FCBinside.de
·20. August 2024
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Josip Stanisic hat sich am Montag im Training einen Außenbandriss im rechten Knie zugezogen und wird dem FC Bayern nun wochenlang fehlen. Für Trainer Vincent Kompany kommt der Ausfall so wenige Tage vor dem Bundesliga-Start zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der Belgier hat dennoch mehrere Alternativen im Kader, besonders ein Youngster zeigte im Testspiel gegen Zürich, dass er den kroatischen Nationalspieler adäquat ersetzen kann.
Es war die Hiobsbotschaft am Dienstag: Max Eberl verkündete die Verletzung mit anschließender Operation von Josip Stanisic, der FC Bayern gab im Anschluss in den sozialen Medien bekannt, dass sich der kroatische Nationalspieler einen Außenbandriss im rechten Knie zugezogen hat. Der Rechtsverteidiger wird Kompany daher wochenlang fehlen und der Belgier muss nun herausfinden, wie er die Position in den anstehenden Pflichtspielen besetzen wird.
Denn bis zuletzt galt Stanisic auf rechts als gesetzt und ließ wenig Konkurrenzkampf zu. Jetzt also die 180-Grad-Wende für den Bayern-Coach. Ganz so groß wie die Sorgen auf den ersten Blick scheinen, sind sie letzten Endes aber nicht. Max Eberl verkündete schließlich nicht ohne Grund, dass man keinen Ersatz mehr für Stanisic verpflichten werde.
Blickt man nur auf den Bayern-Kader so könnte man meinen, dass Sacha Boey nun die logische Alternative zu Stanisic ist. Auf den Winterneuzugang kommen wir aber später zu sprechen. Denn nach aktuellem Stand scheint FCB-Talent Adam Aznou die besten Chancen auf einen Startelfeinsatz gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag zu haben (15.30 Uhr). Der 18-Jährige spielte sich bereits in der Sommervorbereitung in den Vordergrund und war schon für das Ulm-Spiel ein ernsthafter Kandidat auf der Linksverteidiger-Position.
Gegen den Grasshopper Club Zürich zeigte Aznou dann aber, dass er auch die Rechtsverteidiger-Position außerordentlich gut interpretiert. Mit Michael Olise bildete er eine starke rechte Seite, vor allem in Ballbesitz zeigte der Youngster, dass er optimal in das System von Vincent Kompany passt. Aznou ist ein spielstarker Außenverteidiger, der sowohl mit den Dribblings als auch Hereingaben das Offensivspiel der Münchner belebt. Er war an den ersten beiden Toren im Testspiel beteiligt und verzeichnete einen Assist. Außerdem bringt er das nötige Tempo für die Position mit, um auch die Wege nach hinten zu machen.
Foto: IMAGO
Klar ist aber auch, dass der Linksfuß ein ganz anderer Spielertyp ist als Josip Stanisic und noch nicht über die gleiche Athletik wie der Double-Sieger mit Leverkusen verfügt. Vor allem gegen den Ball dürfte Aznou noch seine Probleme haben. Mit Dayot Upamecano und Minjae Kim hat der gebürtige Spanier aber auch erfahrene Spieler neben sich, die ihn in den ersten Pflichtspielen unterstützen können.
Boey hatte zuletzt immer wieder mit Blessuren zu kämpfen, ist inzwischen aber fit und einsatzfähig. Gegen Zürich wurde der Rechtsfuß in der zweiten Halbzeit eingewechselt, sodass sich Kompany auch ein Bild von einer weiteren Alternative auf der Position machen konnte. Logischerweise hat der 23-Jährige ebenfalls gute Chancen auf Startelf-Einsätze in den nächsten Wochen.
Denn selbst wenn Aznou vorerst in der Pole-Position sein sollte, scheint es unwahrscheinlich, dass der Youngster bereits Woche für Woche zum Stammspieler in der Mannschaft avanciert. Es könnte sich daher nun ein Konkurrenzkampf zwischen Boey und Aznou anbahnen. Ausgang: Vollkommen offen.
Wer meint, die Situation beim deutschen Rekordmeister ist damit ziemlich klar, der liegt aber falsch. Denn Konrad Laimer dürfte ebenfalls eine Option als Rechtsverteidiger sein. Bereits in der vergangenen Saison kam der Österreicher dort des Öfteren zum Einsatz und zeigte, dass er diese Position definitiv bekleiden kann. Im Mittelfeld hat Laimer aktuell nicht die besten Chancen auf Einsatzzeiten, weshalb er sich möglicherweise rechts hinten beweisen könnte.
Bis dato hat Kompany den 27-Jährigen dort noch nicht getestet, sollten Aznou und Boey aber nicht performen, könnte sich die Situation schnell ändern. Joshua Kimmich kommt indes nicht infrage, da er sich inzwischen wieder im Mittelfeld etabliert hat und unter dem neuen Bayern-Coach dort auch in dieser Saison spielen soll.
Mit Aznou, Boey und Laimer verfügt Kompany daher über drei ausgezeichnete Stanisic-Alternativen. Ersterer könnte nach einem überzeugenden Auftritt gegen Zürich auch in der Bundesliga bei den Wölfen belohnt werden.
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