👀 Stars im Fokus: BVB-Star hat etwas gutzumachen, explodiert Sancho? | OneFootball

Auch an diesem Wochenende stehen wieder einige Spieler vor großen Möglichkeiten. Dabei bekommt Emre Can die Chance zur Wiedergutmachung und David Alaba die Möglichkeit, sich seine Rückennummer zu verdienen.

Jadon Sancho – Platzt der Knoten?

Der Saisonstart von Jadon Sancho bei Manchester United verlief eher unglücklich. Dem 21-Jährigen gelang nicht nur in den ersten 14 Spielen kein eigenes Tor, es machten zwischenzeitlich sogar Gerüchte die Runde, Ole Gunnar Solskjaer wolle ihn zum Rechtsverteidiger umschulen.

Im ersten Spiel nach der Entlassung Solskjaers gelang dem Ex-Dortmunder dann aber in der Champions League gegen den FC Villarreal prompt der erste Treffer. Dies könnte nun die Wende bedeuten, sofern der mutmaßliche Neu-Trainer Ralf Rangnick nicht ähnliche Versetzungspläne wie Solskjaer hegt.

Corentin Tolisso – Wenn nicht jetzt, wann dann?

Durch den Corona-Ausfall von Joshua Kimmich klafft auf der Doppelsechs des FC Bayern eine große Lücke neben Leon Goretzka. Diese wollte Trainer Julian Nagelsmann am letzten Freitag gegen Augsburg zunächst mit Marcel Sabitzer füllen, musste den Versuch allerdings nach 52 bescheidenen Minuten des Neuzugangs abbrechen. Die große Verantwortung der Kimmich-Vertretung dürfte in der Partie gegen Arminia Bielefeld am Samstag deshalb einem anderen Ergänzungsspieler angetragen werden: Corentin Tolisso.

Denn der konnte unter der Woche im Champions-League-Spiel gegen St. Petersburg bereits auf sich aufmerksam machen. Dabei gelang dem Franzosen nicht nur eine Torvorlage, er bekam auch, anders als Team-Kollege Sabitzer, über die vollen 90 Minuten das Vertrauen Nagelsmanns. Da Joshua Kimmich noch für mehrere Spiele ausfallen wird, bietet sich Tolisso nun immerhin die Möglichkeit, zur Kurzzeitstammkraft zu avancieren.

Robert Glatzel – Kann er auch Tore?

Stürmer werden in aller Regel an Toren und, wenn vorhanden, erfolgreichen Vorgängern gemessen. HSV-Stürmer Robert Glatzel hat es in dieser Hinsicht zur Zeit gleich doppelt schwer. Denn der 27-jährige hat gerade nicht allein mit einer Torflaute zu kämpfen, sondern auch mit dem starken Kontrast, den die Treffsicherheit des im Sommer zu Schalke 04 gewechselten Simon Terodde herstellt.

Glück für Glatzel, dass man die Sachlage in Hamburg ein wenig differenzierter betrachtet. So gibt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel laut ‚kicker‘ zu bedenken, Glatzel sei „ein völlig anderer Stürmertyp. Er hat weit mehr Aufgaben als das Verwerten der Bälle, ist sehr gut ins Spiel eingebunden. Wir sind mit seiner Spielleistung sehr zufrieden“. Dennoch will der Terodde-Nachfolger sicherlich beweisen, dass er auch den Torjäger-Verpflichtungen nachkommen kann. Gelegenheit dazu bekommt er am Sonntag gegen Ingolstadt.

Emre Can – Chance zur Wiedergutmachung?

Emre Can hat etwas wiedergutzumachen. Wenngleich man seinen Platzverweis gegen Lissabon in der Champions League keinesfalls als alleinige Ursache für das Aus der Dortmunder ausmachen kann, war Cans Rote Karte in der 74. Minute in jedem Fall nicht förderlich für die Achtelfinal-Ambitionen des BVB.

Dabei war zunächst nicht einmal klar, warum der erst zu Pause eingewechselte Mittelfeldspieler überhaupt des Feldes verwiesen wurde. Erst gestern klärte ‚Sport1‘ auf, dass der Grund für den Platzverweis nicht etwa eine Tätlichkeit gewesen sei, sondern ein Tritt Cans auf das Sprunggelenk seines Gegenspielers Pedro Porro. Dieser Ungeschicklichkeit zum Trotz könnte Emre Can seine Chance zur Wiedergutmachung am Samstag gegen Wolfsburg sogar in der Startelf erhalten, da ein Einsatz von Raphaël Guerreiro noch fraglich ist.

David Alaba – Der neue Ramos?

David Alaba ist zur Zeit in aller Munde. Zuerst trauerte Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge dem ehemaligen Münchner Abwehrchef öffentlich hinterher, danach adelte ihn nun die spanische Presse infolge eines herausragenden Spiels in der Champions League gegen Sheriff Tiraspol. Dabei konnte man in der ‚Marca‘ auch ein Nasedrehen in Richtung München lesen: „Madrid hat ihn verpflichtet, ohne eine Ablöse an die Bayern zu zahlen … der Diebstahl des Jahrhunderts.“

Hinter solchen Lobgesängen verbergen sich allerdings auch entsprechende Erwartungen, denn letztendlich gilt es, niemand geringeren zu ersetzen als Sergio Ramos, dessen Nummer Vier Alaba bei den Madrilenen sogar übernehmen durfte. Am Sonntag kann der „Diebstahl des Jahrhunderts“ weiter zeigen, dass er diesem Erbe womöglich gerecht werden kann.