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Dominik Berger·11. Februar 2022
👀 Stars im Fokus: Unioner überstrahlt Haaland, FIFA-Legende muss liefern

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Dominik Berger·11. Februar 2022
Bevor die internationalen Pokalwettbewerbe à la Champions und Europa League anstehen, stehen am Wochenende nochmal klassisch Ligaspiele auf dem Plan. Hier kommt unsere Auswahl der Spieler, die am Spieltag besondere Aufmerksamkeit bekommen könnten.
Pünktlich zum Duell gegen den angeschlagenen BVB kann Union Berlin wohl bis zu 10.000 Fans in der Alten Försterei begrüßen. Das wird vor allem den Dortmundern nicht unbedingt gefallen, denn die Schwarz-Gelben konnten seit dem Aufstieg der Eisernen noch nicht ein einziges Mal in Köpenick gewinnen. Noch fraglich ist, ob Dortmunds Torgarantie Erling Haaland zum ersten Mal für die Dortmunder bei Union auflaufen kann. Doch so oder so werden dem Norweger ausnahmsweise mal nicht die Schlagzeilen gehören, zumindest aus unserer Sicht.
Denn viel spannender ist die Situation auf der anderen Seite. Denn die Gastgeber, die denkbar unglücklich in die Rückrunde gestartet sind und mit Max Kruse auch noch einen absoluten Schlüsselspieler verloren haben, waren auf dem Transfermarkt nicht ganz untätig, um den Abgang zu kompensieren. Mit Sven Michel haben die Eisernen einen zuverlässigen Torjäger aus der zweiten Liga geholt. Mit der Empfehlung von 113 Scorerpunkten aus seiner Paderborner Zeit will Michel beweisen, dass er es auch eine Etage höher kann.
Jahrelang galt Sebastian Giovinco als extrem nützlicher FIFA-Transfer, denn der italienische Dribbler war mit seiner geringen Körpergroße extrem wendig und schnell. Vor gut sieben Jahren entschloss sich der heute 35-jährige Stürmer seine Zelte in Europa abzubrechen und stattdessen nach Kanada zu wechseln, ein Schritt, der für viele bis heute nicht ganz nachvollziehbar war. Von dort aus ging es für den 23-fachen Nationalspieler noch nach Saudi-Arabien, wo im Sommer 2021 Schluss war. Jetzt ist Giovinco wieder zurück in der Serie A.
Durch den Ausfall von Manolo Gabbiadini, der mit einer Kreuzbandverletzung länger zuschauen wird, sahen sich die Verantwortlichen von Sampdoria Genua gezwungen, in der Offensive noch einmal nachzulegen. Überraschenderweise kam man dabei auf den in die Jahre gekommenen Giovinco, der abseits der großen Fußballbühnen sicher bei den meisten Fans schon in Vergessenheit geraten war. Seit vergangenen Sommer hielt sich Giovinco in Toronto fit, wenn alles gut läuft, feiert er am Sonntag im San Siro sein Comeback.
Als bekannt wurde, dass Niklas Süle den FC Bayern am Saisonende verlassen wird, war man aufseiten des Rekordmeisters zwiegespalten. Trainer Julian Nagelsmann bedauert weiterhin den Abgang eines sehr fähigen Verteidigers, während Ex-Boss Rummenigge Süle die Eignung und das Format eines Bayern-Stammspielers nachträglich abspricht. Zur absoluten Schlagzeile Nummer eins wurde Süles Name aber erst, als Anfang der Woche der BVB die Verpflichtung des Nationalverteidigers für die kommende Saison bekannt gab.
„Dass er ein guter Typ ist, ein sehr erfahrener Mann, dass er über Ruhe im Spielaufbau, Physis und Gier verfügt, ist ja bekannt. Er hat nicht umsonst mit Bayern die Champions League gewonnen“, sagte BVB-Coach Marco Rose dazu in der ‚Sport Bild‘. Genau diese Aussagen hinsichtlich seiner Qualität wird Süle von nun an mehr denn je unter Beweis stellen müssen, denn jeder Fehler wird ebenso extrem bewertet werden. So könnte für Süle ein medialer Spießrutenlauf beginnen, wenn seine Formkurve in irgendeiner Art nochmal nach unten zeigen sollte.
Mit der Heiligsprechung im Fußball ist das immer so eine Sache. Manche Spieler werden durch ihre bloße Aura und weniger ob der Leistungen auf dem Platz zu einer Legende im Verein. Andere heißen einfach Jari Litmanen, haben vorher beim FC Barcelona gespielt, stranden zum Ende noch bei Hansa Rostock und werden natürlich vollkommen zurecht abgöttisch verehrt. Dann gibt es noch die einmalige Chance vom Neu-Stürmer Wout Weghorst beim FC Burnley.
Der englische Erstligist ist derzeit Tabellenletzter, hat aber rechnerisch weiterhin alle Möglichkeiten die Klasse zu halten, nur vier Punkte sind es auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Lage hat sich deutlich verbessert. Mit dem Niederländer, der sich laut eigener Aussage einen Traum erfüllen konnte, hat man im Heimspiel unter der Woche bereits Manchester United geärgert und einen Punkt abgeluchst. Nun kommt am Wochenende der FC Liverpool. Gibt es einen besseren Zeitpunkt für das erste Tor des Niederländers?
Das ehemalige Supertalent des französischen Fußballs wurde kurz vor Ende der Transferperiode noch vom amtierenden Meister aus Lille verpflichtet, Ben Arfa war mal wieder vereinslos. Zum Auftakt ging es im Heimspiel gleich gegen den Ex-Klub aus Paris, wo Lille mit Ben Arfa komplett unterging. Er selbst zeigte beim 1:5 jedoch eine vergleichsweise ansprechende Leistung und bereitete den Ehrentreffer mit einem tollen Dribbling vor.
Im Duell gegen den letzten Meister, der nicht Paris heißt, in diesem Falle also Montpellier, trifft man auf einen Gegner, der vielleicht eher Lilles Kragenweite sein dürfte. So kann der Stürmer sein Team dieses Mal vielleicht sogar zum Sieg schießen und seinen x-ten Frühling einleiten.