Joel Pohjanpalo wird nicht zu halten sein und Rick van Drongelen sowie Sonny Kittel sind das letzte Tafelsilber, das der Klub noch hat.

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Mit jedem Jahr, das Hamburg in der Zweitklassigkeit versinkt, wird es schwieriger werden, große Namen anzulocken. Welcher ambitionierte Spieler mit Erstligapotenzial träumt schon davon, bei einem Klub zu spielen, bei dem er ständig unter einen unmenschlichen Druck gesetzt wird, der in keiner Relation mehr zu den Möglichkeiten des Vereins steht? Ein Verein, über den mittlerweile selbst die eigenen Anhänger Witze machen, um die Enttäuschungen der letzten Jahre zu ertragen? In dem Sarkasmus aus fast jedem Grashalm tropft?

So wird aus dem unabsteigbaren Gründungsmitglied der Bundesliga ganz schnell ein unaufsteigbarer Zweitliga-Dino, der nur noch von vergangenen Zeiten träumt. Schade.