Startelf-Debütant hinterlässt Duftmarke: 5 Erkenntnisse nach dem 1:1 gegen Ungarn | OneFootball

Startelf-Debütant hinterlässt Duftmarke: 5 Erkenntnisse nach dem 1:1 gegen Ungarn | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·19. November 2024

Startelf-Debütant hinterlässt Duftmarke: 5 Erkenntnisse nach dem 1:1 gegen Ungarn

Artikelbild:Startelf-Debütant hinterlässt Duftmarke: 5 Erkenntnisse nach dem 1:1 gegen Ungarn

Deutschland bleibt auch beim letzten Nations-League-Gruppenspiel ungeschlagen und zieht mit 14 von 18 möglichen Punkten ins Viertelfinale ein. In Ungarn reichte den Deutschen dazu ein relativ glanzloses 1:1. Das DFB-Elf stand bereits zuvor als Gruppensieger fest, weshalb Trainer Julian Nagelsmann seine Startelf praktisch komplett veränderte und nur Joshua Kimmich und Robert Andrich im Team ließ. Das deutsche Team erwischte einen Stotterstart und kam auch im Anschluss nie so richtig auf Touren. Ein starker Keeper und ein eiskalter Startelf-Debütant sorgten dafür, dass das DFB-Team bis kurz vor dem Ende mit 1:0 in Führung lag. Ein unglückliches Handspiel von Robin Koch führte dann aber zum Ausgleichstreffer per Elfmeter von Dominik Szoboszlai in der letzten Aktion des Spiels.

Wir werfen einen Blick auf die Erkenntnisse, die das Remis gegen Ungarn mit sich bringt:


OneFootball Videos


Felix Nmecha hat bei seiner Startelf-Premiere ein deutliches Zeichen senden können. Der Borusse wurde mit seinem Treffer um ein Haar zum Matchwinner und zeigte auch darüber hinaus eine sehr ordentliche Leistung. Der Mittelfeldspieler war überall auf dem Feld zu finden, spulte ein enormes Pensum ab und zeigte sich mit 73 Prozent gewonnenen Duellen auch sehr zweikampfstark. Die ein oder andere schöne Spielverlagerung hat Nmecha zudem ebenfalls gezeigt. Der Kampf um die Mittelfeldplätze ist ziemlich offen und auch der 24-Jährige dürfte eine reelle Chance haben. Erst recht nach seinem Auftritt gegen Ungarn, bei dem er im Endeffekt einer der wenigen Herausforderer war, die ihre Startelf-Chance wirklich nutzen konnten.

2. Nübel untermauert Nummer-eins-Ambitionen

Alexander Nübel schien in der Hierarchie bis zum Ungarn-Spiel minimal hinter Oliver Baumann zu stehen. Dies könnte sich nun aber geändert haben. Der 28-Jährige parierte gegen die konterstarken Gastgeber mehrmals stark. Insbesondere seine Parade gegen Varga in der 68. Minute war allererste Sahne. Lediglich beim frechen Szoboszlai-Elfmeter hatte der Keeper keine Abwehr-Chance. Baumann hat gegen Bosnien-Herzegowina ebenfalls Souveränität ausgestrahlt, konnte sich jedoch nicht so auszeichnen wie Nübel gegen Ungarn. Es wird immer deutlicher, dass Deutschland auf der Torwartposition auch ohne Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen überhaupt keine Probleme hat.

3. "Falsche Neun" bringt erneut keinen Erfolg

Immer wieder versucht es ein Bundestrainer mit einer "falschen Neun" vorne drin, doch nur sehr selten wurde eine solche Maßnahme bislang belohnt. Es ist wenig verwunderlich, dass auch Julian Brandt als Mittelstürmer nicht wirklich funktioniert hat. Der Borusse war zwar gut ins Spiel integriert, wurde aber kaum mal gefährlich. Daran ändert auch sein Treffer aus klarer Abseitsposition nicht, der zurecht keine Anerkennung fand. Abgesehen davon verzeichnete Brandt keinen einzigen Abschluss und gab auch nur eine Torvorlage. Mit Tim Kleindienst in der Spitze hat das DFB-Team zuletzt deutlich mehr Gefahr ausgestrahlt. Gleiches gilt für Kai Havertz und Niclas Füllkrug, die ja nominell eigentlich die Nummer eins und zwei im Angriff sind.

4. Kaum Kreativität und Spielfreude ohne Wusiala

Insbesondere in Durchgang eins war das Offensivspiel der deutschen Mannschaft oftmals sehr lahm und ideenlos. Chris Führich wurde kaum mal aktiv, während Serge Gnabry und Leroy Sané zwar mehr Aktionen verzeichneten, aber letztlich kaum mal zwingende Momente entfachten. Insbesondere Gnabry fehlt klar erkennbar ein wenig die Dynamik, die ihn früher so ausgezeichnet hat. Damit blieb das Trio klar hinter den Leistungen zurück, die Jamal Musiala und Florian Wirtz in den letzten Länderspielen zeigen konnten. Die beiden 21-Jährigen sind schlichtweg die beiden größten deutschen Hoffnungsträger, Sané und Gnabry davon ein gutes Stück entfernt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Musiala und Wirtz nach ihren Einwechslungen auch keine Bäume ausreißen konnten.

5. Deutschland zu konteranfällig

Zwar hat Deutschland bis kurz vor dem Ende die Null gehalten, jedoch war auffällig, dass das deutsche Team bei Kontern der Ungarn sehr anfällig war. Insbesondere die Abwehrkette fand nicht immer die richtige Mitte zwischen einem aktiven Herausrücken und einem Verweilen im Verbund. Immer wieder kamen die Ungarn bei Ballverlusten der deutschen Mannschaft relativ leicht vor das deutsche Tor. Die Aggressivität von Antonio Rüdiger hat klar erkennbar gefehlt. Im Endeffekt durfte sich das DFB-Team bei Alexander Nübel bedanken, dass die Null hinten so lange stand. Der späte Gegentreffer per Elfmeter war dann zwar unglücklich, jedoch auch irgendwo die logische Konsequenz aus nicht immer sauberer Abwehrarbeit.

Weitere News zur Nationalmannschaft lesen:

feed

Impressum des Publishers ansehen