FCBinside.de
·1. Oktober 2022
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·1. Oktober 2022
Die Ultraszene beim FC Bayern ist bekannt dafür, dass man sich mit Plakaten und Bannern immer wieder zu aktuellen (politischen) Geschehnissen äußert, auch zu Themen, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Münchnern stehen. Beim gestrigen Heimspiel gegen Bayer Leverkusen solidarisierten sich die FCB-Fans mit der aktuellen Protestbewegung im Iran.
Rein sportlich hätte der gestrige Abend für den FC Bayern nicht besser laufen können. Die Münchner sicherten sich nach vier sieglosen Spielen in der Bundesliga endlich wieder einen Dreier und feierten einen souveränen 4:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen.
Nicht nur auf dem Platz war gestern einiges los in der Allianz Arena, auch abseits spielten sich durchaus bemerkenswerte Szene ab. Im Fokus dabei standen die FCB-Ultras. Neben Kritik an den jüngsten Aussagen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß zur WM in Katar, war auch ein Banner zu sehen, mit welchem man die aktuelle Protestbewegung im Iran unterstützt.
Als der iranische Leverkusen-Profi Sardar Azmoun in der 61. Minute eingewechselte wurde, hielten die Bayern-Fans in der Südkurve ein Spruchband hoch, auf dem zu lesen war: „Jin, Jiyan, Azadi – Solidarity with the feminist revolution in Iran!“ Übersetzt auf Deutsch: „Frau, Leben, Freiheit – Solidarität mit der feministischen Revolution im Iran.“ Damit hat man sich mit Azmoun solidarisiert, der im Vorfeld der Begegnung scharfe Kritik an dem Regime im Iran geäußert hatte und die aktuelle Protestbewegung unterstützt.
Hintergrund der Proteste im Iran ist der Tod von Mahsa Amini. Die 22-Jährige wurde wegen eines vermeintlichen Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen und starb am 16. September in Polizeigewahrsam unter ungeklärten Umständen. Seitdem kommt es im ganzen Land zu Protesten.