Stefan Leitl raus, Breitenreiter rein: Zwischen Schock und Euphorie | OneFootball

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·29. Dezember 2024

Stefan Leitl raus, Breitenreiter rein: Zwischen Schock und Euphorie

Artikelbild:Stefan Leitl raus, Breitenreiter rein: Zwischen Schock und Euphorie

Als ich heute morgen auf mein Handy geschaut und eine Push-Benachrichtigung von meinem E-Mail-Provider mit dem Absender Hannover 96 erhalten haben, sind mir beinahe die Augen ausgefallen. Die Nachricht um 10.40 Uhr: Stefan Leitl ist nicht mehr Trainer unserer Roten!

Es folgten Minuten, wie sie sich in meinem Kopf nur äußerst selten abspielen: gähnende Leere im Zusammenhang mit Hannover 96. Es dauerte knapp fünf Minuten, ehe ich die Entwicklung erstmals rational einordnen konnte. Hinter uns liegen zweieinhalb Jahre mit Stefan Leitl an der Seitenlinie. In seiner Vita stehen 89 Spiele als Cheftrainer (34 Siege, 24 Unentschieden, 31 Niederlagen) und ein Punkteschnitt von 1,42 Zählern pro Partie.

Ein Schnitt, der auf den ersten Blick keine Berge versetzt. Doch die Historie zeigt, wie wertvoll die Leistung des 47-Jährigen war. Dabrowski, Zimmermann, Kocak, Slomka (2019), Doll und Breitenreiter gingen allesamt mit einem schlechteren Schnitt nach Hause. Man muss bis in das Jahr 2017 zurückblättern, um mit Daniel Stendel auf einen erfolgreicheren Coach zu stoßen. Zwischen 04.04.2016 und dem 20.03.2017 sammelte er in 34 Spielen durchschnittlich 1,6 Punkte.


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Fernab von der sportlichen Leistung haben wir Stefan Leitl als einen sehr angenehmen und aufgeschlossenen Trainer wahrgenommen, der sich stets vor das Team gestellt hat. Allerdings etwas zu oft.

„Das ging schnell. Ich hatte gerade zwei neue Texte fertig, inklusive einer Zukunft mit Stefan Leitl, das ist nun Geschichte. Die Entscheidung kommt zu einem guten Zeitpunkt, auch wenn ich sie nicht gut finde. Leitl hat nie das geforderte Personal bekommen, stattdessen beraubte man ihn noch um Derrick Köhn, ohne jemals adäquat nachzubessern. Drei starke Neuzugänge wären heute wichtiger gewesen, als diesen Trainer durch ein Überraschungsei zu ersetzen.“ (96Freunde Redakteur Steven)

Breitenreiter übernimmt Hannover 96 ein zweites Mal

In der Regel haben mich Trainerentlassungen von Hannover 96 immer beunruhigt. Bei der heutigen Entscheidung gab es aber einen kleinen Unterschied: Marcus Mann. Seit seinem Amtsantritt überzeugt er mich in jeglicher Hinsicht und wenn er „einen neuen Impuls“ für notwendig hält, kaufe ich ihm das ab. Unabhängig von seiner Expertise war auch für uns – und auch für euch – zu erkennen, dass unsere Offensive regelmäßig Ladehemmungen hatte. Systematisch wurden Offensivkräfte, zum Beispiel Lee, falsch eingesetzt. Doch eine solche Analyse folgt in aller Ausführlichkeit, nachdem die ersten Emotionen verarbeitet wurden.

Stutzig in erwähnter Pressemitteilung machte mich der letzte Satz: Die Nachfolge wird bald bekannt gegeben. Jenes „bald“ bedeutete 82 Minuten! André Breitenreiter, Aufstiegstrainer von 2017, kehrt in seine Heimat zurück. Auch seine Personalie werden wir in aller Ausführlichkeit beleuchten. Fans uns Verein wollen stets eine Identifikationsfigur an der Seitenlinie. Eine solche ist Breitenreiter ohne Frage. Wir alle erinnern uns an die Bilder aus Sandhausen, beim Platzsturm nach dem Abpfiff lag ich ihm im Arm. Ein cooler Typ, auf den ich mich persönlich freue!

„André Breitenreiter kehrt als Trainer zu Hannover 96 zurück, nachdem er den Verein bereits von 2017 bis 2019 betreut und 2017 in die Bundesliga geführt hatte. In seinen letzten fünf Spielen mit Huddersfield Town setzte er auf flexible Taktiken, variierend zwischen einem 4-2-3-1 und einem 3-5-2-System, um sich an die jeweiligen Gegner anzupassen. Die erneute Verpflichtung eines ehemaligen Trainers erinnert an die zweite Amtszeit von Mirko Slomka, der Hannover 96 von 2010 bis 2013 erfolgreich trainierte, jedoch in seiner zweiten Periode ab 2019 die Erwartungen nicht erfüllen konnte und nach einer Sieglos-Serie entlassen wurde.  Es bleibt abzuwarten, ob Breitenreiter an seine früheren Erfolge anknüpfen kann oder ob sich die Geschichte wiederholt. Die Fans reagieren daher mit verhaltener Euphorie auf seine Rückkehr, in der Hoffnung, dass die Mannschaft unter seiner Führung die gewünschten Fortschritte erzielt“, so die Analyse von unserem Redakteur Medi.

Wir freuen uns auf die Zeit mit André Breitenreiter und danken Stefan Leitl an dieser Stelle für seinen unermüdlichen Einsatz! Wir wünschen ihm  für seine sportliche und private Zukunft nur das Beste.

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