St. Pauli glückt die Trendwende: "Letzte Quäntchen hatte uns gefehlt" | OneFootball

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·6. Februar 2023

St. Pauli glückt die Trendwende: "Letzte Quäntchen hatte uns gefehlt"

Artikelbild:St. Pauli glückt die Trendwende: "Letzte Quäntchen hatte uns gefehlt"

Seit dem Jahreswechsel hat sich der FC St. Pauli mit zwei Siegen ohne Gegentor in zwei Spielen belohnt. Cheftrainer Fabian Hürzeler scheint die Mannschaft vom Millerntor stabilsiert zu haben. Auch beim 2:0-Erfolg gegen Hannover gab es kaum Zweifel, dass die Kiezkicker am Ende als Sieger vom Platz gehen - vor allem dank der runderneuerten Offensive.

Metcalfe vom Sechser zum Rechtsaußen

Connor Metcalfe ist eigentlich ein Mann für die Defensive, der vor der letzten Abwehrreihe als Sechser aufräumt. Doch Fabian Hürzeler ist das Offensivpotential des Australiers scheinbar nicht entgangen - sodass der 23-Jährige gegen Hannover 96 nicht nur als Rechtsaußen auflief, sondern auch den frühen Treffer zum 2:0-Endstand besorgte (27.). "Bei meinem Tor dachte ich, dass ich im Abseits war. Ich wollte den Ball schon liegenlassen. Ich habe mich zum Glück aber anders entschieden. Ich bin froh, wie wir als Team gespielt haben", berichtet Metcalfe über seinen zweiten Saisontreffer, der tatsächlich erst noch einmal von Videoassistenten bestätigt werden musste.


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Metcalfe, der schon zweimal in dieser Saison als Zehner auflief, steht bezeichnend für den Aufschwung der Kiezkicker. "Wir haben einen guten Start in die Rückrunde hingelegt. Ich hoffe, dass wir so weitermachen können. Ich habe das Gefühl, dass wir jedes Spiel stärker werden. Für mich läuft es aktuell auch gut und ich genieße es", freut sich der 23-Jährige über die Entwicklung, die der FCSP seit der Winterpause genommen hat. Zwei Siege, kein Gegentor - das Sorgenkind vom Millerntor hat sich bereits wieder an das Ende der oberen Tabellenhälfte gespielt, wenngleich der Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz derzeit nur vier Punkte beträgt.

"Wollen und werden weiter Fußball spielen"

Der Weg, den Hürzeler seit seiner Übernahme vom Assistenten zum Cheftrainer eingeschlagen, scheint der Richtige zu sein. Obwohl St. Pauli holprig startete. "Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, ähnlich wie gegen Nürnberg hat Hannover Mann gegen Mann attackiert. Da hatten wir Probleme, das zu lösen", analysierte der 29-jährige Fußballlehrer. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Kiezkicker jedoch, was von ihnen verlangt wird. "Wir wollen und werden auch weiter Fußball spielen", versprach der Coach. Geklappt hatte das dann auch bei beiden Toren.

Nach dem Seitenwechsel vereinfachte ein Platzverweis bei den Hannoveranern zusätzlich das Hamburger Leben. Trotzdem gab es Kritikpunkte, die Hürzeler vor seiner Mannscahft ansprechen wird: "Danach war ich nicht mehr so zufrieden, weil wir nicht mehr so konsequent aufs dritte Tor gespielt haben. Wir hatten zwar die eine oder andere Möglichkeit, waren im letzten Drittel aber nicht mehr so konsequent." Denn im Detail kann der FCSP noch besser werden, fand der Coach. Den Geschmack seiner Spieler dürfte er damit treffen. Kapitän Leart Paqarada äußerte sich stellvertretend für diese These: "In solchen Spielen entscheiden auch Kleinigkeiten und die laufen momentan auch zu unseren Gunsten. Das letzte Quäntchen Glück hat uns in der Hinrunde noch gefehlt." Und in naher Zukunft will sich St. Pauli das Glück vermutlich weiter erarbeiten.

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